Gestern erschien das Buch „Klick mich: Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin“ von Julia Schramm, Beisitzerin im Bundesvorstand der Piratenpartei. Der Verlag Random House stellt es hier, pardon: hier vor. Das Buch wurde prompt von Spiegel Online und Amazon-Rezensenten verrissen. Jemand dachte sich, es wäre nur konsequent, die Partei, der Schramm angehört, beim Wort zu nehmen und ein PDF des Buchs online zu stellen. Darf man eigentlich nicht. Aber man kann ja mal das Parteiprogramm der Piraten beim Wort nehmen. Denn darin heißt es:
“Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar.”
Gesagt getan. Das Buch erschien gestern auf einer Tumblr-Seite, die auf einen Dropbox-Link verweist. Noch am Abend schaltete sich der Verlag bei Dropbox ein und ließ es entfernen. Gemein natürlich, dass jetzt der Name der Autorin dort prankt, als hätte die Piratin das Buch selbst löschen lassen. Julia Schramm ist seit gestern in einer Zwickmühle. Sie verweist heute auf einen Link, warum Ebooks nicht kostenlos sein dürften und begrüßt ihre Twitter-Follower halb-ironisch mit den Worten „Guten Morgen, lieber Mob“. Morgen.