In den US-Techmedien ist die Aufregung groß: Apple habe aufgrund geringer Nachfrage die Bestellung von Geräteteilen für das iPhone 5 drastisch reduziert. Für das erste Quartal 2013 benötigt der Handyhersteller nur noch die Hälfte der Displays und anderer Komponenten als man bislang zu bestellen geplant habe.
Da liegt der Verdacht nahe, dass das iPhone 5 doch nicht wie warme Semmeln weggeht, wie nahezu jedes seiner Vorgänger. Doch schon Ende letzten Jahres gingen Analysten davon aus, dass der erwartete Run auf die neueste Version des Apfel-Handys ausbleibt.
Die schlechten Neuigkeiten schlugen sich auch auf den Aktienkurs aus, der seit Oktober stark nachgeben musste. Insofern ist die Aufregung nun ein wenig überraschend, schließlich reduzierte Apple schon im Dezember die Bestellungen an iPhone 5-Geräten. Nun ist also auch bekannt geworden, dass die Bestellungen der Gerätekomponenten angepasst wurden.
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Nach Weihnachten gibt es erst einmal keine Geschenke mehr
Grundsätzlich ist ein Rückgang des Bestellvolumens nach dem Weihnachtsquartal nicht gerade eine Meldung wert, doch fällt er dieses Mal wohl deutlich höher als erwartet aus. US-Medien und Analysten spekulieren folgerichtig, dass man wohl kaum die Produktion drosseln würde, wenn sich das Gerät hervorragend verkaufen oder der Absatz die Erwartungen übersteigen würde.
Ist das also der Zenit von Apple? Mitnichten. Sicherlich, die Erwartungen wurden mal nicht übertroffen, der Aktienkurs schwächelt und die Konkurrenz nimmt weiterhin zu. Wie es der Zufall will, hat Samsung gerade stolz bekanntgegeben, dass inzwischen das 100-millionste Gerät der Galaxy S-Serie ausgeliefert wurde. Zwar wirkt sich das sicherlich auch negativ auf die iPhone-Nachfrage aus, doch gleichzeitig wird gemunkelt, dass Apple das neue iPhone 5S schon im Mai/Juni vorstellen dürfte, um die Konkurrenz nicht enteilen zu lassen.
Da die Gerüchte über einen Nachfolger eher zunehmen als abnehmen werden, würde sich dies negativ auf die Verkäufe des aktuellen Modells auswirken. Dem wolle man also entgegenwirken und vorsorglich die Bestellungen des iPhone 5 reduzieren, um im Juni nicht auf mehreren Paletten von unverkauften Geräten zu sitzen.
Vermutlich werden beide Faktoren – schwächelnde Nachfrage und Gerüchte über einen Nachfolger – Auslöser für den Bestellrückgang sein.
Neue iPhone-Veröffentlichungszyklen?
Die Strategie – sofern sie denn stimmt – den Veröffentlichungszyklus des iPhones zu verkürzen, ist absolut richtig, schließlich kommt gefühlt jede Woche ein neues Android-Gerät auf den Markt. Vom einstigen Technologie-Vorsprung des iPhone ist nicht mehr viel zu spüren. Stattdessen hat Apple Probleme, weiterhin Innovationsführer zu bleiben und diese Rolle nicht an Samsung abzugeben. Insofern kann der jetzige Schritt tatsächlich als Zeichen gedeutet werden, dass sich Apple-Jünger schon in ein paar Monaten über ein neues Spielzeug freuen dürfen.
Vorbild könnte das iPad sein, wo die vierte Generation schon ein halbes Jahr nach der dritten Generation vorgestellt wurde. Doch klar ist auch, dass Apple nicht mehr bei jedem Gerät mit tollen Innovationen aufwarten kann, wenn der Nachfolger schon sechs oder neun Monate später präsentiert werden soll. Das könnte das größere Problem von Tim Cook sein.
Bild: Apple