Okay, es ist nur eine erste Stichprobe. Allerdings dürfte klar sein, welche Absicht hinter so manchem Monetarisierungstest steckt. Ganz klar: ein gesundes, von der Mehrheit akzeptiertes Mittelmaß finden, das für einen lohnenswerten Teil der Betroffenen eine verschmerzliche, bezahlbare und eben auch wahrnehmbare Hürde darstellt. Nachdem Facebook vor gar nicht langer Zeit erste Gehversuche unternahm, digitale Nachrichten in bare Münze zu verwandeln, folgt nun ein etwas, ähm, größerer Schritt. Nachrichten zu fremden Facebook-Nutzern lässt sich das soziale Netzwerk teils mit bis zu 100 Dollar vergolden.
Für Geld nicht in den Spam-Ordner
„Facebook testet 1-Dollar-Nachrichten“, hieß es vor Weihnachten hier bei BASIC thinking. Die zahlreichen Kommentare zeigen, dass die Kombination aus „Facebook“ und „Gebühr“ den Nutzern mehr sauer als süßlich aufstößt. Dies hält Facebook allerdings nicht davon ab, die Nachrichten-Monetarisierung weiter auszutesten. Die Kollegen bei Mashable versuchten Mark Zuckerberg eine Nachricht zu schicken, ohne auch nur im Entferntesten mit ihm verbunden zu sein. Von der Sache her kein Problem, steht es doch jedem frei, Nachrichten zu versenden an wen man will, sofern die Option besteht. Der Haken: Normalerweise sortiert Facebook solcherlei fremde Post ohne Zutun des Nutzers automatisch in eine Art Spam-Ordner um. Man kennt sich schließlich nicht. Auch nicht über Ecken.
Diese Sortierung lässt sich nun allerdings bei einigen Empfängern umgehen. Durch die Zahlung von knackigen 100 US-Dollar landet die Post des Unbekannten dann im normalen Posteingang, neben Familien- und Freundesnachrichten. So auch beim Zuckerberg-Selbsttest der Mashable-Redaktion. Ein stolzer Preis für eine Nachricht. In Anbetracht der Einflussnahme und des Verdienstes von Mark Zuckerberg aber vielleicht doch ein mehr als angebrachter Betrag?
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Breite Einführung der Gebühr unwahrscheinlich
Nun ist realistisch gesehen nicht davon auszugehen, dass die 100-Dollar-Option auf das gesamte Netzwerk ausgeweitet wird. Es sei denn, Zuckerbergs Postfach findet in nächster Zeit weiterhin so regen Zufluss, wie das Umsatzkonto des Facebook-Konzernes. Nach der massiven öffentlichen Kritik der letzten Monate würde ein solches Vorgehen womöglich erstmals spürbar negative Kreise innerhalb der Gemeinschaft ziehen. Oder auch nicht, wer weiß. Alles Spekulation.
Bei einem Selbsttest mit einer Nachricht an Herrn Zuckerberg zeigte sich mir jedenfalls keine 100-Dollar-Option. Ob dies nun daran liegt, dass ich in Deutschland zuhause bin oder sich Mark so wenig für all das, was mir auf dem Herzen liegt interessiert, dass der Spamordner für digitale Briefe von mir in jedem Fall die richtige Wahl ist… ich weiß es nicht. Mir auch egal. Denn ich vertraue Facebook. Heißt es doch auf der Startseite: Facebook ist und bleibt kostenlos. Gott. Sei. Dank!