Sonstiges

Im Test: Das neue Google Nexus 7 macht (fast) alles richtig

Mit der zweiten Auflage des Nexus 7 will Google seinen Anteil im Tablet-Markt weiter ausbauen, angesichts der famosen Ausstattung zum Kampfpreis dürfte dies wohl gelingen.

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Der 7-Zoll-Touchscreen liefert eine Auflösung  von satten 1.920 x 1.200 Pixeln, das ergibt eine Pixeldichte von 323 ppi. Zum Vergleich: Der direkte Konkurrent, das Samsung Galaxy Tab 3 7.0, bietet lediglich 170 ppi. Entsprechend gut machen sich hochauflösende Fotos und Videos, die Android-Oberfläche erscheint ebenfalls knackscharf. Auch mit seinen inneren Werten kann das Nexus überzeugen: Ein Quadcore-Prozessor mit 1,5 Gigahertz und einem Adreno 320-Grafikchip sowie 2 Gigabyte Arbeitsspeicher sorgen in jedem Szenario für mehr als ausreichend Leistung. In unserem Test konnten wir auch bei aufwändigen Anwendungen und Spielen wie Dungeon Hunter 3 oder Iron Man 3 nicht einen Ruckler feststellen.

Unser Testgerät verfügt über 16 Gigabyte internen Speicher, davon sind in der Praxis rund 12,3 Gigabyte auch wirklich nutzbar. Wie bereits beim ersten Nexus 7 hat Google beziehungsweise Hersteller Asus auf einen MicroSD-Anschluss verzichtet. Trostpflaster: Dafür ist der interne Speicher blitzschnell verfügbar, sobald das Nexus mit einem PC oder Mac verbunden ist.


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Nackte Zahlen: Akkulaufzeit & Benchmarks

Google gibt eine Akkulaufzeit von 9 Stunden bei der Wiedergabe von Videos an, Surfen soll bis zu 10 Stunden möglich sein. Im Großen und Ganzen hat unser Test die Angaben bestätigt: Nach 7,5 Stunden war bei YouTube-Videos Schluss, offline dauerte die Wiedergabe von HD-Videos 11 Stunden an.

Auch bei den Benchmarks gibt sich das Nexus 7 keine Blöße und positioniert sich weit vorne in der Leistungsskala. Im 3DMark Score Ice Storm erreichte das Tablet unter Extreme-Einstellungen 6.534 Punkte, auf  Unlimited bescherte uns das Gerät 10.119 Punkte. Der Android-Benchmark AnTutu 3.4 erreichte 20.584 Punkte. SunSpider 1.0.1 brauchte für einen Durchlauf (Chrome 29)  1.167 Millisekunden.

Also, alles super?

Leider nein, einen Anlass zur Kritik gibt es: Der Ein-/Ausschalter sowie die Lautstärke-Wippe sind gelinde gesagt eine kleine Katastrophe. Die Knöpfe reagieren schwerfällig und bieten überhaupt keinen klaren Druckpunkt. Zudem sind die Tasten nicht seitlich angebracht, sondern  etwas auf die Rückseite gerutscht, was bei mir zu einer recht krampfhaften Handhaltung geführt hat, sobald die Tasten gebraucht wurden.

Eine sinnvolle Neuerung stellt dafür Android in der aktuellsten Version 4.3 dar, dass Google-typisch erstmalig auch nur Nexus-Geräten vorbehalten bleibt. Die Neuerung von Android sind zwar nicht bahnbrechend, bringen aber durchdachte Verbessrungen mit. Da wären beispielsweise die neuen Benutzerkonten, die es ermöglichen, eingeschränkte Accounts anzulegen. Dies dürfte vor allem Nexus-Nutzern mit Nachwuchs gefallen. Auch unter der Haube haben die Android-Entwickler Hand angelegt. So werden nun OpenGL ES 3.0 und Bluetooth AVRCP 1.3  unterstützt.  Zudem beherrscht Android 4.3 nun auch den TRIM-Befehl zur Optimierung des Flashspeichers. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Android-Geräte mit steigender Nutzungsdauer an Performance verlieren.

Fazit: Viel Leistung zum bezahlbaren Preis

229 Euro für die 16-GB-Version – derzeit gibt es nicht mehr Tablet fürs Geld. Die technischen Daten sprechen für sich, die Leistung wird auch in Zukunft noch lange ausreichen. Bedenkt man, dass Google die Nexus-Geräte bei der  Bereitstellung von Updates bevorzugt behandelt, stellt das Nexus 7 derzeit das beste Tablet seiner Klasse dar. Wer mehr Speicher benötigt, kann für 269 Euro zur Variante mit 32 GB greifen. Soll das  Nexus 7 zusätzlich zum WLAN mit LTE/HSPA+  ausgestattet sein, werden 349 Euro fällig.

Übrigens:  Die von „heise“ geschilderten Probleme einiger Nexus-7-Nutzer, die einen übersensiblen oder ignoranten Touchscreen bemängeln, konnten wir im Test nicht feststellen.

Zum Abschluss die technischen Daten des Nexus 7  im Überblick:

  • Betriebssystem: Android 4.3 (Jelly Bean)
  • Display: 7- Zoll-Touchscreen
  • Auflösung: 1.920 x 1.200 Pixel  / 323 ppi
  • Prozessor:  Snapdragon S4 Pro 1.5GHz
  • Grafik: Adreno 320 / 400 MHz
  • RAM: 2 GB
  • Speicher: Intern 16 GB oder 32 GB
  • Abmessungen 114 x 200 x 8,65 mm
  • Gewicht: 290 Gramm WLAN, 299 Gramm LTE
  • Anschlüsse: MicroUSB 2.0 (SlimPort fähig), 3,5 mm Klinke
  • Konnektivität: WLAN 802.11a/b/g/n 2,4 + 5 GHz, Bluetooth 4.0, NFC
  • Kamera: Vorne: 1,2 MP, Hinten: 5 MP Autofokus
  • Sensoren: Beschleunigungsaufnehmer, Geomagnetischer Sensor und Lichtsensor
  • Akku: 3.950 mAh, Qi-kompatibel
  • Sonstiges: GPS

Bilder: Foto/Screenshot

Über den Autor

Marcel Petritz

Informatiker, Online-Redakteur und ehemaliger Nerd bei BASIC thinking. Interessiert sich für Gaming, Film und Fotografie und hat von 2012 bis 2013 für uns geschrieben.

7 Kommentare

  • Bei Saturn gibt es die 16er Wifi für 199 Euro. Nicht schlecht.

    Im direkten Vergleich finde ich, dass das iPad mini besser in der Hand liegt, ist leichter. Auch ist das etwas größere Display vorteilhafter.

  • Finde 7 Zoll persönlich für ein Tablet viel zu klein. Schwankte vor gar nicht langer Zeit auch zwischen iPad 4 und Mini. Am Ende habe ich mich auf Grund des Retina-Displays für das große iPad entschieden und bereue es nicht. Würde die knapp 8 Zoll des kleinen iPad aber persönlich den 7 Zoll des kleinen Google-Tablets vorziehen.

    Und doch muss man sagen, dass 199 Euro für das Nexus 7 in jedem Fall ein richtig fairer Preis für all jene ist, denen 7 Zoll ausreichen.

  • Ich glaube die Variante für 199€ bei Saturn ist das alte Modell mit der Auflösung 1280×800…

  • finde den formfaktor von 16:10 nicht gut. surft man im „landscape“ mode verschwendet android sogar noch unnötig platz mit seiner on screen leiste unten. auch die tab-leiste ist unnötig platzverschwenderisch, sodass vom inhalt oft nur noch ein „sehschlitz“ übrig bleibt. vergleicht man es mit dem iPad mini, ist der unterschied nicht zu übersehen. ich kann vom nexus7 nur abraten …

  • Ja irgendwie machen 7″ bei den wenigsten Sachen Sinn. als Fernseh-Zusatzgerät zum surfen vielleicht noch…wobei ne da kann man auch auch was größeres nehmen. Zum Reisen in der Bahn? Ja ok. Sowas.

  • BlueTooth funktioniert nicht auf dem neuen Nexus 7 wenn gleichzeitig WiFi im 2.4 GHz Band eingeschaltet ist. Tastaturen, Mäuse und Audiogeräte spinnen dann. Einen Browser oder E-mailprogramm bedienen über Bluetooth Tastatur kann man also vergessen. Nur wenn man WiFi im 5 GHz Band verwendet funktioniert es. Es gibt leider noch keine Aussage von Google/Asus ob es an der Hardware oder Software liegt. Da das Problem frequenzabhängig ist könnte es durchaus an der Hardware liegen.