Als ich gestern auf Twitter von einer App namens Seene las, die Bilder in 3D darstellen kann, war ich skeptisch. Erste Tests fütterten meine Skepsis, denn so wirklich wollte der 3D-Effekt bei mir nicht eintreten. Heute dann der nächste Versuch – und siehe da: Es funktioniert tatsächlich – und das schon verdammt gut.
Parallax-Effekt in einfachen Fotos
Die App aus dem Hause des Start-ups Obvious Engineering verspricht: „Teile das Leben in 3D“. Ein ambitioniertes Ziel, aber sie hält Wort. Vom User-Interface her ist Seene irgendetwas zwischen Instagram und Vine, ebenso wie die Ergebnisse. Denn die 3D-Aufnahmen erinnern nicht an ein klassisches Foto, ein Video sind sie aber natürlich auch nicht.
Die Funktionsweise von Seene ist relativ einfach, wenn man sich daran gewöhnt hat: Ein Motiv mit viel Tiefe, also nicht unbedingt ein Blatt, das auf einem Tisch liegt, auswählen; anschließend das iPhone mit kleinen Bewegungen von links nach rechts und von unten nach oben um das Zielobjekt herum bewegen – schon kreiert Seene ein Bild, das an den Parallax-Effekt in iOS 7 erinnert. Kippt man das iPhone nun nach hinten, vorne, rechts oder links, bewegt sich das Motiv mit – fertig ist das Bild inklusive Tiefe.
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Bis an die Limits
In der App-Beschreibung schreiben die Entwickler ganz dramatisch: „Die Technologie hinter der App bringt Smartphones an ihre Limits“, aus diesem Grund werde es nur ab dem iPhone 4S aufwärts möglich sein, Bilder aufzunehmen, mit dem iPhone 4 könne man sie nur anschauen – Instagram lite, quasi.
Anschauen kann man die Bilder, wenn man via Twitter oder Facebook über sie stolpert, auch am Desktop. In den Genuss des 3D-Parallax-Effekts kommt man aber nur mit einem Browser, der WebGL unterstützt – also die Fähigkeit besitzt, 3D ohne zusätzliche Erweiterungen abzuspielen. Bislang ist zudem leider nur eine iPhone-Version erhältlich, via Chrome-Browser kann man die Bilder aber wohl auch auf Android-Smartphones ansehen, eine passende App soll folgen.
Etwas Geduld
Seene ist sicher noch lange nicht perfekt, immer wieder gibt es Probleme mit der Bedienung während der Aufnahme und teils hapert es an der Fokussierung, so dass in einem Bild schon mal vieles durcheinandergewürfelt werden kann. Insgesamt lässt sich aber sagen: Klasse Arbeit an einer echt coolen Technologie. Mit etwas Geduld werden wir auf diesem Gebiet sicher noch viele Innovationen erleben dürfen.
Bild: Screenshot, Seene: Tobias Gillen