So sieht also das Fernsehen der Zukunft aus. Auf Einladung von Samsung war und bin ich zu Besuch in Berlin und habe mir zeigen lassen, was der neue Luxus-Fernseher S9 Timeless so zu bieten hat. Luxus-Fernseher? Oh ja! Denn nicht weniger als 85 Zoll oder umgerechnet rund 215 Zentimeter Bildschirm-Diagonale liefert das neue TV-Flaggschiff der Südkoreaner und natürlich unterstützt er neben Full LED Backlight mit Local Dimming auch die aktuell bestmögliche Auflösung: Ultra High Definition (UHD) mit 3.840 x 2.160 Pixeln Auflösung – kurz 4K.
Die Botschaft, die Samsung mit dem S9 Timeless vermitteln möchte, ist recht simpel: Zeigen, was bei einem Fernseher schon heute möglich ist. In einer Unternehmensmitteilung spricht Samsung von nicht weniger als dem „technischen Meisterstück“ der Entwickler und Designer. Das zeitlose Design in Kombination mit zweifelsohne toller Bildqualität und einer wohl noch lange modernen Technik machen den Fernseher zu mehr als einer Augenweide. Die hohe Auflösung sorgt dafür, dass größere Bildschirm-Diagonalen verwendet werden können, der optimale Sitzabstand sich im Vergleich zu HD allerdings nur kaum vergrößert.
Zeitloses Design
Doch nicht nur bei der Auflösung setzt der Flachbild-Fernseher neue Maßstäbe, sondern auch bei der Optik. Denn Samsung liefert das Gerät in einem so genannten Galerie-Design aus. Wenn man so will, wird der Fernseher in einen überdimensionalen Bilderrahmen montiert und mit einem Standfuß auf dem Boden platziert. Es ist aber auch möglich, auf den Rahmen zu verzichten und den Fernseher per Halterung an die Wand zu montieren. Die Vorrichtungen dafür sind auf der Rückseite zu finden. Einzig an der passenden Halterung fehle es aktuell noch, sagte mir ein Samsung-Mitarbeiter.
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Wer sich für eine Wandmontage entscheidet, solltte allerdings dafür Sorge tragen, das die Wand auch wirklich ein bisschen was an Gewicht halten kann. Denn ohne Rahmen bringt der Fernseher immerhin knapp 59 Kilogramm auf die Waage. Mit Rahmen sogar knapp 86 Kilogramm. Weitere Maße: 2,0 Meter Länge, 1,6 Meter Breite und 0,4 Meter Tiefe. Wer das passende Zimmer für dieses Schlachtschiff der TV-Landschaft hat, dürfte seine Freude damit haben.
Nicht nur wegen der gestochen scharfen Bilder, bei der in so manchem Interview möglicherweise Details im Gesicht sichtbar werden, die man lieber gar nicht sehen möchte. Sondern auch, weil mit UHD in Zukunft zum Beispiel auch denkbar ist, dass wir zum Beispiel bei Fußballübertragungen im Hauptbild das Spiel verfolgen können und in einem zweiten Fenster Wiederholungen oder Daten zum Spiel abrufbar sind. Bei der üppigen Bildschirmgröße macht das sogar richtig Sinn, denn das eigentliche Hauptbild wird bei Bild-in-Bild-Einblendungen möglicherweise nur dort verdeckt, wo es kaum stört.
Doch zurück zum Rahmen: Sinn macht das Abnehmen nur dann, wenn man ohnehin auf eigene Lautsprecher setzen möchte. Denn montiert man den Rahmen ab, verzichtet der Nutzer automatisch auch auf die in den S9 integrierte Tontechnik. Leider konnte man sie heute in Berlin nicht testen, aber das, was im Datenblatt zu lesen ist, macht ordentlich was her: 3-Wege-Surround-Sound über vier integrierte Lautsprecher, satte 120 Watt Ausgangsleistung stehen dort (2 x 20 Watt, 2 x 20 Watt Woofer, 40 Watt Center), ebenso wie Dolby-Technologie und DTS-Unterstützung.
Fernseher mit nur zwei Anschlüssen – auf den ersten Blick
Weitere integrierte Extras: ein Quad-Core Prozessor, damit die Smart TV-Apps auch alle möglichst schnell und flüssig laufen, integrierte DVB-T, DVB-S und DVB-C-Decoder, hbbTV-Unterstützung, integrierte WLAN-Schnittstelle und – das finde ich besonders hübsch – eine ausfahrbare HD-Kamra auf der Vorderseite. Skype-Sessions auf 85 Zoll? Hat doch was, oder? Praktisch übrigens auch: der komplette Fernseher bietet nur zwei Anschlüsse. Einen für die Stromversorgung und einen für die so genannte One-Connection-Box. Die lässt sich irgendwo im Raum platzieren und ist unter anderem mit HDMI- und USB-Anschlüssen, SCART-Anschluss und LAN-Buchse ausgestattet.
Gemessen an der Größe ist der Stromverbrauch übrigens fast noch als überschaubar einzustufen. In eingeschaltetem Zustand liegt er nach Herstellerangaben bei 295 Watt. Mein Full HD-LED-Fernseher von LG verbraucht bei einer Bildschirmdiagonale von 47 Zoll auch schon 230 Watt. Samsung geht davon aus, dass bei einer durchschnittlichen Nutzung etwa 431 kWh pro Jahr verbraucht werden. Wer sich diesen Fernseher leisten kann, wird darauf aber wohl ohnehin nicht achten müssen…
Kostenpunkt: Nicht weniger als ein Mittelklasse-Wagen
Wann der Samsung S9 Timeless zu haben ist? Ab sofort – bei ausgewählten Fachhändlern! Und ihr müsst auch nicht weniger als 34.999 Euro (UVP) auf den Tischt legen. Ich verkaufe morgen meinen Porsche und lege mir dann gleich drei neue S9 zu. Machen wir ’ne Sammelbestellung auf? Vielleicht gibt’s Prozente… Im Ernst: der Preis ist natürlich happig, aber mit Ultra HD wird halt die nächste Dimension in der TV-Landschaft erreicht. Und so ein Schritt kostet am Anfang immer Geld. Denkt mal daran, wie teuer HD-Fernseher noch vor einigen Jahren waren.
Astra-Geschäftsführer Wolfgang Elsäßer drückte es heute Abend etwas anders aus: „Ultra HD gibt Fernsehmachern die Chance, TV ein stückweit neu zu erfinden.“ Und das Schöne ist, dass nach seinen Worten die benötigte Bandbreite für die Übertragung eines UHD-Kanals mit 20 Mbit/s nur doppelt so hoch liegt wie bei einem normalen Full HD-Kanal. Der HEVC-Komprimierungsstandard macht es möglich. Der Start erster kommerzieller UHD-Sender ist übrigens pünktlich zu den nächsten Olypischen Sommerspielen in Brasilien für 2016 geplant, bis 2020 sollen schon 100 bis 200 Sender nutzbar sein. Bei Astra geht man von einer schnelleren Verbreitung als bei HD aus. „Ultra HD wird sich durchsetzen, daran habe ich keinen Zweifel“, sagte Elsäßer.