Die Silk Road, die Online-Plattform für Drogenhändler und sonstige Kriminelle, ist bereits einen Monat nach ihrer Schließung wieder online.
Drogen kaufen leicht gemacht
Nein, das Internet ist nicht gefährlich, liebe Eltern. Zumindest nicht alles davon. Hin und wieder gibt es dann aber doch mal das ein oder andere Fleckchen, auf dem man besser nicht seine Online-Stunden verbringen sollte. Eines davon ist die Silk Road, Umschlagplatz für Drogen, Waffen, Auftragsmörder und Co. Letztlich also etwas, das Hollywood nicht besser hätte inszenieren können: Ein Amazon für Kriminelle.
Anfang Oktober nahm die Silk Road ein jähes Ende – das FBI nahm den Betreiber der Seite, Dread Pirate Roberts (alias Ross Ulbricht), fest und klagte ihn wegen diverser Verbrechen an, darunter auch die Beauftragung eines Killers. Die Seite wurde dann von Spezialisten vom Netz genommen und war nicht mehr erreichbar.
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Zweieinhalb Jahre Arbeit für vier Wochen Ruhe
Während sich das FBI aber im Glanze seines Coups sonnte, zeigten sich die Silk Road-Menschen unbeeindruckt – und ließen die Silk Road 2.0 kurzerhand einfach wieder aufleben. Eine anonyme Person, aktuell ebenfalls unter dem Namen Dread Pirate Roberts zu finden, betreibe die Seite nun, wie „Ars Technica“ berichtet.
In einer Mitteilung an die Händler spottet der neue Betreiber über die Behörden: „Das FBI brauchte zweieinhalb Jahre für das, was sie getan haben. […] Gebracht hat es ihnen vier Wochen vorübergehende Ruhe.“ Zudem heißt es: „Vergesst nie, dass sie nur materielle Werte beschlagnahmen können, aber sie können nicht unseren Geist, unsere Ideen oder unsere Leidenschaft gefangen nehmen.“
2.000 US-Dollar für einen litauischen Pass
Wie verschiedene Tech-Medien berichten, sollen sich auf der Silk Road auch schon wieder die ersten altbekannten Händler eingefunden haben und ihre zwielichtigen Waren abieten. Ein litauischer Pass etwa koste aktuell umgerechnet rund 2.000 US-Dollar, zudem seien wieder alle möglichen Drogen aufgetaucht. Bezahlt werden kann nur mit Bitcoins und vier bis acht Prozent jeder Transaktion gehen an die Betreiber. Die Seite ist natürlich nur über einen TOR-Browser erreichbar.
Die Behörden wollen unterdessen reagieren und sich auf den neusten Stand bringen, wie Senator Tom Carper in einer Stellungnahme bekannt gab. Ob das hilft?