Whatsapp wird kostenpflichtig. Als diese Meldung im März bekannt wurde, gab es ein gewaltiges Medienecho. Zugegeben: Die jährlichen Kosten von nicht einmal 1 Euro werden wir alle wohl verschmerzen können, aber trotzdem ist es immer schön, Alternativen zu kennen. Zum Beispiel den Facebook Messenger, ChatOn von Samsung oder auch iMessage auf dem iPhone oder iPad.
mysms: Die Alternative aus Graz
Eine in Deutschland aber noch immer weitgehend unbekannte Alternative ist mysms. Und das ist, wie ich persönlich finde, schade. Denn die Entwickler der App haben einen richtig ordentlichen Job gemacht. Gut, wenn ich durch die vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten scrolle, denke ich immer wieder, dass ein bisschen weniger manchmal eben doch mehr ist. Aber die Kernfunktionen von mysms stehen WhatsApp in nichts nach. Und die wohl wichtigste Botschaft: bisher deutet nichts darauf hin, dass mysms kurz- oder mittelfristig Geld kosten wird.
Verfügbar ist mysms für fast alle gängigen Plattformen. Windows 8 soll in etwa zwei Wochen noch folgen. Besonders attraktiv: Weil es auch Applikationen für den Computer gibt, könnt ihr eure SMS nach einer verschlüsselten Synchronisation sogar am PC oder Mac einsehen – und auf Wunsch auch Nachrichten verschicken. Während Nachrichten an mysms-Nutzer grundsätzlich kostenlos sind, wird der Versand „normaler“ SMS bei mysms mit 8 Cent abgerechnet. Auf dem Smartphone ist es aber auch möglich, per App eine ganz normale SMS über den von euch gewählten Netzbetreiber zu verschicken. Der Standard-SMS-Eingang wird durch die mysms-App sozusagen ersetzt.
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Neue Android-App ab heute Nachmittag erhältlich
Komplett neu gestaltet wurde die Android-App, die ab heute Nachmittag in Play Store von Google zu finden sein wird und auf die wir vorab einen exklusiven Blick werfen konnten. Sie überzeugt nicht nur mit speziellen Widgets, die auf den Homescreens abgelegt werden können, sondern auch durch ein intuitives, schlichtes Design im Ice-Cream-Sandwich-Look. Und das kann zusätzlich durch verschiedene Themes personalisiert werden. Das Standard-Theme mit weißem Hintergrund ist ebenso kostenlos wie jene Version mit dunklem Hintergrund. Wer mag, kann innerhalb der Nachrichtenfenster auch eigene Hintergrundbilder – zum Beispiel aus den eigenen Fotos – anzeigen lassen.
Es geht sogar noch individueller: Ein sogenanntes Tron-Theme mit Waben-Hintergrund und Neon-Umrandung der einzelnen Nachrichten lässt sich auf Wunsch ebenso nachinstallieren wie eine Variante in rosa. Insbesondere bei letztgenannter Version bekomme ich jedoch – und das sage ich mit einem Augenzwinkern – „Augenkrebs“. Mir wurde aber versichert, dass es eine hohe Nachfrage seitens der (wohl vielen weiblichen) User gegeben hat. Ich lasse das aus rein geschmacklicher Sicht mal so im Raum stehen… Nachteil übrigens: die Premium-Themes, die in Zukunft weiter ausgebaut werden sollen, kosten alle 99 Cent pro Stück.
Ganz praktisch finde ich auch, dass sich innerhalb der App der kleine Pfeil, über den die Nachrichten verschickt werden, immer dann von grau in grün verfärbt, wenn der jeweilige Kontakt auch msyms-Nutzer ist. Wie eingangs erwähnt, sind alle Nachrichten dann kostenlos, werden über die mysms cloud gesichert und sind auf all euren Endgeräten abrufbar. Und bevor ihr fragt: ja, man muss natürlich mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, ob man eine Speicherung seiner persönlichen Nachrichten auf einem externen Server als wünschenswert erachtet. Mir ist es ehrlich gesagt egal, denn meine E-Mails können ja theoretisch auch von Google oder United Internet gescannt werden.
Etwa 280.000 deutsche Nutzer
In der Theorie klingt das alles prima. In der Praxis musste ich aber das gleiche Problem wie zuletzt bei ChatOn feststellen: Whatsapp kennen alle, die Wettbewerber nicht. Von meinen über 100 Kontakten, die ich im Telefonbuch abgespeichert habe, nutzt gerade mal einer ebenfalls die App von mysms. Das ist ein bisschen wenig und zeigt, dass die Macher aus Graz noch viel Marketing-Arbeit vor sich haben, um mysms zu einer viel genutzten Alternative von Whatsapp zu machen. Übrigens wird die App Stand heute von rund 700.000 Usern genutzt – Tendenz steigend. Etwa 280.000 der Nutzer leben in Deutschland. Seid ihr vielleicht auch bald dabei?!