In unser neuen Serie “Twitter-Management” stellen wir interessante Tools rund um Twitter und Twitters API vor. In der dritten Ausgabe geht es um Monitoring-Tools.
Monitoring – Ein Buzzword, das viel genutzt wird, aber selten auch wirklich praktikabel umgesetzt werden kann. In der Wikipedia-Erklärung heißt es zu dem Begriff, der übrigens nicht nur in Sachen Social Media benutzt wird:
Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung (…) eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel (…) oder anderer Beobachtungssysteme.
Diese technischen Hilfsmittel findet man auch für Twitter und kann mit ihnen langfristig die Entwicklungen der eigenen Aktivitäten im Netzwerk beobachten und daraus Rückschlüsse ziehen. Gerade für Unternehmen kann so eine Art des Monitorings wichtig für den Aufbau der Social Media-Community sein. Welch Ironie, dass gerade die Deutsche Drossel … pardon, Telekom zu den Kunden des ersten Tools zählt…
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quintly – teurer Mehrwert für das Unternehmen
Mit quintly kann man nicht nur die Twitter-, sondern auch die Facebook-Aktivitäten im Blick behalten (YouTube soll bald noch dazukommen). So ist es mit diesem Tool etwa möglich, die Fan- und Followerzahlen zu messen und deren Entwicklungen je in Diagrammen festzuhalten. Außerdem kann man selbiges auch mit den Accounts der Konkurrenzunternehmen machen und so immer einen Vergleich zu Mitbewerbern ziehen.
Neben diesen „Basis-Anwendungen“, die auch viele andere Tools draufhaben, hat quintly aber noch viele weitere Funktionen, die den hohen Preis rechtfertigen. So kann man auch ganz genau die Interaktionsraten für einzelne Beiträge oder Tweets messen und etwa sehen, welche Wortwahl sich hier besser eignet. Auch gibt es Exportmöglichkeiten und viele schicke Diagramme für die nächste Konferenz mit dem Chef.
Das klingt erstmal ganz schön, allerdings hat das alles seinen Preis. Zwar gibt es eine Basisvariante, doch ist diese für das professionelle Monitoring quasi unbrauchbar. Also muss man schon auf einen der Premiumaccounts schauen, die sich auf einer Preisspanne von 69 bis 399 US-Dollar bewegen. Für eine Privatperson wird das zu viel sein, sodass quintly wirklich praktikabel nur für größere Unternehmen ist.
Zudem sollte man sich mit den einzelnen Funktionen und Tools ausgiebig beschäftigt haben. Das Web-Interface von quintly wirkt fast ein bisschen überladen und die Funktionen sind nicht nur wegen der englischsprachigen Übersetzung manchmal nur schwer umzusetzen. So bleibt quintly eher ein Profiwerkzeug für Profis. Aber durch eine Testversion kann auch der Neuling auf dem Gebiet des Monitorings mal ein bisschen mit den Möglichkeiten rumspielen.
Tweetlevel
Für die Privatperson und den nicht ganz so professionellen Twitterer ist eher TweetLevel etwas. Neben Graphen zum Einfluss und der Bekanntheit kann man sich hier noch die wichtigsten Retweeter, Tweetzahlen, Uhrzeiten und weitere Spielereien anzeigen lassen.
Darüber hinaus sind kleinere Vergleiche möglich (siehe Bild), die aber wenig aussagekräftig sind. Für den Hobbytwitterer und kleine Unternehmen kann TweetLevel ganz interessant sein, richtige Rückschlüsse auf das Twitterverhalten bekommt man aber hier eher weniger.
twazzup – schickes Blogger-Tool
Twazzup dürfte sich vor allem für Blogger und Website-Betreiber als nützlich erweisen. Hier lassen sich weniger Nutzer denn vielmehr Schlagworte oder Suchbegriffe verfolgen. Gibt man etwa die Adresse seines Blogs ein, sucht Twazzup alle Tweets, die auf das eigene Blog verweisen. Das ist insofern hilfreich, als dass dieses ja nicht bei jedem geteilten Blogpost auch gleichzeitig erwähnt wird.
Man kann also so ein bisschen den Überblick wahren. Und auch zur Recherche dürfte sich Twazzup gut eignen, da natürlich auch Hashtags im Blick behalten werden können. Damit ist der Sinn und Zweck des Tools auch schon erklärt. Es punktet somit durch seine Einfachheit, verliert aber auch gleichzeitig dadurch. Denn für Statistiken oder langfristige Analysen ist Twazzup wenig brauchbar (siehe Definition oben).
Fazit
Monitoring-Tools gibt es viele, meist sind sie aber sehr einfach gehalten. Wer ein richtiges Profiprodukt haben möchte, muss – wie bei quintly – viel Geld auf den Tresen legen. Für kurze Analysen findet man aber immer ein passendes Tool. So sind etwa Twitscoop und Twitter Counter noch gute Alternativen zu den vorgestellten Programmen.
Gibt es Tools, die ihr besonders gerne nutzt? Ergänzt doch bitte mal in den Kommentaren, welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Im ersten Teil der Twitter-Management-Reihe ging es bereits um die Frage, wie Followings und Unfollowings im Blick behalten werden können, im zweiten Teil um Ortungstools.
Bilder: Screenshots