Nicht nur Apple hat gestern Neuigkeiten bekanntgegeben, auch Sony und Microsoft verrieten bei der E3 Konferenz in Los Angeles weitere Details über ihre Spielekonsolen.
Xbox One stellt zahlreiche exklusive Spiele vor
Die Xbox One hat ja bislang die Geister geschieden, denn Kinect und die Sprachsteuerung wurden zwar erheblich verbessert, was im Zuge von Prism aber die Frage aufwirft, wer mich da alles im Wohnzimmer beobachtet. Auch wurde von manchen bemängelt, dass die Xbox One nicht mehr eine Spielekonsole sei, sondern versuche, eine eierlegende Wollmilchsau im digitalen Wohnzimmer zu sein.
Beim letzten Kritikpunkt, den ich persönlich aus strategischer Sicht richtig finde, hat Microsoft gestern versucht gegenzusteuern. Mit Forza Motorsport 5, Battlefield 5, Ryse, Killer Instinct!, Crimson Dragon, Sunset Overdrive und einer Sneak Peek der nächsten Halo-Version lag der Fokus bei der E3 auf exklusiven Spiele-Titeln.
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Xbox One ist ab November für 499 Euro verfügbar
Ob das reicht, die Kritikpunkte auszuräumen? Denn, dass man mit der Konsole auch spielen kann, war ja schon vorher klar. Ein paar Antworten auf die offenen Fragen bezüglich des Always-On-Mikrofons oder der Idee, dass man Filme danach abrechnen möchte, wie viele Leute vor der Xbox One sitzen, wären besser gewesen.
Immerhin gibt es Gewissheit beim Preis und Verkaufsdatum: Im November geht’s los, in Europa muss man 499 Euro auf den Ladentisch legen, in England 429 Pfund und in USA 499 Dollar.
Sony hingegen hat den Auftritt in Los Angeles genutzt und geschickt Antworten auf die Kritik an der Xbox One gefunden. Das war allerdings auch nötig, denn als das Produkt im Februar vorgestellt wurde, verzichteten die Japaner darauf, die Konsole überhaupt zu zeigen.
Sonys Wink mit dem Zaunpfahl
Dies wurde nun nachgeholt. Die PS4 sieht im Prinzip aus wie ein Mix aus PlayStation 2 und Xbox One. Nun gut. Doch mit 399 Euro ist die Sony-Konsole 100 Euro günstiger als das Pendant von Microsoft, wobei der genaue Verkaufsstart immer noch unklar ist.
Doch viel wichtiger als ein genaues Datum war wohl ohnehin die Ankündigung, dass die PS4 nicht ständig mit dem Internet verbunden sein müsse, dass gebrauchte Spiele unterstützt würden und dass man über das Spiele-Streaming von Gaikai auch PS3-Titel auf der PS4 zocken könne – ein Wink mit dem Zaunpfahl gleich an drei Stellen, zumal die Rückwärtskompatibilität beim Februar-Event noch unklar war.
Während Microsoft bei der E3 versucht hat, zu unterstreichen, dass es sich bei der Xbox One nach wie vor um eine Spielekonsole handele, hat Sony den umgekehrten Weg gewählt und nach der spielelastigen Vorstellung im Februar die Unterhaltungsqualitäten der PS4 angepriesen.
Xbox One wird wie PS4, PS4 wird wie Xbox One
Musik, Filme, und TV-Angebote soll es geben, die über Netflix, Amazon Instant Video und Verizon realisiert werden und damit in Europa größtenteils nutzlos sind. Doch Sony Pictures will sogar exklusive TV-Inhalte für das PlayStation Network und die PS4 produzieren – nett, aber eigentlich nicht wirklich nötig.
Man kann also feststellen: Die Xbox One wird ein bisschen wie die PlayStation 4 und die PlayStation 4 wird ein bisschen wie die Xbox One. Normalerweise freut sich ja der Dritte, wenn sich zwei streiten, aber von Nintendo ist bislang nicht viel zu hören.
Bild: Microsoft, Sony