Fluggesellschaften haben derzeit einen ziemlich schweren Stand. Trotz des zuletzt gefallenen Ölpreises müssen die Airlines horrende Summen für ihre Kerosinlieferungen zahlen. Bei der Lufthansa waren es 2012 beispielsweise fast schon schwindelerregende 7,4 Milliarden (!) Euro. Umso schöner ist es – und einige von euch wissen ja, dass ich mich für die zivile Luftfahrt begeistern kann – wenn es mal gute Nachrichten aus der Luftfahrtbranche zu kommunizieren gibt. Eine solche positive News hat mir jetzt Finnair zukommen lassen.
Die finnische Airline, die besonders auf interkontinentalen Strecken von Helsinki in Richtung Asien punkten will, versucht sich in einem neuen Social-Media-Projekt. Wer will, kann beim Online-Checkin eine Verknüpfung zum persönlichen Facebook-Profil herstellen und so den mitreisenden Passagieren signalisieren: „Hey, hier bin ich – und wer seid ihr?“
Wer sich für eine Profil-Verknüpfung entscheidet, wird auf dem gewählten Sitzplatz mit dem persönlichen Foto des eigenen Facebook-Profils vermerkt. Andere Passagiere haben entsprechend die Möglichkeit, zum Beispiel zu sehen, neben wem sie auf dem gebuchten Flug sitzen werden oder wer sonst noch die Reise zum Zielort antreten wird.
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Flugreisen sollen sozialer werden
Finnair selbst gibt an, Flugreisen sozialer machen und die Möglichkeit schaffen zu wollen, dass sich schneller Freundschaften entwickeln. Und wenn ihr mich fragt, ist das gar nicht so unrealistisch. Denn wenn ich schon vorher weiß, mit wem ich unterwegs sein werde und vielleicht sogar vorab Kontakt aufnehmen kann (wer einer Verknüpfung zustimmt, zeigt in gewisser Weise ja eine hohe Kontaktfreude), dann ist es durchaus wahrscheinlich, dass auf dem Flug eine ganz andere, zwischenmenschliche Atmosphäre zwischen den nicht mehr ganz so fremden Sitznachbarn entsteht.
Wer nicht bei Facebook angemeldet ist oder lieber inkognito bleiben möchte, kann den Prozess des Online-Checkins natürlich auch auf die gewohnte anonyme Weise durchführen. Es ist auch jederzeit möglich, die Funktion nachträglich zu deaktivieren. In Zukunft sollen auch andere soziale Netzwerke mit dem Checkin-Prozess verbunden werden.
Finnair ist übrigens nicht die erste Fluggesellschaft, die in Sachen Online-Checkin eine Verknüpfung mit Facebook herstellt. Unter anderem Malaysia Airlines oder auch Air Baltic oder KLM sind hier schon weit vorne mit dabei. Social Seating kommt voran – und ich finde das richtig gut. Frage mich nur: seht ihr das auch so?
Bilder: Passenger seats / Shutterstock; Finnair