Stimmt, die gibt es ja auch noch: Während Windows Phone 8 wohl langfristig der dritte Weg hinter Android und iOS wird, sieht sich der einstige Business-Marktführer RIM immer mehr Konkurrenz ausgesetzt. Um das kommende System Blackberry 10 gegen die ganzen Androids, Windows Phones, Amazons, iPhones und, wenn man so will, auch noch Firefox OS‘, Tizens, Jollas und Open Web OS‚ abzugrenzen, lässt man nun Geld springen: RIM fördert einzelne Apps mit einer saftigen Zuzahlung. Nimmt ein Entwickler am „10K Developer Commitment“ teil und macht mit einer Blackberry-App innerhalb eines Jahres mindestens 1.000 US-Dollar Umsatz, dann legt Blackberry noch was obendrauf. Und zwar genauso viel, dass der Entwickler am Ende 10.000 Dollar in der Tasche hat.
Verdient jemand also etwa 3.500 Dollar im ersten Jahr mit seiner Blackberry-10-App (Verkäufe und In-App-Verkäufe), zahlt RIM 6.500 Euro zu. Das soll den Entwicklern bei der Finanzierung der App helfen. Insgesamt will RIM für die Aktion bis zu 10 Millionen Dollar springen lassen. Einzige Voraussetzung neben der Teilnahme an dem Programm und der Einhaltung der Richtlinien ist, dass die App beim Start von Blackberry 10 zur Verfügung stehen wird. Wann genau das sein wird, wissen wir immer noch nicht. Vermutlich wird es Anfang 2013.
Entwickler nicht zu beneiden
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Um rechtzeitig zum Start des Systems passendes Zubehör anbieten zu können, hat RIM außerdem das „Built for Blackberry„-Programm ins Leben gerufen. Hier arbeiten die Kanadier mit Hardware-Anbietern zusammen an maßgeschneiderten Accessoires. Aktuell sind hier vor allem Hüllen und Freisprecheinrichtungen zu sehen. Was soll man sagen: Eigentlich eine schöne Aktion von RIM, auch wenn für viele in dem System schon 1.000 Dollar eine hohe Hürde darstellt – die der Umsatz im ersten Jahr ja erstmal überschreiten muss. So verhindert man allerdings ein Stück weit, dass Entwickler mit 20 Apps zum gleichen Thema die Blackberry App World überschwemmen.
Die Arbeit eines App-Entwicklers ist derzeit auf jeden Fall etwas, was mit viel Aufwand verbunden ist. Wer auf allen aktuellen, kommenden und derzeit noch aktiven Systemen präsent sein will, muss derzeit fünf oder mehr Plattformen mit meist unterschiedlichen SDKs abdecken. Die einen freuen sich über die Vielfalt – die anderen werden mangelnde Ressourcen beklagen, was zu einer sehr geringen Auswahl an Apps für Nischensysteme führen kann. Da man Blackberry 10 demnächst wohl zu letzterem zählen muss, ist RIMs Schritt nachvollziehbar. Noch hat man das Geld, noch kann man etwas tun. Der Smartphone-Pioniers muss alles auf eine Karte setzen, um der Bedeutungslosigkeit zu entkommen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: RIM)