Früher, da spielten wir alle in Bus und Bahn mit dem Gameboy. Der graue Kasten mit dem grünen Display war über viele Jahre hinweg das Synonym für mobilen Spielspaß. Der Nachfolger Nintendo DS und seine vielen Ableger konnten an diesen Mega-Erfolg anknüpfen. Doch seit ein paar Jahren gerät Nintendo unter Druck. Wie eine neue Studie belegt, verliert der japanische Konzern seine Zielgruppe massiv an Smartphones und Tablets.
Das iPhone: Mobile Spiele-Plattform Nummer 1
Wie das amerikanische Marktforschungsinstitut NPD Group in seiner jüngsten Studie herausfand, spielen 26% der Kinder zwischen 2 und 17 Jahren am liebsten auf dem iPhone, 25% auf dem Nintendo DS. Somit liegen beide Systeme aktuell gleich auf. Interessant dabei ist, woher die beiden Konkurrenten kamen: Vor zwei Jahren gaben noch 37% der Kids an, der Nintendo DS sei ihr liebstes Spielgerät, 11% bekam das iPhone. Apples Smartphone konnte also innerhalb kürzester Zeit deutlich zulegen, während Nintendo fast im gleichen Maße verlor.
Nicht nur das iPhone macht Nintendo das Leben schwer. Wie die Studie zeigt, sind auch andere mobile Plattformen für die junge Generation sehr interassant: Android-Smartphones (23%), iPad (21%) und iPod (18%) reihen sich hinter dem Apple-Telefon ein. Erst dann folgt wieder ein Nintendo-Device, nämlich der Nintendo 3DS mit 9%.
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Bye, bye Nintendo?
Ist Nintendo nun dem Untergang geweiht, da Smartphone und Tablet die japanische Spiele-Firma dem Erdboden gleichmachen? Nein! Einerseits, weil es sich bei der aktuellen Veröffentlichung der NPD Group nicht um eine weltweit repräsentative Umfrage handelt. Es wurden lediglich 4.200 Kinder in den USA befragt.
Zweitens: Ja, die neuen Plattformen werden immer attraktiver und gewinnen massiv an Relevanz hinzu. Trotzdem verkauft sich der Nintendo 3DS, der Nachfolger des Nintendo DS, weiterhin sehr gut. Die Attraktivität von Nintendos Spielemarken wie „Super Mario“, „Zelda“ oder „Pokémon“ sollte man niemals unterschätzen! Deswegen wird trotz aller Unkenrufe – wie hier schon kürzlich analysiert – der japanische Konzern in den nächsten Jahren definitiv nicht pleite gehen.
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Getriebener statt Antreiber
Durch ständige Neuveröffentlichungen wie jüngst dem Nintendo 2DS und einer guten Preispolitik schafft es der Gameboy-Erfinder immer wieder, die Spieler für sich zu gewinnen. Doch sich auf ihren Lorbeeren ausruhen können sich die Japaner trotzdem nicht. Wie viele Studien belegen, wie zum Beispiel die von eMarketer, steigt der Spielekonsum auf iOS- und Android-Plattformen signifikant.
Nachdem früher Gameboy und Nintendo DS den mobilen Gaming-Markt beherrschten, haben sich die Zeiten nun deutlich geändert. Jetzt wird Nintendo von Apple, Samsung, HTC, Sony & Co. gejagt. Verständlich, denn Smartphones und Tablets gehören mittlerweile zu jedem Haushalt wie ein Fernseher. Ich bin sehr gespannt, ob und wie sich Nintendo in den kommenden Monaten und Jahren neu erfinden wird, um gegen die mobile Konkurrenz bestehen zu können!
Bild: Nintendo