Wirtschaft

Das Mobilfunk-Paradoxon: Schnellere Netze, (zu) wenig Freivolumen – Zeit für ein Umdenken

geschrieben von Michael Müller

lg_lte_messe

Das Internet funktioniert nach einer simplen Regel: the bigger, the better. Je größer, desto besser. Ob soziale Netze, Werbung oder Nachrichtenportale – im Grunde sind es immer Größe und Reichweite, die den Erfolg eines Internet-basierten Dienstes bestimmen. Ähnlich verhält es sich mit den Autobahnen, auf denen das weltweite Datennetz seine mit Geld bepackten Lastwagen platziert. So sind DSL und Kabel-Internet die alt eingesessenen Zubringer, die das Web einst so erfolgreich machten und aus der Nische holten. Ein Internetzugang ist heutzutage zum Standard geworden, selbst in der älteren Generation, die immer mehr „Silver Surfer“ zum digitalen Spaziergang im Netz animiert. Kurz gesagt: das Internet ist allgegenwärtig. Dank dem iPhone-Urknall und der Masse an herumschwirrenden Androiden sogar nicht mehr nur beim Menschen, sondern direkt an ihm, in seiner Hosentasche.

Von Kilobit zu Megabit

Beim lokalen Zuhause-Internet ist man schon vor längerer Zeit im Megabit-Zeitalter angekommen. Dank ADSL, dem besagten Kabel-Internet und neuen Übertragungsarten wie VDSL sind Bandbreiten von 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) und mehr keine Seltenheit mehr. Insbesondere in den Ballungszentren, dort wo die Menschenmassen konzentriert sind, kann der Kunde aus dem Vollen schöpfen. Und das stets mit einer Flatrate, ohne Einschränkungen und Volumengrenzen. Zwar ist es weiterhin üblich bei übermäßigem Konsum die Maximalbandbreite einzudampfen, allerdings ist die Landung stets von weicher Natur. So drosselt beispielsweise die Telekom die VDSL-Bandbreite ab 200 Gigabyte Traffic von 50 auf faire 6 Mbit/s – einen Wert, mit dem sich immer noch eine Menge anfangen lässt.

Im stets präsenten Mobilfunk sieht es da anders aus. Mal 200, mal 500 Megabyte Highspeed-Volumen, dann folgt der brachiale Bandbreiten-Schnitt auf angestaubte und unzeitgemäße ISDN-Geschwindigkeit, mit der mobile Anwendungen wie Facebook, Twitter oder Instagram kaum mehr nutzbar sind. Besonders paradox an dieser Zurückhaltung ist, dass die Netze immer schneller werden und dem lokalen DSL-Anschluss in kaum mehr etwas nachstehen. So sind etwa in Großstädten mit LTE bis zu 100 MBit/s möglich, sofern das Handy es mitmacht. Nur eben nicht lange, die Geschwindigkeits-Grätsche folgt schließlich schnell.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media
BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart
Praktikum (m/w/d) Projektmanagement Social Media ab Januar 2025
CEWE Stiftung & Co. KGaA in Oldenburg

Alle Stellenanzeigen


Woran liegt es, dass die Netze immer besser, die Tarife aber gleichbleibend altbacken bleiben? Lassen sich die großen Mobilfunker den Netzausbau teuer bezahlen, indem mehr Inklusivvolumen hinzugekauft werden muss? Ein verständlicher Ansatz, allerdings kenne ich in meinem engeren Freundeskreis niemanden, der einen Zukauf von Highspeed-Volumen in Anspruch nimmt. Vielmehr wird über die Bremse geschimpft, die jeden Monat das mobile Surferlebnis zur Qual macht. Oder ist es die Angst, die Netze durch mehr Freivolumen und folgenden Datenverkehr in die Knie zu zwingen? In heutigen Zeiten schwer vorstellbar, allerdings eine sehr reale Argumentations-Möglichkeit. Erlebte ich doch im wunderschönen Istanbul, wie wunderhässlich ein maßlos überlastetes 3G-Netz vom Marktführer Turkcell doch sein kann, wenn sich Millionen von Menschen auf kleinem Raum darin tummeln.

Discounter oft besser aufgestellt

Interessant ist, dass Discounter es stets besser können. So geht bei der Telekom-Tochter congstar die mobile Surfwelt erst bei 500 Megabyte Inklusivvolumen los und endet bei stolzen drei Gigabyte für 19,99 Euro. Ohne Telefonie wohlbemerkt, allerdings eben im Netz der Telekom. Ganz anders sieht es bei der Mutter aus: hier hangeln sich Kunden der Call & Surf Mobil-Tarife mit 200 Megabyte Freivolumen von Monat zu Monat. In den Complete Mobil-Tarifen sind es immerhin 300 Megabyte. Jedenfalls in den Mainstream-Varianten. Erst ab den etwas teureren L-Tarifen fängt es mit einem Highspeed-Pensum von einem Gigabyte an interessant zu werden.

Dass man sich bei der Telekom über diesen Missstand im Klaren zu sein scheint, zeigen neueste Feldtests für eine hinzubuchbare Speed-Option namens „Data Plus“. Damit haben Kunden je nach Tarif die Möglichkeit für knapp 5 Euro im Monat das enthaltene mobile Highspeed-Volumen aufzustocken. Dadurch sind es bei Call & Surf Mobil resultierend 500 Megabyte mit voller Geschwindigkeit, aber eben für 4,95 Euro mehr im Monat. Immerhin. In Zeiten von florierender mobiler Internetnutzung aber immer noch nicht wirklich zeitgemäß.

Alles zukaufen – ist das die Lösung?

Man muss sich fragen, ob es der richtige Weg ist, sich zeitgemäße Merkmale stets direkt bezahlen zu lassen. Wenn der Kunde schon ohne Umwege zur Kasse gebeten wird, dann sollte die gebotene Leistung doch aber bitte auch in breitem Maße befriedigen. Doch schafft ein aufpreispflichtiger Volumensprung von 200 auf 500 Megabyte tatsächlich vollste Kundenzufriedenheit? Ich weiß nicht. Vielleicht wäre es besser von vornherein mehr Freivolumen zu spendieren. Oder eben die Drosselung nicht auf 64 Kilobit pro Sekunde, sondern ein Vielfaches dieser Geschwindigkeit ansetzen, dass das Internet und seine Dienste immerhin benutzbar bleiben. Sonst erweist sich die Zurückhaltung der Mobilfunker weiterhin als großes Hemmnis für Facebook und Co, indem solcherlei Dienste mobil nur begrenzt bedienbar sind.

Höchste Eisenbahn für ein Umdenken. Es ist an der Zeit.

Bild: Flickr / LGEPR (CC BY-SA 2.0)

Über den Autor

Michael Müller

Michael tritt seit 2012 in über 140 Beiträgen den Beweis an, trotz seines Allerweltnamens real existent zu sein. Nach Abschluss seines Wirtschaftsstudiums arbeitete er einige Jahre als PR-Berater, bevor er 2016 als Tech-Kommunikator bei einem deutschen Spezialglas-Hersteller einstieg.

29 Kommentare

  • Interessant dabei ist auch, dass die mobilen Internettarife im Laufe der Jahre nicht besser geworden sind.
    Ich habe sehr früh mit mobilem Internet angefangen, mit dem Nokia 6680 im Jahr 2005 hatte ich eine UMTS-Flatrate bei O2.

    Für ganze 10 € im Monat gab es sage und schreibe 1 GB Volumen. Mit dem darauffolgenden „Vertragsupgrade“ waren es dann 300 MB für den selben Preis.

  • > Höchste Eisenbahn für ein Umdenken. Es ist an der Zeit.

    Dem stimme ich voll zu. Das ist auch einer der Gründe, warum ich bis jetzt kein mobiles Internet habe.

    Ich habe mir damals ausgerechnet, wieviel Traffic ich produzieren würde, wenn ich Musik via Last.fm/Interne höre und dann habe ich mir passende Tarife raus gesucht und konnte ob der Preise nur noch schlucken.

    • Zwar kein last.fm, aber auch flexibles Musik-Streaming: die Telekom bietet spezielle Spotify-Tarife, bei denen der Streaming-Datenverkehr nicht ins Freivolumen fällt. Vielleicht ist das was für dich?

  • Ich halte die Beschränkung auf kleine Volumen sowie die Ähnlichkeit der Handytarife für ein (selbstverständlich nicht abgesprochenes) Frühstückskartell.

  • Ich habe bei O2o Vertrag mit 5 GB inkl. für 25 Euro, dazu noch 50 Frei SMS (die ich nicht nutze) und te

  • Wir hatten im Freundeskreis schonmal drüber nachgedacht, einen eigenen Mobilfunk-Discounter zu gründen: 10 GB HiSpeed Inklusiv-Volumen für nen 10er (20 GB für nen Zwanii, usw.), dafür aber 1€ pro SMS und 3€ pro Minute fürs Telefonieren. Leider konnten wir nicht einmal herausfinden, wie man einen Mobilfunkdiscounter gründet, bzw. wie man an die großen Mobilfunkbuden am besten herantritt.

  • Das große Problem ist halt das Zellendesign. Wenn sich viele Nutzer eine Zelle teilen, ist diese halt sehr schnell überlastet. Daher die Drosselung, um das zu vermeiden. Wenn in Zukunft vermehrt Pico- und Femtozellen eingeführt werden, sollte sich die Problematik bessern

  • Bei diesen ganzen „flaterates“ die nach 300 oder 500MB „Abriegeln“ habe ich folgendes setup.

    Neben der normalen Simkarte im iPhone nutze ich noch einen mobilen Hospot für größere Downloads (spotify lokal Speichern etc).

    Die hotspots sind mittlerweile recht klein, günstig, lassen sich im Auto bequem über USB Laden und passen auch in die Sakko-Tasche.

    Nur-Daten-Verträge gibt es immer mal ziemlich günstig. Nutze zur Zeit einen tcom-vertrag über debitel mit 5gb Volumen für 6,66€ monatlich.

    Zugegeben nicht Super elegant aber damit habe ich das Volumenproblem gelöst.

  • So ein langer Artikel für die simple Erkenntnis: Hey, im Kapitalismus wollen Unternehmen einen möglichst großen Profit machen.

    • Nunja, diese Erkenntnis ist uralt. Vielmehr geht es darum, dass gewinnmaximierende Unternehmen flexibel in ihrem Angebot bleiben sollten, um die Bedürfnisse der Kunden auch langfristig zu befriedigen. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied 🙂

  • Schöner Artikel.

    Die Inklusivvolumen sollen meiner Meinung nach auch dem vorbeugen, dass Nutzer die Netze für Downloads o.ä. „missbrauchen“. Ich möchte hier das Wort missbrauchen und Downloads aber nicht gleich in den Zusammenhang mit illegalen DOwnloads bringen. Vielmehr ist die Nutzung von Apps und oder Webseiten eine ganz andere Belastung für das Mobilfunknetz. So kommt es bei dem Aufruf einer Website zu kurzen hohen Datenübertragungsraten, bei Downloads zu einer konstanten hohen Datenübertragungsrate. Diese konstante DÜ „belastet“ dann natürlich die ganze Zelle, dauerhaft.

    Wenn ich z.B. über ein Inklusivvolumen von >3GB verfügen würde (habe aktuell glaube ich 1GB in einem Complete L Tarif), dann könnte ich mir auch vorstellen öfter mal etwas mit dem Handy zu downloaden bzw. ich würde dieses Volumen auch ausnutzen.
    Durch die derzeitige Begrenzung lade ich meine neue iCloud-Playlist bzw. deren Lieder erst zu Hause/im Wlan statt unterwegs……

    Ein kleiner Gedankengang von mir, ich denke es ist wirklich besser ein funktionierendes Netz zu haben, als ein völlig überlastetes. Denn warum benutzen wir noch WLAN o.ä.? Ich oft nur um mein Inklusiv-Volumen nicht zu verbrauchen. Ich habe zuhause privat DSL 3000, da geht nicht viel und das 6km von der Bonner Innenstadt entfernt!! Das bedeutet: Mobil wäre sogar schneller als mein WLAN daheim!

  • Tja was soll man da sagen. In Deutschland wird es mal gerne auf die Technische Machbarkeit geschoben doch das ist ein Witz. Ich bin regelmäßig in Asien unterwegs und egal ob Japan, Korea oder selbst China in Millionen Städten wie Shanghai, Hong Kong oder Seoul keine Probleme. Das erstaunliche, dort hält mein Handy Akku in der Regel 20% länger da ich immer 100% UMTS Abdeckung habe. Selbst in der 100km/h fahrenden Ubahn…

    Wie? Wie Ulinator schon schrieb, das Problem ist in deutschen Ballungsräumen das Zellendesign. Statt Pico oder Femto Zellen setzt man auch hier noch auf weniger zellen mit größerer Abdeckung. In vielen Asiatischen Städten siehst du gar keine Sendemasten mehr da einfach die Sender als kleinzellen überall verstreut sind dafür deutlich schwächere Leistung benötigen.

    Kommen wir zu den Tarifen, mein letzter Trip war im Januar nach Hong Kong. Da ich mich nicht vom Raoming killen lassen möchte ist immer eine Lokale SIM fällig, geht eigentlich in allen Ländern wesentlich unkomplizierter als in Deutschland und ohne Freischaltung oder Wartezeit. Karte rein, fertig.

    Tarif sah so aus (Umgerechnet in EUR)
    2MB Pro Tag kostenlos danach je MB = 2 Cent, jedoch maximal 15 € im Monat („Kostenairbag“). Pro Aufladung des Kartenguthabens gibt es 100MB Volumen um sonst oben drauf. Minimal Aufladung = 10€. Gespräche sind nicht nenneswert, pro Minute etwa 4.5 Cent, egal welches Netz solange Inland. SMS = keine Ahnung, nutz ich nicht 🙂 Wurden die 5GB erreicht konnte man durch eine Einmalzahlung von 10€ den Counter resetten und hatte erneut 5GB.

    Aber man muss nicht mal nach Asien jetten um sich ein wenig veralbert zu fühlen, fahr halt mal nach Österreich und schaut euch dort die Tarife an…

    Deutschland, Technologie Vorreiter… Von wegen, vielleicht mal als ich 12 war.

  • Ach ich vergaß noch einen nicht unwichtigne Punkt, es handelte sich bei dem UMTS dort natrülich nicht um den Gedrosselten 7.2 Mbit mist den wir hier kennen sondern bei allen anbietern 21 Mbit oder mit selben Tarif gar LTE.

  • Das kann ja alles sein, aber es geht doch um die Frage warum deutsche Provider das Inklusivvolumen so niedrig halten. Wie du und dein Vorgänger es schon erläutert haben, es liegt am Netzdesign.

    Nun wird und kann man aber auch nicht hingehen und „mal eben“ die Zellen umbauen. Also wird dem „Kollaps“ mit Volumenbegrenzung vorgebeugt. Das man vielleicht früher, damals, vor einigen Jahren eine andere Entscheidung in Sachen Zellen/Netzdesign hätte treffen können/sollen… Tja…..

    Ich meine klar ich würd es doch auch super finden wenn es einfach 5GB inklusiv für alle gibt, ich glaube dann stünden unsere Netze aber wirklich vor dem Kollaps….
    Was ich mir vorstellen könnte wäre z.B. eine „City-Speed-Option“. Also ein Tarif in dem du in einem bestimmten Ballungsraum mehr verbrauchen kannst etc. fänd ich auch eine nette Sache. Zumal wie auch bereits angesprochen ich dann meinen normalen DSLer kaum nutzen würde sondern zuhause UMTS/HSDPA+ nutzen könnte.

  • Meine Meinung

    Schei.. egal wie die Zellen in DE aufgebaut sind, esmuss dringend mehr volle Bandbreite her!

    Bei den kleinen Tarifen wäre als Untergrenze 1 GB und bei die etwas besseren so 3 GB ein durchaus für den Nutzer angenehmer Wert erreicht.

    Zudem muss man sich fragen,warum es nach Ausschöpfung von diesen Limit von Turbo UMTS oder LTE gleich auf ISDN Niveau gehen muss?

    Hier wäre eine sanftere Drosselung sicherlich auch mit die derzeitigen Netz machbar.

    Und zum Argument „aber wie verdienen die Betreiber genug um auch in Zukunft die nötige Investitionen zu stemmen?“

    Keine Angst selbst wenn die Mobiltarife in ihre Gesamtheit in die vergangenen Jahren deutlich gesunken sind verdienen die Betreiber immer noch gut an jeden Kunden!

    @Andy,

    Es gibt Großhändler für Mobilfunk Leistungen die man dann einkaufen kann und an seine Kunden weiter geben kann.

    Hier sind sogar die Preise sofern man genügend Endkunden hat preiswert.Du könntest deine Vorstellungen vom Endpreis haben und immer noch gut daran verdienen.

    Einzige Problem dabei.Du muss in sehr großen Still einkaufen.Ohne ein Stamm in gute 6 stellige Höhe an zahlende Kunden wird es nicht gehen.

    Die Großhändler „arbeiten“ nun einmal nicht mit kleine Klitschen zusammen.

  • Es wird halt versucht, alles aus den Kunden herauszupressen. 500MB sind ein Witz, nicht mehr. Vorgestern richtete ich das Note 10.1 einer Freundin ein. Alleine die Updates (ohne Apps) schlugen mit 250MB zu Buche. Oder 3 YT Videos, und man hängt schon in der Drosselung.
    Ich denke, irgendwann bricht ein Anbieter aus dem (natürlich nicht nachweisbaren) Kartell aus, dann werden die anderen nachziehen müssen.

    Übrigens, Congster (Penny mobile) hat immer noch eine 200MB „Flat“, die nutze ich nämlich.

  • @Phillip: Klar baut sich die Struktur nun nich alleine um aber dennoch, das große Problem ist ja auch die Preise. Ich verstehe ja wenn man sagt Limit auf Max 500MB oder 1G weil die Struktur nicht mehr hergibt. Aber dann doch bitte auch zu normalen Preisen. Schau dir mal die t-mobile Preise an…

    Ich war vor einigen Wochen dabei zu überlegen ob ich meinen Provider wechsle und schaute mir noch mal die „großen“ direkt Tarifen an, aber die sind so entfernt von jeglicher Realität… No way.

  • Das eigentliche Problem ist die Mobilfunk Unternehmen haben zunehmend kein Geschäftsmodell mehr.
    Eigentlich haben sie jahrelang auf „hohen Ross“ geschlafen und vergessen in neue Geschäftsfelder zu Investieren.
    Das Internet und damit Mobilgeräte wie Smartphone macht viele ihrer Produkte wie GSM Telefonie, SMS ect zunehmend Überflüssig
    Die eigentlichen Gewinner dieser Entwicklung sind Softwarefirmen wie Microsoft, Apple, Google oder Internetdienste Anbieter wie Facebook und Amazon.
    Als Zugangsverkäufer mit sinkenden Margen möchten die Mobilfunk Unternehmen nun gern wie Kabelnetzbetreiber handeln und von beiden Seiten Kassieren, vom Inhalteanbieter und dem Kunden.
    Um dieses Durchsetzen zu können „Gängeln“ sie Kunden und Inhalteanbieter mit überzogenen Forderungen.
    Aber diese Seiten sind damit zunehmend Unzufrieden, der Kunde möchte für seinen mobilen Internetzugang nicht mehr zahlen als im Festnetz und die Internetkonzernen fehlt eigentlich nur noch das eigenen Mobilnetz im ihren „Ökosystemen“, daher sehe in die Mobilfunk Unternehmen zukünftig als potentielle Übernahme Kandidaten.

  • @Michael:
    Danke für die Info. Aber Spotify kann mich nicht so ganz überzeugen.

    Spotify bietet zwar im Stream Ogg Vorbis an, aber die lokalen Dateien mit Ogg Vorbis werden nicht unterstützt. *WTF?*

    Und die Auswahl eines vernünftigen Streams ist auf Last.fm besser / leichter. Kann aber vielleicht auch daran gelegen haben, dass ich nur als Kostenlos-User getestet habe.

  • Ich glaube das es aber schon bald hier deutliche Verbesserungen für alle Kunden geben wird.

    Die Betreiber ahnen schon das es bei viele Kunden zum Himmel stinkt, weil so wenig Volumen vorhanden ist.

    Bald wird irgendein Betreiber diese Volumen erhöhen und schon müssen die anderen zwangsläufig nachziehen.

    Gut es muss nicht so hoch sein wie bei eine DSL Faltrate, aber selbst bei die kleinsten Tarife müsste 1 GB drin sein.

    Dies wird auch kommen und ich schätze auch noch in diesen Jahr!

  • Also in Österreich bekommt man für 8€ im Monat:

    1000 Freiminuten
    1000 Frei SMS
    Unlimitiertes Internet mit einer Drosselung nach 2GB

    Und jetzt: erblasst vor Neid! ;D

  • Ich habe es mittlerweile aufgegeben auf eine Erhöhung des Inklusiv-Volumens zu hoffen. Ich sehe zu das ich iPhone und iPad unterwegs wirklich nur zum reinen surfen verwende, Musik aus der iCloud lade ich nurnoch im W-LAN runter und auf Videos etc. verzichte ich unterwegs notgedrungen auch!

    So kommt man volumentechnisch wenigstens über den Monat!

  • Die Hersteller lassen sich den Netzausbau mitbezahlen? Ach komm, in unseren total privatisierten Netzen pfeifen die Hersteller doch auf schnellen Ausbau. Solange die vier großen sich einig sind und keiner mit mehr Leistung vorprescht passt das doch wunderbar. Bei uns im Bodenseeraum gibt es soweit ich weiß kein LTE, zumindest nicht im Gebiet in Granznähe zur Schweiz. UMTS nur in den größeren Städten, auf dem Land eher EDGE. Kommt man auf ca. 5km/h Luftlinie an die Schweiz, wird man vom viel stärkeren Schweizer Netz geschluckt (Ausnahme: Konstanz). An meiner Schule auf deutschem Boden bekomme ich im dt. Netz (Telekom, O2, E-Plus) jew. nur EDGE, sofern ich Roaming aktiviere kann ich UMTS aus der Schweiz genießen…und da ist immerhin noch der Rhein dazwischen. Der Schweizer Mast steht auch zwischen zwei Käffern mit je ca. 2 Tsd Einwohnern.

    SO schaut es in Deutschland aus wenn man sich mal von den Großstädten wegbewegt. Die meisten Städte unter 50 Tsd. Einwohnern sind Mobilfunktechnish vorsintflutlich, auf dem Land lohnt sich mobiles internet eigentlich gar nicht. Da hilft auch kein teurer Tarif oder Spotify-Bundles, mit der tollsten, schnellsten GPRS-Anbindung aller Nutzer im Umkreis kommt man auch nicht wirklich voran.

  • An dieser Stelle will ich mal kurz 1&1 in die Runde werfen.

    Selbst für Vertragskunden wurden die Tarife angepasst, in der Allnet-Flat für 30 EUR sind inzwischen 1 GB enthalten. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

    Im 40 EUR-Tarif sind sogar 2 GB inklusive samt Telefon und Internet in alle Netze. Außerdem ist das Surfen im Ausland ebenfalls abgedeckt, wenn auch nur 100 MB ungedrosselt.

    Das zeigt aber, dass sich etwas tut (1&1 nutzt schließlich auch das brauchbare Vodafone-Netz). Andere werden nachziehen müssen, und in einem Jahr denke ich werden 2 GB nicht ungewöhnlich sein.