Eine Präsidentschaftskandidatur ist lang, da unterlaufen einem unweigerlich Fehler und Peinlichkeiten. Und weil man dabei ständig in der Öffentlichkeit steht, erfährt es jeder sofort. Die Liste der Fettnäpfchen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney ist deswegen ebenso lang. Kürzlich verwechselte er „Sikh“ mit „Scheich“ oder brüskierte die Palästinenser, indem er die höhere Kaufkraft der Israelis durch bessere Strukturen und kulturelle Überlegenheit betonte. Der besonders schöne Tippfehler „Amercia“ statt „America“ in seiner iPhone-App schaffte es auch hier in unser Blog.
Jetzt hat Heather Murphy von Slate eine hübsche Sammlung von Fotos aus einer anderen Perspektive veröffentlicht: Mitt Romney, wie er auf Dingen steht. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von euch noch an das inzwischen legendäre Tumblelog „Kim Jong Il Looking at Things„. Nach dem Tod des nordkoreanischen Diktators wurde posthum eine Parodie des Mems namens „Kim Jong Il Dropping the Bass“ entworfen. Sein Sohn, der neue Diktator Kim Jong Un, erhielt sein eigenes Blog. Und auch der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff bekam für seine umstrittene Amtszeit in ähnlicher Manier sein Fett weg. Solche Themen sind offenbar prädestiniert für Politiker. Mitt Romney Standing on Things ist also die neuste Herangehensweise an die Themen. Ob das seiner Kampagne gut tut oder schadet, wird man dann noch sehen. Bislang sieht Amtsinhaber Barack Obama bei der Wahl im November wie der klare Favorit aus – es sei denn, Kim Dotcom hat etwas dagegen.
(Jürgen Vielmeier, Bild: Gage Skidmore (CC BY-SA))
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