Schon immer war die Menschheit vom Fliegen fasziniert. Obwohl wir mittlerweile bequem über den Ozean oder Einzelne ins All fliegen, lässt das Thema viele Tüftler nicht los. So wie beispielsweise Michael Poole, der gerade auf Kickstarter um Geld bittet, um seinen Traum eines Hoverbikes zu finanzieren.
Schwebegleiter wie in Star Wars
In Science-Fiction-Filmen gehören sie dazu, wie das Amen in der Kirche: fliegende und schwebende Fahrzeuge. Egal, ob Taxis wie in „Das fünfte Element“ oder die diversen Fluggeräte in den „Star Wars“-Streifen – der freien Bewgung im dreidimensionalen Raum gehört die Zukunft! Gerade die Fahrzeuge aus „Star Wars“ haben Michael Poole inspiriert, ein reales Hoverbike zu konstruieren. Doch bevor er das Vorhaben in die Realität umsetzen kann, muss er erst einmal Grundlagenforschung betreiben. Diese will er sich gerade über Kickstarter bezahlen lassen.
Obwohl Hoverbike-Projekt zunächst interessant klingt, scheint es bei der Crowdfunding-Finanzierung noch zu hapern. Von den angepeilten 25.000 Dollar hat der findige Ami bislang kaum 150 eingesammelt. Zugegeben, die Aktion ist gerade erst gestartet und läuft noch bis zum 10. Dezember. Dennoch habe ich meine Zweifel, dass die angepeilte Summe jemals erreicht wird.
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Hoverbike? Och nö…
Warum? Nun ja: Poole hat sich zwar Mühe gegeben, seine Vision überzeugend zu präsentieren. Allerdings bleibt vor allem eines im Gedächtnis: Viel Lärm und Wind. Und das ist bekanntlich nicht gerade die beste Basis für Investitionen. So verwendet der Bastler als Aufmacher ein 90-sekündiges Video, in dem ein Modell des späteren Hoverbikes zwar laut vor sich hin surrt, jedoch nicht ansatzweise in der Lage scheint, von allein zu schweben. Auch die Videos auf der zugehörigen Website hoverbikeproject.com wecken zumindest bei mir nicht unbedingt enthusiastische Gefühle.
Es mag zwar löblich sein, dass der Bastler offen mit seinen Misserfolgen und seinem bislang unbefriedigenden Status umgeht – aber bringt das potenzielle Geldgeber dazu, zu investieren?! Ich lasse mich gern überraschen, glaube aber nicht daran. Davon abgesehen: Ein Hoverbike sollte doch irgendwie geräuschlos durch die Luft zischen – laute Propellermaschinen gibt es schon genug.
Der Traum vom Fliegen, ganz individuell und vogelfrei – er scheint zumindest beim Hoverbike-Projekt zunächst noch ein Traum zu bleiben. Zum Glück gibt es weltweit viele Menschen, die an ihrer persönlichem Erfüllung des Traums arbeiten. Zum Beispiel die Firma Terrafugia mit ihrem fliegenden Auto oder Martin Jetpack mit ihrem Raketenrucksack. Allein diese Beispiele erscheinen wesentlich vielversprechender. Vielleicht werde ich ja also doch noch irgendwann zum Bäcker fliegen statt fahren. Andererseits: Will ich das eigentlich? Darüber muss ich mir noch einmal Gedanken machen.
Bild: Kickstarter / Hoverbike-Project