Bei Twitter dreht sich gerade viel um Zahlen. Vor dem geplanten Börsengang haut das Unternehmen fast im Wochentakt neue Daten raus. Dabei steigen die Nutzerzahlen zwar, doch der Verlust leider auch.
Scheinbar gute Argumente
Immerhin: In den letzten drei Monaten konnte Twitter 14 Millionen Menschen davon überzeugen, monatlich aktiv zu sein. Damit steigt die Zahl im letzten Quartal von 218 Millionen auf 232 Millionen aktive Nutzer. Auch wenn Twitter damit noch weit von Facebook (1,15 Milliarde monatlich aktive Nutzer) und Google+ (über 1 Milliarde registrierte, schätzungsweise über 500 Million aktive Nutzer) entfernt ist, ist ein solcher Anstieg keine schlechte Grundlage, um potenzielle Investoren von dem Anteilskauf zu überzeugen.
Spannend ist auch, dass die Zahl der mobilen Nutzer weiterin steigt. Von den 232 Millionen Nutzern rufen inzwischen 70 Prozent Twitter per App von einem mobilen Endgerät auf. Vor drei Monaten waren das noch 65 Prozent, damals aber auch nur von 218 Millionen Nutzern.
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Steigende Verluste für Forschung und Entwicklung
Allerdings hat die Münze zwei Seiten: Bekanntlich hat Twitter in der jüngeren Vergangenheit viel experimentiert sowie mit neuen Funktionen und Ideen herumgespielt. Das kostet allerdings auch Geld, wie die Veröffentlichungen von Umsatz und Verlust zeigen. Denn Twitter machte zwar einen Umsatz von 168,6 Millionen US-Dollar und legte damit um gut 28 Millionen US-Dollar zu. Der Verlust stieg allerdings auch um über 22 Millionen auf 64,6 Millionen US-Dollar.
Am meisten Geld legte Twitter dabei für den Bereich „Forschung und Entwicklung“ auf den Tisch, nämlich über 29 Millionen US-Dollar. Das Geld ist vermutlich gut investiert, schließlich ist es zukunftsorientiert angelegt, kurz vor dem Börsengang sind das aber nicht die besten Ausgangszahlen.
Wall Street statt Times Square
Schließlich versucht Twitter mit dem Börsengang schlappe 1 Milliarde US-Dollar Kapital einzunehmen – und damit neben Zynga, das 2011 an die Börse ging, den drittgrößten Börsengang eines Tech-Unternehmens aller Zeiten zu erreichen. Dafür hat sich der Kurznachrichtendienst gegen die NASDAQ-Börse am Times Square entschieden, wo es 2012 beim Facebook-Börsengang zu Komplikationen kam. Stattdessen verkauft man seine Anteile künftig an der New York Stock Exchange in der Wall Street.
Apropos: Inzwischen ist auch klar, wie die Anteile der großen Eigner aufgeteilt werden: Rizvi Traverse wird mit 17,9 Prozent das größte Stück am Unternehmen halten, es folgen Co-Gründer Evan Williams mit 12 Prozent und JP Morgan mit 10,3 Prozent. Danach kommen Spark Capital mit 6,8 Prozent, Benchmark mit 6,6 Prozent und Union Square Ventures mit 5,9 Prozent.
Bild: 1000 Words / Shutterstock.com; Grafiken: Statista