Die technische Entwicklung fliegender Drohnen schreitet in gewaltigem Tempo voran. Immer mehr Geräte und Einsatzmöglichkeiten entstehen. Die Rechtssysteme dieser Welt ticken in aller Regel langsamer und so haben sie Schwierigkeiten mit der Entwicklung mitzuhalten. In den USA geht man dieses Problem nun pragmatisch an.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine Strategie vorgestellt, mit der zivile Drohnen bis 2015 in den US-Luftverkehr integriert werden sollen. Ist der Schritt unumgänglich oder bedrohlich? Ich denke: Irgendwie ist er beides zugleich.
Offen für neues
Die Federal Aviation Administration (FAA) ist vor dem Hintergrund der Entwicklung ziviler, fliegender Technik in der letzten Zeit häufig gefragt. Erst im August stand das fliegende Auto Transition in den Schlagzeilen, nachdem die FAA nach langem Ringen endlich den Weg zur Flugerlaubnis frei machte.
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Ebenfalls im August hat die Behörde den ersten zwei zivilen Drohnen eine Flugerlaubnis erteilt. Bisher jedoch nur vor der Küste Alaskas. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das aber erst der Anfang. Darüber ist man sich bei der FAA ganz offenbar im Klaren.
Strategiepapier mit Weitsicht
Sicherheit im Luftverkehr ist für die FAA nach eigenen Bekundungen das oberste Ziel. Es ist aber nicht das einzige. Auch Effizienz steht auf der Liste ganz weit oben. Beides will die FAA zusammenbringen und veröffentlicht ein Strategiepapier unter dem Titel „Integration of Civil Unmanned Aircraft Systems (UAS) in the National Airspace System (NAS) Roadmap“.
Bereits seit den 1990ern sind laut FAA unbemannte Systeme im US-Luftraum unterwegs. Ihr Einsatz war bislang jedoch sehr limitiert, vor allem auf militärische- oder Sicherheitsanwendungen wie beispielsweise die Grenzüberwachung. Bereits in den nächsten fünf Jahren soll sich das nun ändern.
Nach Plänen der FAA bedarf es zunächst einmal eines umfassenden Regelwerks, das Standards für Systeme zur Kollisionsvermeidung, Kontrolle oder Kommunikation der Drohnen definiert. Auch im Hinblick auf Design und Einsatzmöglichkeiten sollen die Vorgaben klar geregelt werden.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Und auch die Liste der Befürworter für eine schnelle Öffnung des US-Luftraums wird immer länger: Logistik, Naturschutz, Wetterdienste oder die Landwirtschaft haben zu Recht hohes Interesse an den fliegenden Helfern. Egal wo man hinschaut, sie versprechen Kostenersparnis und Effizienzsteigerung.
Die Schätzungen der FAA stimmen die Industrie deshalb nun einigermaßen positiv: bis 2015 sieht die Behörde 7.500 zivile Drohnen am US-Himmel, bis 2025 bereits 30.000.
Auch in den USA denkt man an den Datenschutz
Unumstritten ist die Strategie jedoch keineswegs. Denn die Einsatzmöglichkeiten werfen auch Fragen auf, beispielsweise im Hinblick auf Überwachung durch Behörden oder sonstige private Stellen.
Die FAA gelobt zwar, Datenschutzaspekte nicht zu vernachlässigen. Nicht wenige halten das jedoch für bloße Lippenbekenntnisse, zumal sich die FAA bislang aktiv aus Diskussionen um den Datenschutz herausgehalten hat.
Mit etwas Optimismus könnte man im aktuellen Zeitplan aber auch eine Chance sehen, dass in Sachen Datenschutz eine Lösung in Sicht ist. Bis Ende des Jahres sollen nämlich bereits sechs Testzonen festgelegt werden, die auch Pläne zur Gewährleistung der Privatsphäre enthalten.
Andrew / Flickr (CC BY-SA 2.0)