Seit dem Aufkauf durch Facebook wird viel über Instagram geunkt. Viele sehen seitdem den Untergang der Foto-App voraus. Doch die Miesmacher können nun kurz verstummen, denn Instagram gab bekannt, eine neue Rekordmarke geknackt zu haben. Aber es gibt auch neue Informationen, welche die Stimmung der Fans betrüben könnten.
Weiterhin Wachstum
Kommen wir zuerst zu der positiven Nachricht: In seinem Blog verkündet Instagram, nun die Grenze von 150 Millionen aktiven Nutzern pro Monat (Monthly Active Users – MAU) geknackt zu haben. Damit gewann die Firma mit der wohl doch nicht ganz unbeliebten Retro-App im letzten halben Jahr 50 Millionen neuer User hinzu. Laut eigenen Angaben kamen die Zuwächse durch ein globales Wachstum zustande. Über 60 Prozent der Instagram-User seien außerhalb der USA ansässig.
Analysten sehen, dass die 200-Millionen-Grenze bald geknackt werden könnte. Damit würde Instagram, das ja schon lange mehr als nur eine Foto-App ist, sondern zu einem Foto-Social-Network mutierte, bald zu anderen Netzwerken aufschließen. Zum Beispiel mit Twitter, das bereits Ende letzten Jahres die Grenze von 200 MAU überschritten hat. Die Instagram-Mutter Facebook steht mit ihren 1,15 Milliarden DAU (Daily Active Users) dagegen noch in weiter Ferne. Doch mit einer Verschmelzung beider Welten, was seit der Übernahme voranschreitet, könnten sich beide gegenseitig positiv befruchten.
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Werbung in Instagram
Dass Facebook mit Instagram noch Großes vorhat, davon kann man ausgehen. Immerhin hat Mark Zuckerberg dafür rund 1 Milliarde US-Dollar bezahlt. Dennoch hat die Plattform bis heute noch kein Business-Modell, mit dem sich effektiv Geld verdienen lässt. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, arbeite aber Emily White, COO bei Instagram, mit Hochdruck an einem Plan.
Bislang besteht die Facebook-Tochter nur aus Fotos und Videos, Werbung oder dergleichen gibt es bislang nicht. Das soll sich nächstes Jahr ändern. Whites Plan ist es, eine Art von klickbaren Fotos zu integrieren, die auf die Produktseiten der Hersteller verweisen. Aus Sicht der Monetarisierungsstrategen sicher eine gute Idee. Gleichwohl bleibt das Unterfangen eine heikle Mission zwischen Ansprüchen der Werbekunden auf der einen und den Befindlichkeiten der Nutzer auf der anderen Seite.
Sind die Anzeigen zu unscheinbar, wird Instagram kaum Unternehmen für die Buchung gewinnen können. Wird das Ganze hingegen zu aufdringlich, dürften sich viele Instagram-User genervt abwenden. Ohnehin steht die Plattform unter verschärfter Beobachtung: Der Skandal um die zu Werbezwecken geänderten Nutzungsbedingungen ist noch kein Jahr her. Ein falscher Schritt könnte die alten Wunden wieder aufreißen.
Foto: Instagram, Screenshot