Totgesagte leben länger: Nach seinem Abschied aus der mobilen Gerätewelt vor etwa 1,5 Jahren hat der Computerhersteller HP die Liebe für das Mobile wiederentdeckt und einen Tag vor der Eröffnung des Mobile World Congress in Barcelona ein neues Tablet vorgestellt. Überraschung: Das HP Slate 7 basiert auf Android 4.1 Jelly Bean.
Mittelklassegerät zum Kampfpreis
Das neue Gerät ist eigenen Angaben zufolge in der Mittelklasse angesiedelt und auch so bepreist. Im April soll das Tablet in den USA für 169 Dollar angeboten werden, wann es nach Deutschland kommt ist noch nicht bekannt.
Für den Preis bekommt man natürlich keinen Boliden und so lassen einen die Spezifikationen einen auch nicht unbedingt sprachlos zurück: 7-Zoll-Display mit 1024×600 Pixeln Auflösung, ein 1,6 GHz Dual-Core Prozessor, 1 GB Arbeitsspeicher, 8 GB interner Flash-Speicher, Kamera mit 3 Megapixeln sowie eine VGA-Cam auf der Vorderseite und schließlich noch ein Kartenslot, MicroUSB-Port und WLAN-Modul. Auffallend ist allerdings die auf Wunsch knallig rot gummierte Rückseite. Für weniger farbenfrohe Menschen gibt es das Gerät aber auch in Silber.
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Die Ausstattung zeigt, wo es hingehen soll: Zurück in den Massenmarkt. Denn hochkarätige Konkurrenz gibt es genug – allen voran das iPad und das Galaxy Tab 2 7.0 von Samsung – da will man die Kunden lieber mit dem Preis und einem soliden Gerät ködern. Zum Vergleich: Sowohl das Kindle Fire HD als auch das Google Nexus 7 kosten in den USA 199 Dollar, sind dafür aber auch etwas besser ausgestattet.
HP Slate 7 markiert den Auftakt einer Tablet-Offensive
Das Slate 7 soll aber nur der erste Flachrechner sein, der in diesem Jahr vorgestellt wird. Man will sich im Tablet-Markt künftig breit aufstellen und mehrere neue Produkte veröffentlichen – Details lässt Alberto Torres, Senior Vice President bei HP jedoch offen. Allerdings könnten die dann auch wieder auf Windows 8 basieren, um dem Kunden eine Auswahl zu bieten.
Allerdings liefert das Surface RT bislang wenige Gründe, warum andere Entwickler mit Windows RT experimentieren sollten, wohingegen der vermutliche Erfolg des Surface Pro Anlass dazu gibt, sich mit Windows 8 als Option für Geschäftskunden-Tablets auseinanderzusetzen.
Und dennoch dürfte man in Redmond mit Sorge betrachten, dass ein Verbündeter aus der PC-Welt auch abseits der Windows-Welt wandelt. Viele betrachten ja das als Hauptgrund, warum Microsoft seinem Freund und Partner Dell hilft aus den Fängen der Börse rauszukommen. Viele sehen in dem Schritt aber auch die Gefahr, dass andere Partner sich vor den Kopf gestoßen fühlen und erst Recht in neuen Revieren wildern.
Für Microsoft wird es schwer
Zwar wird das vermutlich nicht der Grund gewesen sein, warum HP zuerst wieder ein Android-Tablet auf den Markt bringt, doch es könnte ein Hinweis darauf sein, dass es für Microsoft doch schwieriger wird, genügend Produkte von Drittherstellern mit seinem mobilen Betriebssystem zu bestücken.
Doch ungeachtet dessen ist es unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbs nicht verkehrt, wenn ein großer IT-Riese sich wieder einen Stück vom Tablet-Kuchen sichern will, schließlich profitiert der Kunde letzten Endes von mehr Vielfalt und dem konstanten Druck der Hersteller, neue Funktionen zu entwickeln. In diesem Sinne: Welcome back, HP.
Bild: HP