Vor ein paar Tagen noch musste sich Microsoft auf Wikipedia derbe Kritik an Windows 8 gefallen lassen, heute kündigt der Konzern an, dass man beim Update das Feedback der User berücksichtigen werde – und verkündet gleichzeitig die 100-millionste verkaufte Windows-8-Lizenz.
Windows 8 auf Windows 7-Kurs
Mit den nun 100 Millionen verkauften Einheiten erreicht Microsoft die symbolisch wichtige Marke nach nun etwa sieben Monaten ähnlich schnell wie Windows 7 in 2010 – das liest sich ja schon einmal ganz gut. Allerdings waren es bei Windows 8 Anfang Januar schon 60 Millionen Lizenzen – der große Run auf das Betriebssystem bleibt also weiterhin aus. Und nicht zuletzt profitierte Windows 8 natürlich von einer kräftigen Rabatt-Aktion zu Beginn des Verkaufsstarts.
Doch viel wichtiger als die 100-Millionen-Marke ist, was Microsoft für die kommenden Monate ankündigt. Zwar war mehr oder weniger klar, dass mit Windows Blue irgendwann ein Update kommen werde, doch dieses wurde nun erstmals offiziell bestätigt, obwohl noch kein genauer Veröffentlichungstermin genannt wurde.
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Details im Juni, Update im Spätsommer
Es gilt jedoch als wahrscheinlich, dass Details des Updates auf Microsofts Entwicklerkonferenz Ende Juni präsentiert werden und dass das Update im Spätsommer ausgeliefert wird. In diesem Zeitraum sollen auch mehrere neue Touch-fähige Geräte mit dem Betriebssystem in den Verkaufsregalen stehen – bislang sei man mit der Auswahl noch nicht ganz zufrieden.
Microsoft-Managerin Tami Reller sagte in einem Interview, dass man mit dem großen Update vor allem auf das Feedback der User reagieren wolle. Zum einen habe man den Wunsch der User nach einem Startmenü-Button vernommen und werde dies beim Update berücksichtigen – bestätigt hat Reller den Button allerdings nicht.
Startmenü-Button und Boot-to-Desktop-Option wahrscheinlich
Auch hätten Geschäftskunden den Wunsch nach einer Boot-to-Desktop-Option geäußert – auch hier werde man nachbessern. Grundsätzlich wolle man es auch Usern erleichtern, auf Windows 8 umzusteigen und sich schneller in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Insgesamt bemüht sich Microsoft um den Eindruck, die Klagen der Nutzer ernst zu nehmen und darauf einzugehen.
Es ist klar, dass man bei derart drastischen Änderungen wie bei Windows 8 auch einige User vor den Kopf stößt und sicherlich hat man nicht alles richtig gemacht. Aber umso wichtiger ist es, Verständnis zu äußern und Verbesserungen in Aussicht zu stellen.
Unterstützung für mehr Touch-fähige Geräte
Darüber hinaus möchte Microsoft mit dem Blue-Update vor allem mehr Touch-Geräte mit unterschiedlichen Voraussetzungen von Display-Größe bis Batterieleistung unterstützen und die Benutzung hier optimieren. Vor allem bei 7- bis 8-Zoll großen Geräten sehe man großes Potential – Gerüchten zufolge arbeitet Redmond auch selbst an einem 7-Zoll kleinen Bruder des Surface. Preislich sollen die neuen Geräte etwa um die 300 Dollar kosten und somit dem iPad mini Konkurrenz machen.
Microsoft auf gutem Weg
Die Tatsache, dass man dem User signalisiert, dass man seine Wünsche erhört hat und berücksichtigen möchte, kann man nur gutheißen. Zwar ist ein großes Update zweifelsohne dringend nötig, allerdings sollten die Kinderkrankheiten damit auch ausgemerzt werden. Schlägt sich dies in der Folge zudem in einer größeren Auswahl an Windows-8-Geräten nieder, sehe ich den Konzern mittel- bis langfristig auf einem guten Weg.
Bild: Microsoft