Sonstiges

Sony RDP-XF300iP: Docking-Lautsprecher für iPhone/iPod/iPad und Bluetooth-Geräte im Check

Heute habe ich mal etwas aus der Zubehörkategorie für euch: das Sony RDP-XF300iP, eine der zahlreichen Lautsprecher-Stationen für iPhone, iPod oder iPad. Von Sony betont wird vor allem ein Feature; das Dock ist als einziges der vier Exemplare der hauseigenen X-Serie kabellos nutzbar. Damit ist nicht die Musikübertragung gemeint (per Bluetooth auch von Nicht-Apple-Produkten), sondern die Tatsache, dass ein Akku eingebaut ist.

Wenn ihr ein Dock sucht, das sowieso an einem festen Platz stehen soll, wird euch das wohl egal sein. Um spontan zwischen verschiedenen Zimmern zu wechseln oder mal im Garten Musik zu hören, ist die Lösung aber nicht unpraktisch.

Die RDP-XF300iP ist 356x168x122 Millimeter groß und erinnert an ein Radio. Auch deshalb, weil sich eine Stabantenne zum Empfang ausfahren lässt. Einen Tragegriff gibt es nicht, diese Rolle übernimmt eine Mulde auf der Rückseite, Sony hat also mitgedacht. Die Optik würde ich als zurückhaltend und edel beschreiben, auch die Verarbeitung passt ins hochwertige Bild. Stutzig macht zunächst das recht hohe Gewicht von 2,6 Kilogramm, wenn man den mobilen Einsatz im Hinterkopf hat. Andererseits spricht das für Qualität.


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Staubgeschützter Dock-Anschluss

Der Dock-Anschluss für die i-Geräte versteckt sich hinter dem Sony-Logo auf der Vorderseite. Drückt ihr darauf, fährt eine kleine Schublade aus, auf die ihr Smartphone, Player oder Tablet setzen könnt. Bei Nichtgebrauch bleibt der Port so vor Schmutz und Stößen geschützt. Der Nachteil ist, dass das angedockte Gerät direkt vor dem Lautsprecher sitzt, vor allem natürlich das große iPad. Dass sich das nun negativ auf den Klang auswirkt, kann ich nicht sagen, aber irgendwie kostet es Überwindung, die teure Apple-Hardware dem lauten Wummern auszusetzen. Immerhin klebt die Rückseite nicht direkt am Gitter, da ein Gummistopper für den nötigen Abstand sorgt. Auch neben dem Dock-Anschluss befinden sich Gummifüße. Der Sitz ist stabil, herumtragen solltet ihr den Lautsprecher aber nur solo.

Wie die Musik nun aus dem Lautsprecher kommt, ist selbsterklärend. Einfach auf die iPod-Taste drücken und fertig. Welcher Modus (es gibt noch Bluetooth, Radio und Audio-In für an den Line-In-Eingang hinten angesteckte Geräte) gerade aktiv ist, wird auf einem kleinen Display unten links angezeigt. Dieses gibt auch Auskunft über den Akkuzustand und Radiofrenquenzen.

Starker Sound

Klanglich kann die Station mit 2×20 Watt definitiv überzeugen und problemlos einen Raum beschallen. Isoliert lässt sich der Unterschied zu anderem Sound-Equipment kaum bewerten, daher mussten ein paar ältere, aber durchaus gute PC-Lautsprecher, eine Kombi aus Verstärker und Boxen und eine LG ND5520 Docking-Station (2×15 Watt) herhalten, die sich zufällig zeitgleich zum Test hier einfand. Wie zu erwarten war, wurden die PC-Lautsprecher klar abgehängt, mit der heiß und innig geliebten, ausgewachsenen Anlage kann das Dock aber nicht mithalten. Im Vergleich mit der Konkurrenz bleibt festzuhalten, dass Sonys Dock einfach anders klingt, ob besser oder schlechter, sorgte für Diskussionen. In Worte gefasst, tritt ausgewogene Zurückhaltung gegen vollen Partysound an. Letztendlich ist das Geschmackssache.

Undeutlich auf dem iPad-Display zu sehen: Sonys passende App D-Sappli für Weckfunktion und Timer

Bluetooth und Akku

Soll das iPad oder iPhone kabellos oder eben ein anderes Gerät wie ein Notebook oder Android-Smartphone als Soundquelle dienen, schaltet ihr auf Bluetooth um. Das Pairing geht zügig und problemlos vonstatten, die mögliche Distanz schwankt je nach Endgerät. Zehn Meter sind aber drin. Im Bluetooth-Betrieb müsst ihr zwei Einschränkungen in Kauf nehmen: Die maximale Lautstärke ist geringer als mit Netzteil und der Klang etwas schlechter (weniger Bass), wie ich mit dem iPad bemerkt habe. Die reduzierte Lautstärke ist meines Erachtens nicht dramatisch, da noch genug Luft nach oben bleibt.

Der Akku soll laut Sony 6,5 bis 7 Stunden durchhalten, was ich nicht durchgehend getestet habe, da ich die Nachbarn morgens nicht noch länger mit dem ständigen Aufmucken verschiedener Anlagen nerven wollte. Ersatzweise wurde die RDP-XF300IP am Wochenende mit auf den Balkon genommen und diente 5 Stunden als Radio, danach war noch einer von drei Ladebalken zu sehen. Den Akku wieder zu befüllen, ist eher langwierig und dauert fast so lange wie die eigentliche Laufzeit. Also lieber rechtzeitig vorsorgen, wenn die Station mitgenommen werden soll.

Apropos Akku: Ist das Netzteil angeschlossen, wird euer aufgestecktes iPhone etc. auch gleichzeitig aufgeladen. AirPlay fällt übrigens flach, das können nur die teureren Schwestermodelle RDP-XA700iP und RDP-XA900iP für rund 450 und 550 Euro.

Die RDP-XF300iP kostet inklusive Mini-Fernbedienung 299 Euro UVP, die Onlineshops listen sie für etwa 250 Euro. Günstig ist das nicht, LGs Dock, das nebenbei auch noch einen Androiden per Micro-USB-Port auflädt, ist für 199 Euro (im Handel ab 170 Euro) zu haben. Zwar ist der Anlegeplatz für die Geräte geschickter gewählt (oben drauf), die Anschlüsse sind aber schutzlos, der Radioempfang ist schlechter und ihr müsst auf den Akkubetrieb verzichten.

Was haltet ihr davon? Ist ein kabelloses Lautsprecher-Dock interessant für euch oder habt ihr Erfahrungen mit anderen Stationen?

(Saskia Brintrup; Bilder: Sony/eigene)

Über den Autor

Saskia Brintrup

Saskia Brintrup hat von 2010 bis 2013 insgesamt 66 Artikel zu BASIC thinking beigesteuert.

13 Kommentare

  • Ich hatte noch nie einen kabellosen Lautsprecher. Aber, wenn ich mir das tolle Teil so anschaue, dann hätte ich wirklich Lust das zu Ändern.

  • Der Dock Connector wird durch das iPhone 5 wohl bald nicht mehr aktuell sein. Ich bin gespannt, wie die Hersteller hierauf reagieren.

  • @lennart: Es gibt von Apple Adapter, die sind 5mm hoch und kosten 10 Dollar/Euro und bieten Neues Gerät auf alten Connector.
    In Zukunft werden dann die Hersteller der Dockingstationen Ihre Geräte mit dem neuen Dock versehen und evtl. einen Adapter für alte IOS Geräte beilegen.

  • Die Arroganz von Apple, mehr oder weniger kommentar- und kommunikationslos den Anschluss zu wechseln, ist aber mal wieder beispiellos. Wenn Dell den USB-Standard durch etwas neues System ersetzen würde, könnten sie die Tore gleich dicht machen…

  • Ich für meinen Teil finde das Ding nicht schlecht, allerdings würde ich die Sondfreaq SFQ 01 nehmen, ist etwas günstiger, kann das gleiche ist aber wesentlich exklusiver

  • @Max Das ist wie mit der BILD. Keiner liest sie, aber jeder weiß was drin steht. Alle motzen darüber, dass Apple dies oder jenes anders macht, und trotzdem macht das Unternehmen Rekordumsätze. Könnte evtl etwas damit zutun haben, dass alle anderen Features einfach top sind. Drauf geschi..en was für einen Anschluss die haben.

  • @Max und Michael nach 11 Jahren darf man Apple doch mal zugstehen den Anscjluss zu ändern. In der Zeit haben andere Hersteller schon mehr Wechsel durch. Zumal bei denen fast jedes Jahr ein Wechsel stattfindet. Nicht unbedingt an der Anschlussart sondern eher der Position. Mal oben mal unten, mal an der Seite.

  • Ob die Dockingstation unter den gleichen Bedingungen hergestellt wird wie das iPhone? Naja 250 Euro ist der richtige Preis dafür 🙂 Ich stimme #7 Michael zu: We are Apple, We are the legion usw. 😀

    • Ich würde vorschlagen, den Lautsprecher über die Einstellungen am Handy aus der Bluetooth-Liste zu löschen und das Pairing der Geräte erneut auszuführen. Vielleicht hilft das weiter.

  • Hallo, es gibt mittlerweile die Anlage bei Saturn und Media Markt für 269 €. Wahlweise mit Lightning oder alten Anschluss.