Viele haben darauf gewartet und gehofft, nun stellt LG die weiße Ausgabe des Nexus 4 vor. Gleichzeitig aber schließt der Hersteller aus, dass man einen Nachfolger des beliebten Smartphones entwickeln werde.
Wir brauchen nicht noch so einen Marketing-Erfolg
Der Schritt überrascht ein wenig, denn das Nexus 4 ist ein Erfolg für die Firma. LGs Vizepräsident für das europäische Mobilfunkgeschäft Kim Wong begründet die Entscheidung damit, dass der Erfolg kaum ein Mehrwert für die Firma habe, wenn man dem Gerät nicht seinen eigenen Stempel aufdrücken könne.
Etwas verwirrend ist auch das Argument Wongs, dass man nach dem Marketingerfolg mit dem Nexus 4 nicht noch einmal so einen Erfolg brauche. Stattdessen wolle der koreanische Konzern sich stärker auf das Tablet-Geschäft konzentrieren. Auch dieser Schritt ist etwas überraschend, schließlich hat LG bis auf ein paar Tablets und Hybrids in Korea im letzten Jahr kein neues Tablet für den internationalen Markt vorgestellt.
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Laut Wong ist der Tablet-Markt ist auf der Hersteller-Seite fragmentiert, wird gleichzeitig aber auf der Betriebssystem-Seite von den beiden übermächtigen Apple und Google dominiert. Unrecht hat der Koreaner damit nicht, denn während iOS und Android im ersten Quartal 96 Prozent des Tablet-Marktes untereinander aufteilten, kommen die fünf größten Tablet-Hersteller Apple, Samsung, Asus, Amazon und Microsoft zusammen nur auf 68 Prozent Marktanteil.
LG ist von der Übermacht Androids nicht begeistert
Begeistert ist man von der Dominanz von Apple und Google aber nicht und so möchte man langfristig die Abhängigkeit von Google reduzieren. Da LG aber nicht vorhat, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln, kann man die Aussagen des Vizepräsidenten als einen Hinweis auf ein LG-Tablet mit Firefox OS oder Windows 8 verstehen. Zwar gibt es noch Tizen und Ubuntu als offene Betriebssysteme – für wahrscheinlich halte ich solch einen Schritt allerdings nicht.
Gleichzeitig kündigt LG aber ein neues Android-Tablet an – schon Ende des Jahres könnte es verfügbar sein, spätestens aber 2014. Bei dem weißen Nexus 4 ist man hingegen deutlich schneller: Schon morgen soll das beliebte Smartphone in Hong Kong verfügbar sein, bevor es in den nächsten Wochen im Rest Asiens, sowie in Nordamerika und Europa erhältlich sein soll.
Andere Farbe, gleiche Ausstattung, ähnlicher Preis
Das Nexus 4 White ist genauso wie sein schwarzer Bruder ausgestattet: 4,7 Zoll Display, 1,5 GhZ-Quad Core Prozessor von Qualcomm, 2GB RAM, 8 bzw. 16 GB interner Speicher und zwei Kameras zieren das Gerät. Ein LTE-Modul fehlt hingegen.
Der Preis für das Nexus 4 White ist selbst am Tag vor dem Verkaufsstart noch nicht bekannt, doch man kann davon ausgehen, dass das Preisschild ähnlich aussieht wie bei der schwarzen Variante: 299 Euro werden für die 8 GB-Version fällig, 349 Euro für 16 GB.
Das weiße Nexus 4 läuft mit Android 4.2 Jelly Bean, allerdings ohne vorinstallierte Hintergründe, Themen und Apps von LG – wovon die Südkoreaner offensichtlich nicht ganz so begeistert sind, auch wenn man sich bemüht zu betonen, dass man weiterhin einen freundschaftliche Partnerschaft mit Google unterhalte.
Wer produziert das Nexus 5?
Für Google ist die aufgekündigte Partnerschaft von LG bei der Nexus-Linie ein kleiner Rückschlag, will man doch Gerüchten zufolge die Abhängigkeit von Samsung etwas reduzieren. Mit LG wird das wohl nichts werden. Doch dem Suchmaschinenkonzern dürfte es sicherlich nicht schwer fallen, einen Hersteller zu finden, der gerne bereit ist, das Nexus 5 zu produzieren. Vielleicht ASUS, vielleicht HTC oder vielleicht jemand ganz anderes? Unklar, doch Sorgen braucht man sich um die Google, Android und die Nexus-Linie sicherlich nicht zu machen.
Bild: LG