Wir haben uns an schlechte Quartalsergebnisse von Nokia gewöhnt. Beim aktuellen muss man die Kirche im Dorf lassen: Klar sinken sowohl Umsätze als auch Verkaufszahlen, nicht nur im Jahresvergleich, sondern auch im Vergleich zum 2. Quartal. Das war aber zu erwarten gewesen, nachdem schon im Frühling bekannt geworden war, dass aktuell erhältliche Lumia-Smartphones kein Update auf Windows Phone 8 erhalten würden. Guten Gewissens konnten wir niemandem zu diesem Zeitpunkt zu einem Kauf der aktuellen Lumias raten. Und wer kauft schon etwas, wenn er weiß, dass die Nachfolgemodelle bereits in den Startlöchern stehen.
Aktuell sinkt Nokias Umsatz auf 7,2 Milliarden Euro (Q3/11: 9 Milliarden, Q2/12: 7,5 Milliarden), die Zahl verkaufter Mobiltelefone auf 82,9 Millionen Geräte (Q3/11: 106 Millionen, Q2/12: 83,7 Millionen). Vor allem der Rückgang bei den Smartphones ist eklatant: 16,8 Millionen waren es vor einem Jahr, 6,3 Millionen sind es aktuell noch, davon 2,9 Millionen Lumia-Geräte. Nokia legt aber Wert darauf, dass man 6,5 Millionen Asha-Telefone verkauft habe, die einige Smartphone-Funktionen bieten, aber als Dumb Phones gelistet werden.
Immerhin gibt es jetzt keinen „echten“ Milliardenverlust mehr wie in den Ergebnissen davor, sondern laut dpa netto „nur“ noch 969 Millionen Euro. Die Verluste jetzt also: geschenkt. Die Börse ist auch einigermaßen zufrieden. Beim nächsten Mal aber gilt’s. Die neuen Lumia Smartphones 920 und 820 wird es ab dem 1. November zu kaufen geben. Sie zählen zu den aktuellen Spitzenmodellen auf dem Markt, laufen mit Windows Phone 8, werden mit Windows 8 kompatibel sein, künftige Updates erhalten, teilweise winterfest sein, von Microsofts milliardenschwerer Marketingkampagne profitieren. Ausreden darf es da in drei Monaten keine mehr geben, wenn man noch glaubwürdig bleiben will. Ich erwarte aber, dass das aktuelle das vorerst letzte schlechte Ergebnis der Finnen gewesen sein wird. Schauen wir mal.
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