Google ist ja bekannt dafür, den 1. April genüsslich auszukosten. Neben dem Hinweis, dass YouTube eingestellt wird, wurde auch Google Nose vorgestellt – eine Suche mit dem richtigen Riecher. So abwegig ist das allerdings nicht – ebenso wenig wie die Pläne der französischen La Poste Group, den Zeitungsjungen durch eine Drohne zu ersetzen.
Künstliche Nase jetzt schon Realität
Jedes Jahr veröffentlicht IBM eine Liste von fünf Technologien, die in den nächsten fünf Jahren wahrscheinlich ihren Weg in unseren Alltag finden – im Dezember letzten Jahres prognostizierte der Computerhersteller, dass Computer der Zukunft eine künstliche Nase bekommen werden.
Im Prinzip gibt es die Technologie schon heute – Sprengstoffkontrollen am Flughafen werden in der Regel zunächst über einen Gaschromatographen durchgeführt, einem Gerät, das die Gase einer Substanz analysiert und anschließend angibt, ob es sich um einen Sprengstoff handelt oder nicht.
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Auch Cyrano Sciences, ein kalifornisches Unternehmen, arbeitet an der künstlichen Nase und baut eine Datenbank von Gerüchen auf. Mit einer solchen Datenbank und Geräten, die die Gerüche extrahieren können, könnten beispielsweise frühzeitig Krankheiten bei Patienten entdeckt werden. Angeblich habe Deutschland auch angefragt, ob man Euro-Geldscheine mit einem speziellen Geruch versehen könne, um so Geldfälschungen weiter zu erschweren.
Teilweise optimistische Prognosen von IBM
Google Nose ist also gar nicht so unrealistisch – mal davon abgesehen, dass der Aprilscherz von Google auch noch den Geruch simulieren will. Ob wir aber schon in fünf Jahren entsprechende Endgeräte haben, die Gerüche analysieren ist eher fraglich, denn von den bisherigen IBM-Prognosen sind noch viele im Anfangsstadium.
Übersetzungen in Echtzeit (prognostiziert in 2006) sind meines Wissens nach noch nicht möglich, Autos mit IP-Adresse (prognostiziert in 2007) gibt es glaube ich auch noch nicht wirklich. Dass das Smartphone aber mehr und mehr als Bezahlmethode eingesetzt wird, hat IBM ebenfalls in 2007 vorhergesagt.
Ein weiterer Aprilscherz, auf den ich beinahe hereingefallen wäre, war die Ankündigung der französischen La Poste Group, in einem „Pilot“-Projekt Drohnen für die Zeitungsauslieferung einzusetzen. Auch wenn das natürlich nicht stimmt – abwegig ist die Idee nicht und natürlich auch nicht nur auf die Zeitung beschränkt.
Same Day-Delivery per Drohne?
Mein erster Gedanke ging an die per Drohne ausgelieferte Pizza – bezahlt wird per NFC-Smartphone. Doch nicht nur heiße Waren könnten per Drohne ausgeliefert werden, auch die Experimente der Same Day-Delivery von eBay, Amazon und Google könnten somit großflächig realisiert werden. Bis auf die heiße Pizza fällt mir zwar wenig ein, was ich unbedingt noch am selben Tag bräuchte, aber es scheint offensichtlich ein Bedürfnis danach zu geben.
Und da die amerikanische Flugbehörde bis 2015 Regelungen entwickeln möchte, um einen sicheren Verkehr von unbemannten Flugobjekten zu ermöglichen, scheint das also gar nicht mehr so weit weg zu sein. Schaut man sich an, wie sich zwei Drohnen der ETH Zürich einen Stab zuwerfen und diesen balancieren oder wie Drohnen wie ein Adler Objekte im Flug greifen können, kann man auch noch auf zahlreiche andere Einsatzgebiete kommen.
Auch wenn es sich noch um Aprilscherze handelt – aus der Luft gegriffen sind die beiden Ideen nicht. Und ich glaube, vor fünf Jahren wäre ein Video zu Google Glass auch noch als Aprilscherz aufgefasst worden. Insofern: Willkommen schöne Zukunft!
Bild: Nose of dog / Shutterstock.com