Die Festplattenevolution schreitet voran. Immer schneller und kleiner werden die Datenspeicher. Im ersten Quartal diesen Jahres sollen nun Laufwerke mit „Next Generation Form Factor“ (NGFF) erscheinen.
Geschwindigkeitsrevolution durch SSD-Laufwerke
Vor knapp zwei Jahren habe ich mich mal wieder von den Performance-Gewinn-Versprechen verführen lassen und mir ein Solid State Drive (SSD) zugelegt. Doch während ich bisher, zum Bespiel nach einer RAM-Aufrüstung, nur wenig Unterschied in der Rechner-Performance feststellen konnte, hat mich meine SSD-Platte nachhaltig begeistert. Denn viel wichtiger als der häufig angepriesene schnelle Start des Rechners (der ist eh immer an) ist der Geschwindigkeitsgewinn beim täglichen Arbeiten. Programme starten extrem schnell, zippen, installieren, alles funktioniert spürbar besser. Nicht zuletzt ist mein Rechner quasi lautlos geworden.
Bemühungen um einheitliche Spezifizierung
Die SSDs sind in den letzten Jahren immer kleiner geworden. Laufwerke müssen nun nicht mehr unbedingt in einer (z.B. 2,5 Zoll) Ummantelung verbaut sein, was vor allem für Ultrabooks eine wichtige Entwicklung ist; mSata-SSDs sehen wie PCI-Express-Mini-Karten aus und waren bislang 51×30 Millimeter groß. Durch die geringe Fläche waren die Speicher aber bisher auf 512 GB begrenzt.
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Bereits August letzten Jahres meldete „Digitimes“, dass Intel daran arbeitet, die Spezifizierungen für mSATA-SSDs zu vereinheitlichen. Unter der Bezeichnung NGFF sollte ein neuer Standard entwickelt werden, der andere Längen der Speicher erlaubt, die zudem beidseitig mit Chips bestückt werden können. Längen von 20 bis 120 Millimeter waren im Gespräch.
Erste NGFF von Intel geleaked
Wie die chinesische Webseite „VR-Zone“ meldet, wird bald die neue 530-Serie von Intel als NGFF-Version auf den Markt kommen. Diese soll lediglich 42×22 Millimeter groß sein und eine Kapazität von 80GB sowie 180 GB haben. Sie soll zudem flacher sein, als bisherige mSATA-SSDs, eine andere Pin-Belegung sowie Stecker-Verbindung haben. Ab dem zweiten Quartal 2013 wird sie zusätzlich als 2,5 Zoll Version zur Verfügung stehen. Die Datenübertragung ist voraussichtlich via PCI Express 3.0 möglich.
Dies verspricht eine weitere Steigerung der Datenübertragungsraten. Während SATA 6G bis zu 600 MB/s ermöglicht sollen dann Geschwindigkeiten von 1 bis 4 GB/s erreicht werden können. Laut „Heise“ sind gegenwärtig aber noch die Treiber, die mit solchen Geschwindigkeiten umgehen müssen, ein Problem. Dabei wird es wohl auf das NVM Express Protokoll (NVMe) hinauslaufen. Über den Preis der neuen Laufwerke ist noch nichts bekannt, vermutet wird jedoch, dass sich die Laufwerke an den Preisen anderer SSDs orientieren werden. Auch die Bezeichnung NGFF stößt bislang nicht auf viel Markenliebe – laut Heise könnte der neue Standard am Ende als SATA-Express bekannt werden.
Ich bin auf jeden Fall gespannt. Der größte Haken an bisherigen SSDs sind ja für mich persönlich die geringen Speichergrößen – um meinen Datenwahnsinn zu befriedigen bin ich natürlich immer noch auf die lauten und langsamen drehenden Scheiben guter alter Festplatten angewiesen. Es bleibt zu hoffen, dass die 512 GB bei den SSDs bald nachhaltig gesprengt werden.