Technologie Wirtschaft

Mozilla feat. Foxconn: Mindestens fünf neue Geräte inklusive Tablet

geschrieben von Tobias Gillen

Foxconn scheint die Nachricht, dass Apple von seinen Diensten abrücke und stattdessen die des Konkurrenten Pegatron beanspruche, wenig irritiert zu haben. So stellte der Hardware-Zulieferer, der – anders als viele Medien ständig berichten – nicht nur Apple beliefert, wie bereits angekündigt im Vorfeld der Computex-Messe in Taipeh zusammen mit Mozilla eine Partnerschaft für mindestens fünf neue Geräte vor.

Mozilla

Mozilla TV?

Darunter soll sich mindestens ein Tablet-Computer befinden. Man sei aber, das betonten Li Gong, Mozilla Taiwan-CEO, und Young Liu, Foxconn-Manager, nicht auf Smartphones und Tablets beschränkt. Foxconn sei durch sein großes Portfolio durchaus in der Lage, Mozillas Betriebssystem auch auf Fernsehgeräten zu integrieren. So könnten Foxconn und Mozilla bald auch auf den Smart TV-Markt vorpreschen, an wessen Seite ist aber noch unklar.

Denn zu den OEMs, also den Erstausrüstern, ist bisher nichts bekannt. Auch bei dem auf der Computex vorgestellten Tablet-Computer bleibt bisher verborgen, welcher Technologiekonzern als Vertriebspartner auftreten wird. Ebenso nebulös bleiben bisher Spezifikationen und Preise.


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Gut für Firefox OS

Für Mozilla ist die Foxconn-Partnerschaft sicher vorteilhaft, versucht man doch gerade, sein neues mobiles Betriebssystem Firefox OS unter die Leute zu bringen. Das dabei genutzte HTML-5-Konzept, das Apple seit Jahren versucht durchzusetzen, könnte durch Foxconn einen Schritt weiterkommen. Schließlich sitzt Foxconn an der Quelle, was Abnehmer und OEMs betrifft.

„Mobilizing Mozilla“, eine Art Schlachtruf bei der Non-Profit-Organisation, geht voran. Mal sehen, ob wir bald einen weiteren Player auf dem ganz gut an Apple (iOS), Google (Android) und Microsoft (Windows Phone) verteilten Smartphone-OS-Markt begrüßen dürfen. Ob Firefox OS durch die Kooperation mit Foxconn aus der Nische hervortreten kann, bleibt aber ungewiss.

(Noch?) Nicht die große Masse

Reges Interesse bei Early Adoptern scheint gleichwohl zu bestehen. Das zeigen unter anderem die Geräte von Geeksphone, die recht schnell ausverkauft waren. Vor allem Entwickler und Tüftler freuten sich, schließlich können sie so schon einmal die Funktionalität und Möglichkeiten des Betriebssystems in Action testen. Erste Massenmarkt-Modelle wie das ZTE Open oder Alcatel One Touch Fire starten im Laufe des Sommers, bleiben aber zunächst auf einige wenige Länder beschränkt.

Für Foxconn ist die neue Kooperation auf jeden Fall von Vorteil. Wenn Apple von seinem langjährigen Partner nun tatsächlich abrückt, kann ein weiteres Standbein nicht schaden. Welche Geräte von Foxconn und Mozilla, außer dem Tablet, nun kommen werden, bleibt noch offen. Wir sind gespannt.

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

4 Kommentare

  • „Für Mozilla ist die Foxconn-Partnerschaft sicher vorteilhaft, versucht man doch gerade, sein neues mobiles Betriebssystem Firefox OS unter die Leute zu bringen. Das dabei genutzte HTML-5-Konzept, das Apple seit Jahren versucht durchzusetzen, könnte durch Foxconn einen Schritt weiterkommen.“

    –> Hier ist eher Mozilla gemeint als Apple oder? 🙂

  • Falls sich wieder einer von Foxconn aus dem Fenster stürzten sollte, ist dann Mozilla genau so „unsozial“ wie Apple – wegen Arbeitsbedingungen und so?

  • @Tom
    Mozilla ist kein Auftraggeber wie Apple, es werden ja bei Foxconn keine Mozilla eigenen Geräte Hergestellt, sondern Foxconn verwendet nur das Firefox OS für seine eigene Geräte, was Mozilla selbst wenn sie es wollten nicht verhindern könnten, da das OS Open Source ist.
    Maximal könnten sie wohl Foxconn verbieten den Namen „Firefox“ dafür zu Verwenden oder diese Geräte aus den eigenen Mozilla Shop ausschließen.
    Nur wäre das Kontraproduktiv, das sie es auch mit geringfügigen Änderungen „Foxconn OS“ nennen könnten mit einen einen eigenen App Store.

  • @ Mika B.
    hast ja Recht… war bloss so ne Gedankenspielerei von mir, da mich das Thema – „Apple läßt unter menschenunwürdigen Bedingungen produzieren“ – genervt hat. Dieses Gut und Böse ist einfach lächerlich. Doch das ist hier bei dem Artikel Off Topic.