Viel Zeit musste vergehen. Der beliebte Messaging-Dienst WhatsApp verschlüsselt ab der aktuellen Version alle versendeten Daten. Das war bisher nicht so – vielmehr war die Nachrichtenflut so einsehbar wie das Leben von Lothar Matthäus. Über ein Sniffing-Tool war es möglich innerhalb eines WLANs alle über WhatsApp verschickten Nachrichten, Bilder oder Videos abzufangen und einzusehen. Und das bei einer stetig anwachsenden Nutzerzahl. Nicht gut. Made in USA. Noch weniger gut.
Die Antwort eines WhatsApp-Mitarbeiters im Hilfeforum brachte es ans Tageslicht: die aktuellste Version von WhatsApp führt endlich einen Verschlüsselungs-Algorithmus ein. Um welche Technik es sich handelt, ist bisher unbekannt. Allerdings ist jede Verschlüsselung besser, als gar keine. Die plattformübergreifende Software erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit – alleine eine rein subjektive statistische Erhebung anhand meines eigenen Adressbuches zeigt, dass die Nutzerzahlen in den letzten Monaten konstant anstiegen. Insbesondere dadurch, dass WhatsApp auf nahezu allen populären Smartphone-Plattformen verfügbar ist, wächst die Beliebtheit als SMS-Alternative. Schon vor knapp einem Jahr wurden am Tag über eine Milliarde Nachrichten weltweit über WhatsApp versendet. Und das im Klartext, komplett ohne Verschlüsselung. Unverantwortlich, will man meinen. Eine massive mediale Aufruhr gab es allerdings nie. Abgesehen von zahlreichen Mahnungen von Datenschützern oder der Stiftung Warentest. Die Verbreitung der Software wurde dadurch jedenfalls kaum gebremst: heute ist sie die beliebteste App der Deutschen.
WhatsApp-Nutzer können also aufatmen. Das Tauschen von liebesgetränkten, schnulzig-schmachtenden Nachrichten oder Fotos mit teils oder gänzlich fehlender Textilkomponente ist in Zukunft endlich sicher. Ob sich das Datenvolumen von solcherlei Inhalten durch die Verschlüsselung allerdings häuft? Wohl kaum. Die stetig steigende Zahl der Nutzer zeigt, wie egal der Mehrheit der Nutzer die Sicherheitsausstattung von WhatsApp zu sein scheint. Also einfach weitermachen. Aber sicher.
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(Michael Müller)
Das eigentliche Datenschutzproblem von Whatsapp – das ungefragte Übertragen von Kontakten auf die Server der Anbieter – bleibt leider ungelöst :S
Aber gut, dass es überhaupt Fortschritte in solchen Fragen gibt.
[…] Zendesk via BasicThinking /* Hier noch mehr für dich:Samsung Galaxy S2 bekommt JellyBean und Galaxy Note wohl auch (16. […]
What’s App ist eh eher schlecht im Vergleich zu vernünftigen Apps wie zum Beispiel Line – das hat zumindest auch ne Desktop Version und nen paar lustige Emoticons, hier auch Sticker genannt.
[…] 20.08.2012: WhatsApp wird in der neuen Version einen Verschlüsselungs-Algorithmus integrieren. Die Daten werden dadurch verschlüsselt übertragen, sodass bisherige Sniffing-Tools nicht mehr […]
Na endlich! Meine Freundin hat genau DESHALB das Zeug nie genutzt- muss ja nicht jeder alles von allem wissen 😉 Hoffen wir auch, dass es so bleibt & der Algorithmus kein Kindergeburtstag ist, den man zu easy umgehen kann…
Wenn man sich von anfang an ein ordentliches Smartphone (iPhone) kauft, dann gibts auch mit Whats App keine Probleme. 😉
WhatsApp hat nun eine Verschlüsselung, wer sagt dass diese gut sein muss? Wer jahrelang sich nicht um das Thema gekümmert hat, der wird ja nicht von heute auf morgen mit der besten Technik aufwarten können …
Benutze Whats App schon länger um mit meinem Freunden und Kollegen in Kontakt zu bleiben. Wusste gar nicht, dass dies bis jetzt so unsicher war.
Der Datenschutz ist einfach eine Katastrophe. Der automatische Sync, die fehlende Verschlüsselung und das Anzeigen, wann der Nutzer zuletzt online war… geht’s noch schlimmer?
Bin gespannt ob die Verschlüsselung was taugt. Die haben jahrelang nichts gemacht, und dann innerhalb kurzer Zeit ihr ganzes System auf eine gute Verschlüsselung umzustellen, ist eine große Herausforderung. Ganz abgesehen von der rießigen Anzahl der unterschiedlichen Clients und Apps von Whatsapp, die im Umlauf sind…
Noch dazu ist es ein amerikanischer Anbieter…die haben ein anderes Verständnis von Datenschutz. Also abwarten…
Sichere, also wichtige Unterhaltung finden bei mir ganz sicher nicht über WhatsApp statt. 🙂
@Marian: Zumindest das Anzeigen des Zeitpunktes an dem man zuletzt online war, lässt sich in den Einstellungen von WA deaktivieren.
@Christian
Ein vernünftiges Smartphone? Für den (fast) 3 fachen Preis??? Ich hab nen 250 € Smartphone mit 8 MP Kamera, 4Zoll, 1,2 GHZ (Android 4.0.3 läuft absolut ruckelfrei), langer Akkulaufzeit. Mehr könnt ich mir nicht wünschen.
Zum Artikel:
Sehr gut. Wie macht WhatsApp aber eigentlich Geld?
[…] WhatsApp ist endlich sicherer: Nach Auskunft eines Unternehmensmitarbeiters wurde ein Verschlüsselungs-Algorithmus eingeführt, der das Ausspionieren über W-Lan-Netze künftig verhindern soll. Schon seit einem Jahr werden täglich über 1 Mrd Nachrichten mit WhatsApp verschickt – und das faktisch bislang ohne Verschlüsselung. basicthinking.de […]
@johannes whatsapp ist 3 monate free u. dann kostet es 0.99 $ für ein Jahr. Dafür kommt aber keine Werbung. Also alles OK soweit..
Also bei mir ist es (angeblich) 1 Jahr. Mein Free Trial läuft noch bis Januar 2013… Und ich habs nicht erst jetzt installiert.
Nur dass das Jahr glaub ich irgendwie immer wieder zurückgesetzt wird – ich habe jedenfalls noch nie dafür bezahlt…
Telefonnummer hab ich in der Zeit auch nie gewechselt. Es ist also nicht ganz klar wie das genau funktioniert ^^
Ich denke dem Großteil der Nutzer waren die Sicherheitslücken gar nicht bekannt – bzw. man hat es halt installiert, weil der Kumpel eines Kumpels meinte es ist cool 😉
Abgesehen davon würde ich persönlich sowieso keine „wichtigen Unterhaltungen“ per WhatsApp führen.. im Sinne von sensiblen Daten darüber verschicken..
Also wie komme ich denn an die neue Version? Ich habe noch die 1504 auf dem Desire S und werde immer auf den Play Store umgeleitet 🙁 Muss ich die neue Version jetzt umständlich über PC runterladen und dann auf die SD Karte ziehen.
Naja, so problematisch war das doch jetzt nicht, zumal die Sniffer doch nur im selben WLAN funktionierten, oder nicht?
Aber wie auch immer, dass es nun endlich verschlüsselt wird, sollte eigentlich schon selbstverständlich sein.
Wurde langsam auch Zeit, trotzdem hat es wohl die meisten der inzwischen Millionen Nutzer vorher auch nicht gestört.
[…] In den letzten Wochen wurde im Netz immer wieder über eine neue Version spekuliert (zB. hier, hier und sogar von offizieller […]
[…] Mai 2011 wurde eine Sicherheitslücke entdeckt, die lt. diesem Bericht scheinbar behoben […]
Hey! Ich habe nun seit mehreren Wochen WhatsApp und bin sehr zufrieden. Mir war das Sicherheitsproblem gar nicht bewusst (so wie Capu das drei Beiträge über mir geschrieben hat) und ich habe mich erst jetzt daran gemacht mich ein wenig über App-Berechtigungen und deren Sicherheitsstandards zu informieren. Was ich da über viele meiner aktuellen Apps gelesen habe, hat mich sehr beunruhigt. Man will aber gleichzeitig auch einige oftgenutzte Apps nicht löschen – denn man nutzt sie jeden Tag (geht mir bei einigen so). WhatsApp wird jetzt wahrscheinlich übrigens kostenpflichtig und ich finde das auch ok. Wenn man mit einer kleinen Abgabe – ich glaube es sollen 99cent im Jahr (!) werden – dafür sorgen kann, dass Entwickler eine App sicherer machen finde ich das einen fairen Preis…
Naja mit dem ganzen Thema NSA und co. hört sich sowas wie Verschlüsselung sowieso wie eine Spielerei oder gar Menschenverdummung an. Allem Anschein nach scheint selbst sowas nichts zu bringen. Und sniffen kann man trotz der Verschlüsselung immer noch, wnn man es will..
Unsere ganze Familie nutzt WhatsApp. Und das schon seit Jahren. Es ist einfach und es gibt nichts besseres um mit meinem Freunden und Kollegen im stetigen Austausch zu bleiben. Allerdings war mir überhaupt nicht bewußt, dass die Nutzung von WhatsApp so unsicher war.