Und wieder eine interessante Big Data-Meldung: Anhang der Suchanfragen auf Google kann der Suchmaschinenkonzern die Verkaufszahlen von Smartphones relativ genau vorhersagen. Für Hersteller und Werbeagenturen lassen sich daraus hilfreiche Empfehlungen ableiten, wobei Google das nicht ganz uneigennützig macht.
So ist laut der Studie der Hype vor dem Verkaufsstart enorm wichtig – 1.000 Meldungen in der Presse lassen die Verkaufszahlen um neun Prozent steigern. Das hätte man sich wahrscheinlich auch vorher denken können, aber gut, dass man jetzt Zahlen dazu hat. Auch interessant: Mehr als die Hälfte aller Suchanfragen zu einem Smartphone werden vor dem Launch gestellt, 25.000 mobile Suchanfragen führen zu einem Absatzplus von 17 Prozent und eine Millionen Video-Views in der Launch-Woche erhöhen den Absatz um 1,2 Millionen Geräte. Alles ganz nett, aber jetzt wird’s richtig spannend!
Suchmaschinen-Werbung ist am effektivsten
Pressemeldungen, Video Views und mobile Suchanfragen sind alle schön und gut, aber Suchmaschinen-Werbung (lies: Google-Anzeigen) ist das effektivste Mittel: 50.000 Klicks auf entsprechende Anzeigen in der Launch-Woche erhöhen den Absatz um 40 Prozent. In den nächsten Wochen wirken sich die Klicks immerhin noch um etwa 35 Prozent aus.
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Da verwundert es nicht, dass die Forschungsergebnisse es auch in den Google AdWords Agency Blog geschafft haben. Denn wer sich wundert, warum Google solche zum Teil nützlichen Insights veröffentlicht und nicht für sich und seine Partner behält, sollte sich die Empfehlungen noch einmal genau anschauen: Sowohl stationäre als auch mobile Suchanfragen sind ein wichtiger Indikator. Praktisch, dass Google in beiden Bereichen unangefochtener Marktführer ist. Zusammen mit der Erkenntnis, dass Suchmaschinenwerbung den Absatz ankurbelt könnte man fast auf die Idee kommen, noch mehr Google AdWords zu schalten. Auch Video Views sind bei der Promotion des Produktes wichtig – ein Glück gibt es YouTube…
Smartphone Launch Predictor ist kein neues Prognose-Tool
Doch wer sich als Vermarkter jetzt schon auf ein neues Tool á la Hot Trends gefreut hat, mit dem sich die Verkaufszahlen seiner Smartphones oder die seines Kunden oder seiner Wettbewerber vorhersagen und analysieren lassen, wird leider enttäuscht. Denn außer einer schicken Präsentation mit einem Feuerwerk an Graphen, Diagrammen und Zahlen ist von dem „Smartphone Launch Predictor“ nichts zu finden. Das ist auch nicht sonderlich verwunderlich, schließlich will man die Konkurrenz ja nicht alles wissen lassen – nur die wichtigsten Infos, die in Google AdWords-Kampagnen umgesetzt werden können.
Doch Google hat auch noch ein paar völlig kostenlose Tipps parat: Smartphones aus einer Markenfamilie, also iPhone, Galaxy, Nexus und & Co. haben ein höheres Suchvolumen und können mit einem deutlich höheren Absatz rechnen, als Smartphone-Einzelkinder. Vielleicht bewegt das auch die letzten Hersteller dazu, endlich mit dem Produktnamen-Wirrwarr aufzuhören.
Und zu guter Letzt: Smartphones, die am Freitag oder Donnerstag auf den Markt gebracht werden, generieren die meisten Suchanfragen. Auch wenn es nicht explizit erwähnt wird, darf man aufgrund dessen auch von höheren Verkaufszahlen ausgehen. Apple hat sich in der Vergangenheit jedenfalls immer daran gehalten.
Bild: Flickr / Ed Yourdon
Netter letzter Satz! Ich stimme zu, was ist hier Ursache und Folge? Und wenn Apple die Iphone Samstags raushauen würde – was dann?! Ebenso, klicken vielleicht nicht die zum Kauf entschlossensten Nutzer die Suchmaschinenwerbung? Lässt sich aber zumindest am leichtesten nachverfolgen, oder? Entsprechend die Statistik.
correlation does not imply causation?
sollte man den letzten absatz mit einer guten prise ironie verstehen? so als ansatz einer kritik?
der sicherheit halber sollte man vielleicht bei apple anfragen, ob sie ihr nächstes iphone nicht mal an einem montag rausbringen könnten. nur um zu schauen, ob dann der absatz einbricht, oder vielleicht doch nur montag zum neuen besten release day wird.
Sorry, aber ist nicht gerade das iPhone das „Smartphone-Einzelkind“ schlechthin oder wo sieht der Verfasser dort eine „iPhone Familie“, abgesehen vom Abverkauf älterer Auslaufmodellen?
Hier meint man wohl mehr das mobile BetriebsOS „Ökosystem“ mit verschieden Geräten.
Ganz Unrecht hast du nicht, da es ja immer nur ein neues iPhone gibt. Trotzdem profitieren die jeweils neuen Modelle von dem bereits etablierten Markennamen (iPhone, Galaxy, Nexus), wohingegen irgendwelche LG-Modelle mit kryptischer Bezeichnung sich diese erst aufbauen müssen.
Nun gut unter einen „Markennamen“ verkaufen sich Smartphone besser als unter einer
früher üblichen Modell Bezeichnung für Feature phone „GTX 2000“.
Dies hat aber meiner Meinung nach damit zu tuen das die Hersteller heute keine Unterscheidungsmerkmale bzw Alleinstellungsmerkmale mehr haben.
Diese haben heute die verwendeten Betriebssystemhersteller Übernommen , man kauft ein Smartphone weniger nach dem Herstellernamen sondern nach dem OS.
Wie schon bei einem Rechner.
Da viele Hersteller Smartphone mit Unterschiedlichen OS Anbieten braucht es neue Unterscheidungsmerkmale.
Der Kunde weiss nun wenn er ein Nexus, Galaxy Gerät kauft, ein Android Handy erhält mit guten Service wobei der Hersteller Name weitgehend in den Hintergrund tritt.