Google will Google+ zu einer Art „Social Layer“ für alle Google-Produkte machen. Also zu einer sozialen Schnittstelle, die zwischen Googlemail, YouTube, Hangouts on Air und allen anderen Diensten steht und sie verbindet. Einigen Nutzern geht das inzwischen aber entschieden zu weit.
14.000 Kommentare gegen den Google+-Zwang
Seit Google das Kommentarsystem von YouTube umgeschmissen und zu einem Zwang für Google+ gemacht hat, laufen die Nutzer Sturm gegen die Änderung. Das Video, in dem YouTube das neue System vorstellt, wurde über 800.000 Mal angesehen und hat über 14.000 – überwiegend negative – Kommentare erhalten.
Darin lassen sich die Nutzer über die vielen noch offenen Unstimmigkeiten aus. Besonders sauer stößt ihnen unter anderem auf, dass es Spammern durch die Änderung nun viel einfacher gemacht werde, ihre Botschaften unter die Leute zu bringen. Denn: Nun gibt es a) keine Zeichenbegrenzungen mehr, wie unter anderem ein Nutzer klar machte, indem er das komplette Drehbuch von „Braveheart“ unter das Preview-Video postete. Und b) ist es nun möglich, Links in den Kommentaren zu posten. Da ändert auch die mit der Änderung verbundene Klarnamen-Pflicht nichts am zunehmendem Spam.
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Petition mit 180.000 Mitzeichnern
YouTube hat auf die Kritik inzwischen reagiert und eine Informationen ins Vorstellungs-Video eingefügt:
Thanks for your feedback. We know there are issues with spam and abuse in the new system and we’re working hard to fix them.
Man habe schon einige Änderungen durchgeführt, heißt es von Seiten YouTubes. Es seien aber noch einige Schritte nötig, an denen man arbeite. Das aber genügt den vielen YouTubern nicht. Sie laufen inzwischen mit einer Petition Sturm gegen Google.
Auf Change.org hat diese inzwischen schon 180.000 Mitzeichner gefunden. Sie fordert schlicht: „Change the YouTubes comment section back to it’s original form.“ Spannend ist, dass YouTube – so die Petition – wohl Nutzer sperrte, die auf die Petition hingewiesen haben. Dafür gibt es zwar keinerlei Beweise, sollte aber etwas dran sein, könnte der Schuss für YouTube schon bald nach hinten losgehen.
Hoffnung in Sicht? Wohl kaum.
Eine Petition bei Change.org ist schön und gut. Allerdings darf stark bezweifelt werden, dass Google wieder auf das alte System umstellt. Viel zu wichtig ist hier die Google+-Integration, um das Netzwerk endlich richtig ans Laufen zu bekommen. Hoffnung sollten sich die 180.000 Mitzeichner also nicht machen, dass es das ursprüngliche Design in seiner Funktionalität zurückgibt.
Aber: Vielleicht bewirkt der Protest ja wenigstens ein genaueres Tuning der aktuellen Version, bei dem auf die Wünsche der Nutzer besser eingegangen wird. Die Kommentar-Funktion ist für YouTuber wichtig. Und das sollte Google eigentlich wissen.
Bild: Rego Korosi / Flickr (CC BY-SA 2.0)