Mehr als zwei Wochen sind nun schon vergangen, seit ich das Convertible-Ultrabook Lenovo Ideapad Yoga 11s mein Eigen nenne und für euch in verschiedenen Disziplinen kritisch unter die Lupe nehme. Im dritten und letzten Teil meines Tests steht dabei die Alltagstauglichkeit im Mittelpunkt.
Guter Begleiter im Zug
Beispiel: Arbeiten im Zug. In diesem Punkt war die Entscheidung für das kompakte Gerät goldrichtig. Denn der kleine Bruder des stark beworbenen Lenovo Ideapad Yoga 13 passt locker auf den Klapptisch eines ICE. Man hat links und rechts sogar noch etwas Platz, um seine Hände abzulegen (was gerade beim Tippen eines Textes viel Komfort bringt) oder um externe Geräte wie UMTS-Stick oder Festplatte zu platzieren.
Was allerdings stört: Bei holprigen Strecken schwankt das Display stark hin und her. Die eingestellte Neigung bleibt dabei aber erhalten. Bei typischer Arbeitsbeanspruchung (Mails schreiben, durchs Internet surfen, Texte tippen, Twittern, Powerpoint und Excel nutzen) hält das kompakte Ultrabook mit einer Akkuladung zirka vier Stunden durch. Das ist nicht unbedingt rekordverdächtig, reicht aber für eine Zugfahrt von Frankfurt/Main nach Hamburg.
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Aua!
Weitere Abzüge in der B-Note muss sich Lenovo in Sachen Haptik gefallen lassen. Ein Negativpunkt, der mir erst später auffiel, sind dabei die Kanten. So bietet das 11S zwar überall abgerundete Ecken, doch nur auf einer Seite sind diese ähnlich stimmig gestaltet wie bei iPad & Co. An der Seite der Bildschirm-Scharniere fallen sie hingegen deutlich „eckiger“ aus.
Das Ideapad Yoga 11s kann daher im Tablet-Modus eigentlich nur in einer Richtung wirklich angenehm in den Händen gehalten werden. Dummerweise verweigern manche Apps jedoch die dafür nötige Drehung um 180 Grad und zwingen den Nutzer daher förmlich in die unkomfortable Halteposition. Die Konsequenz: Bereits nach wenigen Minuten sorgen die vorhandenen Kanten für schmerzhafte Druckstellen.
Windows 8: Segen und Fluch
Begeistert bin ich hingegen immer wieder vom schnellen Booten. Dank SSD-Speicher und Windows 8 fährt das Lenovo-Ultrabook innerhalb weniger Sekunden hoch. Auch ein Neustart geschieht in Windeseile. Aber auch hier gibt es eine Schattenseite.
Denn so sehr ich die schnelle Bereitschaft genieße, so sehr verfluche ich die Bedienung von Windows 8. Bleibt man auf der Modern-UI-Oberfläche und nutzt ausschließlich Windows-Apps, macht das OS – gerade im Tablet-Modus – zwar richtig Spaß. Allerdings muss man im normalen Produktiveinsatz eben ständig zwischen Modern UI und Desktop hin und her wechseln. Zurecht hat Microsoft diese Zwitter-Lösung viel Kritik eingebracht. Aber um fair zu bleiben: Dafür kann Lenovo ja nichts.
Eine Kaufempfehlung?
Was also bleibt nach mehr als zwei Wochen Yoga? Zumindest weder Ernüchterung noch Enttäuschung. Für mich ist das gelenkige Gerät immer noch die ideale Wahl: Leicht, flott, flexibel, kompakt, arbeitstauglich. Kurzum: Das Lenovo Ideapad Yoga 11S erfüllt alle meine Anforderungen mit voller Zufriedenheit. Hier und da gibt es zwar kleine Mankos, über die kann ich aber hinwegsehen. Einzig die mittelmäßige Akkuleistung ist ein Schwachpunkt, der sich im Alltag immer wieder bemerkbar macht. Hier dürfen und müssen künftige Modelle noch zulegen.
Stimmungsaufhellend wirken demgegenüber immer wieder Momente wie dieser: Obwohl Convertibles nun wirklich keine Neuheit mehr sind, sorgen die Verwandlungskünste des Yoga 11s mit schöner Regelmäßigkeit für überraschte Gesichter. Trotz aller Schwächen, die das Gerät hat: Solche Momente sind wirklich unbezahlbar.
Bilder: Jürgen Kroder / BASIC thinking; Lenovo