Seit Apple erfolgreich sein verhältnismäßig günstiges iPad mini in den Markt der Tablet-PCs eingeführt hat, sieht sich anscheinend auch Microsoft in Zugzwang, nachzuziehen. Entsprechende Andeutungen machte CEO Steve Balmer kürzlich in einem Interview mit CRN und erklärte, dass der Konzern nicht gewillt sei, diesen Markt zugunsten Apples zu vernachlässigen. Vor Apples Einstieg dominierten hier vor allem Amazon und Google mit ihren 7-Zoll-Androiden.
„Wir sind darauf vorbereitet“
Rein technisch betrachtet dürfte es für Microsoft kein Problem darstellen, seine Produktreihe in die eine oder andere Richtung auszuweiten. Windows 8 wie auch Windows Phone 8 teilen sich den selben Kernel. Anwendungen, die hierauf basieren, können daher problemlos unterschiedliche Displaygrößen bespielen und auf unterschiedlichsten Endgeräten laufen.
Das bestätigte auch Microsofts CFO Peter Klein auf der Goldman Sachs Technology & Internet Conference: “Wir können mit unserer Software problemlos Geräte von vier bis 27 Zoll betreiben. Wir sind darauf vorbereitet.” Diese Art der Flexibilität sei zudem elementarer Teil der Strategie von Microsoft. Ob dies in jedem Fall aufgeht, wird allerdings noch zu beweisen sein. Einige Anwendungen, die Microsoft speziell für Windows 8 und Windows RT entwickelt hat, etwa die Excel-App, dürften auf einem 7-Zoll-Surface zwar problemlos laufen, über die Usability einer langen Excel-Tabelle auf einem Screen im E-Reader-Format möchte ich dann aber lieber doch nicht nachdenken.
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Entwicklungskosten eines Mini-Surface wären gering
Während Microsoft die Arbeit an einem Surface mini nicht bestätigen (aber auch nicht dementieren) will, wird weiter fleißig über mögliche Neuerungen in diesem Bereich spekuliert. Unter anderem köchelt in der Gerüchteküche noch ein Xbox-Surface-Tablet – angeblich ebenfalls ein 7-Zöller. Allerdings basierten entsprechende Berichte offenbar ausschließlich auf Erklärungen eines Hochstaplers – oder wie es zuvor offiziell hieß: „einer mit der Sache vertrauten Person“.
Dennoch gehe ich fest davon aus, erst recht nach den Äußerungen von Balmer und Klein, dass Microsoft im Lauf des Jahres ein Mini-Surface auf den Markt bringen wird. Die Soft- und Hardware-Umgebung steht mit Windows 8 und dem Surface weitestgehend bereit und schmälert so die Entwicklungskosten für ein derartiges Mini-Device. Fraglich ist allerdings, ob der Konzern noch etwas Zeit verstreichen lassen sollte, bis die Surface-Vorgänger etwas mehr Akzeptanz erlangt haben. Denn auch das wertigste Produkt nutzt dem Konzern nichts, wenn es nicht gekauft wird.
Bilder: Microsoft