Wir haben schon ein paar Mal über die Nachbarn aus Bonn berichtet und es hat ein bisschen länger gedauert, als erwartet. Doch nun geht es los: doo hat seine Dokumentenmanagement-Lösung in der Versionsnummer 1.0 veröffentlicht.
doo hat prominente Investoren
Das Startup aus dem Rheinland, das unter anderem von den Investoren DuMont Ventures und dem XING-Gründer Lars Hinrichs unterstützt wird, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, dem Papierkrieg ein Ende zu bereiten. Sämtliche Dokumente sollen zentral an einem Ort – dem doo-Client – gefunden werden können. Dabei greift das Programm auf zahlreiche Dokumentenquellen zurück, von der lokalen Festplatte über DropBox und Google Drive bis hin zum E-Mail Account. Mit doo werden die Dokumente automatisch verschlagwortet und kategorisiert – bis zu 70 Arten von Dokumenten soll doo erkennen, vom Vertrag bis hin zum Konzertticket.
doo baut die Brücke zur Verschlagwortung
Die bereits existierende Ordnerstruktur bleibt dabei allerdings vorhanden, doo ist eher ein zusätzlicher Layer, der das Suchen und Finden von Dokumenten vereinfachen soll. Das war in der Beta-Version noch anders, da wollte man eher das iTunes für Dokumente werden. Doch davon wurde nun Abstand genommen, weil man befürchtet, dass die User ihre jahrelange verwendete Ordnerstruktur doch nur ungern aufgeben wollen.
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Langfristig hofft doo allerdings, dass die User vollständig auf das Verschlagwortungskonzept umsatteln wollen. Die jetzige Version wird dabei als notwendige Brücke in ein neues Zeitalter gesehen. Gut also, dass man für diesen Fall schon gewappnet ist. Doch auch jetzt schon kann man natürlich neue Dokumente eigenhändig in doo einscannen oder per Smartphone abfotografieren – die iOS- und Android-Apps sollen in den nächsten Wochen erscheinen und per „doo Cloud“ und Synchronisation den Überall-Zugriff auf wichtige Dokumente ermöglichen.
Ich habe doo mal kurz angetestet und in der Tat, Dokumente werden schnell gefunden und sinnvoll kategorisiert. Denn auch wenn die Spotlight-Suche am Mac schon ziemlich gut ist, geht doo noch einen Schritt weiter und extrahiert relevante Informationen wie Unternehmensnamen, Orte oder Datumsangaben aus den Dokumenten, nach denen sich suchen lässt. Inwieweit das Tool im Alltag eingesetzt wird, muss sich allerdings noch zeigen.
In den USA gelobt, doch warum nur für Windows 8?
Dennoch freue ich mich für die Gründer aus Bonn, dass es nun endlich los geht. Und mit TechCrunch, GigaOM, und TheNextWeb berichten gleich vom Start weg drei große US-Techblogs über die neue Software – mit durchaus positiven Kritiken.
Ein dicker Kritikpunkt ist allerdings die fehlende Anwendung für ältere Windows-Versionen. Laut Gründer Frank Thelen soll die zwar kommen, allerdings habe man noch nicht einmal damit angefangen, daran zu arbeiten. Auch ich glaube, dass der Fokus auf Mac OS X und Windows 8 etwas gewagt ist, wenn man das Papier ersetzen möchte und das lieber gestern als heute.
Trotzdem wünsche ich den Machern von doo viel Erfolg dabei, die Welt umzukrempeln und den Papierstau im Drucker endgültig zu beenden.
Bild: doo