Es dauert nicht mehr lange, dann dürfen wir alle wieder Weihnachten feiern und ich bin mir sicher, dass viele von euch auch ein neues Smartphone auf dem Wunschzettel stehen haben. Gerade vor dem Hintergrund, dass in den letzten Wochen passend zum lukrativen Weihnachtsgeschäft eine ganze Reihe neuer Premium-Smartphones in den Handel gekommen sind, kann ich das sogar sehr gut verstehen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch gestehen, dass ich den Trend zu immer größer werdenden Multimedia-Maschinen nicht so recht nachvollziehen kann.
Riesen-Telefone im Trend
Völlig egal, ob wir nun über Highend-Geräte wie das Samsung Galaxy Note 3 und das HTC One max oder etwas günstigere Alternativen wie das Asus Fonepad 6 Note und Huawei Ascend Mate reden, eigentlich jeder namhafte Hersteller will mit den häufig als Smartlet oder Phablet bezeichneten XXL-Smartphones punkten. Auch Nokia wird in Kürze mit dem Lumia 1520 bzw. Lumia 1320 in dieser Geräteklasse mitmischen. Aber braucht man derartige Telefone wirklich?
Klar, die Geräte werden verkauft. Andernfalls würde nicht jeder der großen Smartphone-Player in diesem Segment mitmischen wollen. Ich habe in den zurückliegenden Wochen alle der oben genannten Telefone in den Händen halten dürfen und stelle mir nach wie vor die Frage, ob mich so ein Riesen-Telefon auf Dauer glücklich machen würde. Denn ich habe nun wahrlich keine kleinen Hände, aber irgendwie empfinde ich es doch als eher störend, wenn ich in der horizontalen Bedienung ständig umgreifen muss. Zum Beispiel dann, wenn ich Apps starten möchte, die in der oberen Display-Hälfte abgelegt worden sind. Und auch das Schreiben von Whatsapp-Nachrichten ist bei den gigantischen Displays alles andere als komfortabel wenn ich nicht ins Querformat wechsle und / oder das Telefon mit zwei Händen bediene.
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Dem gegenüber steht eine richtig tolle Nutzererfahrung, wenn man so ein Phablet zum Beispiel regelmäßig für Spiele oder das Betrachten von Videos nutzt. Auch Office-Inhalte, egal ob Word-Dateien oder E-Mails in Outlook, sind auf einem großen Display natürlich weit angenehmer zu betrachten. Und dass die virtuellen QWERTZ-Tastaturen einfach sehr viel größer ausfallen, und dadurch beim Schreiben von Texten sehr viel seltener die falschen Buchstaben getroffen werden, muss ich wohl niemandem erklären. Als ich zum Beispiel zuletzt vom Asus Fonepad 6 Note wieder auf’s iPhone 5s umgestiegen bin, mussten sich meine Finger erst einmal wieder an die winzigen Buchstaben im iOS-Menü gewöhnen. Das war echt abenteuerlich…
Apropos abenteuerlich: Wenn man die Monster-Smartphones zum Telefonieren verwenden möchte, ist das auch so eine Sache für sich. Denn selbst wenn man sich vielleicht mit der Zeit an das unhandliche Format gewöhnt, so bleibt es doch zumindest aus rein optischen Gesichtspunkten in der Öffentlichkeit alles andere als sexy, mit einem Telefon am Ohr durch die Gegend zu laufen, das gefühlt die komplette Gesichtshälfte verdeckt. Wiederum eine echte Freude ist es, wenn man die Riesen-Displays zum Lesen von E-Books, zum Surfen im Internet oder einfach nur für die Verwendung von diversen Apps nutzt. Zwar gibt es einige wenige Applikationen, die bei den XXL-Displays ihren Dienst verweigern, im Großen und Ganzen ist das deutlich weniger notwendige Scrollen und / oder Scrollen aber eine echte Wohltat.
Für was entscheiden?
Und nun? Überwiegen eher die Nachteile oder doch eher die positiven Aspekte? Wie so oft ist das eine Frage des persönlichen Geschmacks. Ich persönlich hätte wahrscheinlich auf Dauer keine Lust, ein Riesen-Smartphone zu verwenden. Und das liegt nicht einmal daran, dass mich das eher komplizierte Handling stören würde, sondern ist vielmehr der Tatsache geschuldet, dass ich bei all den schönen Geräten immer das Gefühl habe, einen störenden Fremdkörper in meiner Hosentasche mit mir durch die Gegend zu tragen. Und nicht nur das: aus vielen Taschen ragen die Giganten unter den Smartphones sogar noch heraus… und das finde ich richtig nervig. Denn sorry, aber ich will mein Smartphone nun einmal in der Hosentasche parken und nicht in irgendeiner Handtasche.
Hinzu kommt, dass die Telefone in der Regel ziemlich teuer sind. Das Galaxy Note 3 von Samsung kostet aktuell mindestens 540 Euro, das HTC One max mit knapp 650 Euro sogar noch ne ganze Stange mehr. Und wenn es etwas günstiger sein soll, dann ist man mit dem Asus Fonepad 6 Note für knapp 350 Euro bzw. beim Huawei Ascend Mate für etwa 285 Euro dabei, muss aber eine deutlich weniger werthaltige Verarbeitung in Kauf nehmen. Und darauf hab ich offen gesprochen auch nicht wirklich Lust.
Zum Glück stehe ich nicht vor der Entscheidung, mir ein neues Mobiltelefon zulegen zu müssen, aber jetzt verratet mir doch mal: Wenn ihr die freie Wahl hättet und nicht auf’s Geld schauen müsstet, für welches Smartphone würdet ihr euch aktuell entscheiden? Eher für ein kleines, kompaktes Modell oder doch eher für ein XXL-Modell? Ich bin gespannt auf eure Meinung. Die Kommentar-Box ist ab sofort für euch geöffnet.
(Bild: Hayo Lücke / BASIC thinking)