Beim Namen lagen schon mal alle falsch: Statt Xbox 720 heißt der Nachfolger nämlich Xbox One. Der Name unterstreicht die Message: Die neue Xbox ist ein All-in-One-Gerät, das Games, TV und Entertainment im Wohnzimmer miteinander verbinden soll.
Entertainment und einfache Bedienung stehen im Fokus
Bei der Präsentation in New York fallen zwei Dinge auf: Games stehen nicht mehr im Fokus. Stattdessen setzt Microsoft darauf, dass die Xbox so einfach wie möglich zu bedienen ist und bei allen möglichen Anwendungsfällen eingesetzt werden kann.
Mithilfe von Gesten und Spracheingaben lässt sich bequem durch die Xbox navigieren und bei der Präsentation war die Schnelligkeit der Xbox One beeindruckend. Mit dem Sprachbefehl „Xbox On“ wird das Gerät eingeschaltet und zeigt auf einem persönlichen Home Screen die letzten Aktivitäten des Users an.
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Instant Switching und Snap Mode
Dank „Instant Switching“ kann man schnell und einfach per Sprachbefehl durch sämtliche Applikationen navigieren. Nicht nur erkennt die Xbox One die Namen von einzelnen TV-Sendern, sondern kann auch in Sekundenschnelle von Live TV zu Musik-Streaming, Filmen, dem Internet Explorer oder dem letzten Game umschalten. Auch Skype wird unterstützt und ermöglicht Gruppen-Videokonferenzen am großen Bildschirm.
Doch die Xbox kann nicht nur Full Screen, sondern bekommt auch einen Snap Mode, mit dem über das aktuelle Bild ein Layer an der rechten Seite des Bildschirms erscheint. Hierüber kann man beispielsweise etwas im Internet Explorer suchen, während man weiter Fernsehen schaut. Microsoft denkt aber noch mehr an interaktives Fernsehen: Man kann Zusatzinformationen zu TV-Inhalten anzeigen, beispielsweise bei sportlichen Wettkämpfen oder bei politischen Debatten.
Zahlreiche Bedienungsmöglichkeiten, TV Guide und Empfehlungen
Auch die Gestensteuerung überzeugt: Per Handwischen scrollt man durch den angezeigten Inhalt, mit „Grab & Pin“, quasi einem Zusammenziehen der Finger, aber eben mit den Armen, kann man auf dem TV rein- und rauszoomen. Während die Sprach- und Gestensteuerung über Kinect erkannt wird, lässt sich die Xbox One auch mit dem Controller oder per „Smart Glass“-App bedienen. Die Kinect ist jetzt übrigens auch bei jeder Xbox One standardmäßig dabei.
Ein weiterer wichtiger Baustein bei der Entertainment-Plattform ist der Xbox One TV Guide. Er lässt sich per Sprache steuern und zeigt die persönlichen Lieblings-Shows und Serien sowie das aktuelle TV-Programm an. Auch werden dem User Inhalte empfohlen, basierend auf den Aktivitäten der Freunden und der Xbox-Community. Die Empfehlungen beziehen sich nicht nur auf Live-TV und On Demand-Videos, sondern auch auf Spiele.
15 exklusive Spiele auf Xbox One
Apropos Spiele: Bei der Präsentation lag der Fokus auf Sport-Spielen: EA Sports, FIFA 14, NFL und Ultimate Fighting wurden vorgestellt. Doch innerhalb eines Jahres will man gemeinsam mit Entwicklern mehr als 15 exklusive Spiele veröffentlichen – so zum Beispiel Call of Duty Ghosts, das zunächst exklusiv auf der Xbox One erscheinen soll.
Die Xbox One kommt in einem kubischen und zeitlosen Design daher, hat 500 GB Speicher, 8 GB RAM, USB 3.0, HDMI in/out, ein BluRay-Laufwerk und eine 1080p Kamera. Die neue Xbox wird noch dieses Jahr erhältlich sein – der genaue Verkaufsstart und Preis bleiben aber ungenannt.
Man kann ohne Zweifel sagen, dass die Präsentation gelungen ist. Microsoft geht den richtigen Schritt und positioniert die neue Xbox als All-in-One-Gerät, während Sony bei der Playstation 4 auf Hardcore-Gamer setzt. Wenn jetzt noch der Preis stimmt, hat die Xbox One das Potential, die erfolgreichste Spielekonsole dieser Generation zu werden.
Bild: Screenshot