Apple hat seinen Zulieferer Hon Hai mit der Auslieferung von gleich zwei neuen iPhones beauftragt, berichtet das „Wall Street Journal„. Die offizielle Präsentation wird wohl am 10. September stattfinden, wird seit längerem vermutet. Dabei wird das Standardmodell mit Metallgehäuse jetzt zur Premiumvariante. Gleichzeitig soll eine Budget-Variante des Smartphones vorgestellt werden, mit Kunststoffgehäuse, das in verschiedenen Farben erhältlich sein soll.
Gold? Gold!
Abgesehen von der bunten, noch näher zu definierenden Farbenpalette für das günstigere iPhone wird es auch für das normale Gerät erstmals eine andere Farbe als das klassische Schwarz und Weiß geben. Spekulationen gab es immer wieder, aber über die letzten Tage häuften sich die Meldungen und Gerüchte, dass es das neue iPhone auch in Gold geben wird. Der Apple-Blog iMore berichtete als erster am Freitag darüber, wenig später bestätigten TechCrunch und AllThingsD die Gerüchte mit ihren eigenen Insider-Quellen bei Apple.
Auch wenn ich mich frage, wer bitte ein goldenes iPhone kaufen würde, und auch die Reaktionen im Netz extrem unterschiedlich sind von „für russische Straßenschläger“ bis hin zu „schon ganz smart – kauf ich mir“ – ein goldenes iPhone macht tatsächlich auch aus technischer Perspektive Sinn: Ally Kazmucha von iMore erklärt die chemischen Hintergründe.
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Gold ist eine der Farben, die man per Anodisierung am einfachsten auf ein iPhone bekommt. Es ist eine einfache chemische Reaktion. Echtes Schwarz ist tatsächlich am schwierigsten und sehr zeitaufwändig. Deshalb gibt es im Moment vermutlich meistens die Farbe ‚Schiefer‘.
Wer sich jetzt einem Goldbarren in iPhone-Form vorstellt, liegt allerdings daneben. Denn wenn man sich die Bilder anschaut (die je nach Sättigung natürlich total unterschiedlich aussehen), ist es weniger ein Gold-Gold, sondern eher ein abgemildertes Blassgold: Eher Champagner als Goldbarren, schreibt AllThingsD unter Berufung auf Insider.
Technisch machbar, aber wirtschaftlich vernünftig?
Lifehacker spekuliert, dass sich das Gerät auf jeden Fall verkaufen wird, denn: „Es ist ein verdammtes goldenes iPhone, um das sich die Leute reißen werden in China, Russland, Katar, Dubai, und in Trailerparks rund um die Welt.“
Und auch wenn es polemisch ist, so ganz daneben liegen sie nicht. Und das schreibt auch Brian Barrett in einem anderen Beitrag für Lifehacker. Denn aus unserer Sicht mag es schräg wirken, aber ein goldenes iPhone macht für Apple durchaus Sinn. Schwarz und Weiß sind für China zu sehr mit Beerdigungen verbundeNicht unbedingt für die etablierten westlichen Märkte – da dürfte das klassische Schwarz und Weiß weiter dominieren -, aber für die Zukunftsmärkte wie den Nahen Osten und vor allem China. Der Markt für Luxusartikel boomt in China, und im Moment gibt es eine besonders große Nachfrage nach Gold, in Material wie auch in Farbe.
Und genau da will Apple hin, nach China, und ein goldenes iPhone könnte ihnen die Türe öffnen, sagt der Kolumnist und Analyst Tim Bajarin. Erst letzten Monat traf sich Apples CEO Tim Cook in China mit dem Vorsitzenden von China Mobile, dem größten Mobilfunkanbieter der Welt – vielleicht um über einen Deal für China zu sprechen? Bisher liegt Apple bei etwa 5 Prozent des chinesischen Smartphonemarktes – wenn sie das goldene iPhone erfolgreich in China lancieren, könnte das die Marktanteile verschieben. Und das dürfte etwa 5 Milliarden Dollar in die Kassen spülen, sagt der Berater Roger L. Kay. Und das klingt doch nach jeder Menge Sinn, wenn man sich die letzten Zahlen von Apple ansieht, auch wenn wir erstmal zusammenzucken bei dem Gedanken an ein goldenes iPhone.
Bild: shutterstock / Apple Store