Es war für mich persönlich eines der interessantesten Projekte, das ich in den zurückliegenden Jahren in meiner Arbeit für BASIC thinking und onlinekosten.de vor die Nase gesetzt bekommen habe: der oder das Nexus Q. Ihr erinnert euch? Diese kleine schwarze Kugel, die in Konkurrenz zum Apple TV treten sollte.
Wohlgemerkt: sollte! Denn offenbar wird die Eigenentwicklung von Google, die immerhin knapp 300 Euro kosten sollte und damit deutlich teurer gewesen wäre als das Konkurrenzprodukt des Apfelkonzerns, nie in den Handel kommen. Die Kollegen von Ars Technica haben entdeckt, dass auf der Produktseite des Nexus Q ein „no longer available for sale“ platziert wurde. Aus die Maus, Feierabend für die Wunderkugel.
Offen gesprochen: mich überrascht das. Denn eigentlich hätte ich es Google nicht zugetraut, dass sie der Öffentlichkeit mit viel Tamtam ein technisches Produkt vorstellen, das am Ende des Tages gar nicht in den Handel kommen wird. Sollte man ein Produkt nicht ausgiebig testen, bevor man es der Öffentlichkeit vorstellt? Offenbar waren die technischen Probleme größer als gedacht. Wohl so groß, dass eine Einführung bei allen gemachten Versprechungen nicht zu rechtfertigen gewesen wäre. Einem Shitstorm aus dem Weg zu gehen ist wohl wichtiger als eine technische Innovation in den Markt zu drücken…
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Eine schlechte Nachricht ist das auch für all jene, die das Kügelchen, das zum Beispiel Musik und Filme aus dem Play Store auf den Fernseher übertragen sollte, schon vorbestellt hatten. Google hatte ihnen den Wohnzimmer-Computer als kostenlose Hardware versprochen, nachdem der Liefertermin Anfang August vergangenen Jahres überraschend auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste. Die Freude darüber dürfte sich nun in Enttäuschung wandeln.
(Bild: Google)