Das neue Smartphone-Flaggschiff von Samsung wird zwar nicht in grün erhältlich sein, trumpft mit seinen inneren Werten aber nachhaltig auf – jedenfalls, wenn man der Auszeichnung der unabhängigen schwedischen Non-Profit-Organisation TCO Development uneingeschränkt glauben und vertrauen mag. Ich bin zunächst einmal skeptisch, wie bei vielen Auszeichnungen, Ehrungen oder Ritterschlägen, die großen Firmen Nachhaltigkeit bescheinigen möchten. Insbesondere auf dem Smartphone-Markt haben einfach zu viele Faktoren Einfluss auf die Produktion. Doch ganz abgesehen davon: Was ist eine Zertifizierung überhaupt wert, wenn keine weiteren Prüflinge existieren? Nicht viel. Aber von vorne.
In den Medien der Öko-König
Wer, wenn nicht der naturverbundene Skandinavier weiß, was ökologisch wertvoll ist? Die Non-Profit-Organisation TCO Development aus dem wunderschönen Stockholm ist nicht neu im Zertifizierungs-Geschäft. Im vergangenen Jahr feierten die Schweden zwanzigjähriges Bestehen. So dürfte des ein oder anderen Bildschirm mit einem kleinen, aber deutlich sichtbar positionierten Aufkleber verziert sein. Auf meinem Samsung-Flatscreen prangert beispielsweise das TCO’03-Logo in der rechten oberen Ecke, direkt neben dem blauen Energy-Star-Sternchen.
Als außenstehender Dritte überprüft TCO Development Elektronikartikel nach verschiedensten Kriterien auf ihre ökologische und nachhaltige Wertigkeit. Dabei beschränkten sich die Tester bisher auf Bildschirme, Notebooks, Desktops, All-in-One-PCs, Projektoren, Headsets und Tablets. In das Testumfeld neu aufgenommen wurden Anfang Mai dieses Jahres neuerdings auch Smartphones.
Die Überprüfung der mobilen Handschmeichler erfolgt dabei nach dem selbst erstellten Kriterienkatalog TCO Certified Smartphones 1.0, der von Interessierten in einem PDF-Dokument eingesehen werden kann. TCO beschränkt Smartphones darin auf Geräte mit einer Bildschirmgröße zwischen drei und sechs Zoll (Vgl. Seite 6). Phablets (Unwort!) sind somit inbegriffen.
Michael tritt seit 2012 in über 140 Beiträgen den Beweis an, trotz seines Allerweltnamens real existent zu sein. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums arbeitete er einige Jahre als PR-Berater, bevor er 2016 als Tech-Kommunikator bei einem deutschen Spezialglas-Hersteller einstieg.