DOC zu PDF, MOV zu AVI, WAV zu MP3 oder BMP zu JPG – für jede Format-Umwandlung benötigt man heutzutage Plugins oder eine (unter Umständen kostenpflichtige) Software. Wer oft Dateien umwandelt, hat wahrscheinlich ein regelrechtes Arsenal an Freeware-Tools, die auf das eine oder andere spezialisiert sind. Ziemlich lästig. Damit will der Web-Dienst CloudConvert aufräumen, da er rund 140 Formate unterstützt. Klingt sehr praktisch. Aber ist CloudConvert das auch? Wir haben es getestet.
Ab in die Cloud
Wie es der Name besagt, handelt es sich bei CloudConvert um eine Cloud-Anwendung, für die kein Download nötig ist. Die App lässt sich komplett über das Web-Interface bedienen, was sich als ziemlich einfach gestaltet: Datei hochladen, Zielformat auswählen, eventuell ein paar Einstellungen vornehmen und „Start Conversion“-Button drücken. Dann beginnt die Konvertierung und das fertige Endprodukt steht dann – je nach Größe und Komplexität – innerhalb weniger Sekunden oder Minuten zum Download bereit. Wer nicht online auf sein Ergebnis warten will, wird per Mail informiert. Auch praktisch: Die umgewandelte Datei kann man automatisch in seine eigenen Dropbox- oder Google-Driver-Speicher hochladen lassen.
CloudConvert wirbt damit, 140 Formate zu unterstützen. Die Auswahl reicht von Bild- und Video- über Sound- und Archiv- bis hin zu CAD-Formaten. Umwandlungen von PNG zu GIF, von BMP zu JPG, PDF zu RTF oder ZIP zu RAR – alles kein Problem. Das geht recht flott: Eine zirka 30 MB großes Video (MOV) in ein MPG zu konvertieren brauchte bei meinem Test rund 15 Sekunden, das Extrahieren der Tonspur als MP3 nicht mal 10 Sekunden. Und eine 90 MB große WMV-Datei in High Quality rechnete CloudConvert innerhalb von sieben Minuten zu einem MP4 um.
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Bis ins Detail mitgedacht
Mir gefallen nicht nur die gute Geschwindigkeit und die große Auswahl an Formaten, sondern auch die zusätzlichen Optionen. So lassen sich beispielsweise bei Videos der Start und das Ende über die Eingabe von Timecodes bestimmen, verschiedene Codecs auswählen und die Ausgabe-Qualität einstellen. Diese Feinheiten runden meinen positiven Eindruck ab.
CloudConvert startete im Frühjahr 2013 und befindet sich noch in der Betaphase. Der Online-Dienst ist zwar kostenlos, unterteilt die User aber in zwei Nutzergruppen. Wer sich registriert, darf pro Tag 25 Konvertierungen mit je maximal 1 GB Größe vornehmen. Ohne Anmeldung sind nur fünf Umwandlungen von bis zu 100 MB möglich. Die Ergebnisse werden bei Registrierung 24 Stunden gespeichert, ansonsten nur zwei Stunden.
Lieber Vorsicht bei den Daten walten lassen!
Gratis, flott und vielseitig – bei CloudConvert werden Schweizer Taschenmesser blass. Die Tage der vielen Tools auf der meiner Festplatte könnten somit gezählt sein. Bevor ich aber all diese Helferlein vorschnell deinstalliere, warte ich erstmals ab, wohin sich das Online-Tool in den nächsten Monaten entwickelt. Noch habe ich ein komisches Gefühl in der Magengrube, wenn ich einem recht jungen Cloud-Dienst meine Daten zum Umwandeln geben soll.
Auch wenn der Betreiber beteuert, dass diese sicher seien – in Sachen Privatsphäre bin und bleibe ich altmodisch. Solange werde ich CloudConvert nur unkritische Dateien anvertrauen – das aber ziemlich oft.
Bilder: Screenshots