Wisst ihr noch, wie wir RIMs CEO im Frühjahr auslachten, als er sagte, er wolle RIM wieder auf die Geschäftskundensparte fokussieren? Stellte sich heraus, dass wir ihn missverstanden hatten. Er wolle Services für Unternehmen anbieten, hatte er in Wirklichkeit gesagt. Eine eigene Geräteklasse nur für Geschäftskunden, das weiß er selbst ganz gut, ist sinnlos. Die Anwender wollen die Smartphones und Tablets benutzen, die ihnen den größten Komfort verschaffen, auch bei der Arbeit. Und gerade mit dem Start von Windows 8 auf Tablets wird dieser Unterschied noch einmal geringer. Wenn man sogar die Alltags-Enterprise-Software auf einem handelsüblichen Tablet für Privatkunden benutzen kann, dann ist das mit der Geschäftskundensparte endgültig hinfällig.
Schade, dass sich das nicht bis in die Zentrale von HP herumgesprochen hat. Dort hat man ein modisches neues Tablet vorgestellt: Das Elitepad 900. 10,1-Zoll-Display mit 16:10-Format, 1280 mal 800 Pixel Auflösung, 9,1 Millimeter dünn und 680 Gramm leicht. Gorilla Glas 2, Aluminum-Gehäuse, eine Frontkamera, die 1080p-Videos aufnehmen kann, eine Hauptkamera mit 8 Megapixeln, dazu ein „Smart Jacket“-System. Es erweitert das Tablet um eine Docking-Station und Anschlüsse für USB oder eine SD-Karte. Die Vollversion von Windows 8 (nicht Windows 8 RT) ist darauf installiert. Prozessor ist ein Intel Atom Z2760. Es gibt 2 GByte RAM und wahlweise 32 oder 64 GByte SSD-Speicher.
Klingt nach einem interessanten Arbeitsgerät, auch für Privatanwender. Die werden allerdings nicht in den Genuss des Tablets kommen, denn HP will es nur über Fachhändler vertreiben. Preise will man erst später bekannt geben. Erhältlich sein soll das Elitepad 900 ab dem Frühjahr zunächst einmal in den USA.
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Ich kann HP einerseits verstehen: Man will nicht das gefühlt 204. Tablet sein, dass sich auf dem undankbaren Markt für Privatanwender irgendwie durchschlagen muss. Das Problem ist, dass man damit die Realität verkennt. Denn Unternehmen können sich auch jedes andere Windows-8-Tablet von der Stange kaufen und ihren Mitarbeitern vorsetzen. HP muss zum einen mit diesen Tablets konkurrieren und verschafft anderen Anbietern gleichzeitig einen Vorteil, weil Privatanwender es nur schwer kaufen können. Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern mittlerweile die Wahl lassen, welches Arbeitsgerät sie nutzen. Andere Software, Services, Zubehör. Ja, all das kann durchaus noch als eine eigene Geräteklasse gelten. Die Hardware selbst – nicht mehr. HP legt sich damit bei einer eigenen Tablet-Strategie erneut selbst Steine in den Weg.