Oben seht ihr einen Screenshot von Live-Bildern aus London, die das neue Tool „This Is Now“ bereitstellt. Die Bilder-Daten stammen von der Foto-Plattform Instagram, die von Facebook gekauft wurde und schon mehr als 80 Millionen Nutzer hat. „This Is Now“ stellt sich so vor:
Das Tool streamt Fotos sofort, wenn sie auf Instagram hochgeladen werden, und es hält die Bewegung einer Stadt in Echtzeit fest.
Klingt fantastisch! Mehrere hundert Menschen schauen im Augenblick zeitgleich zu, wie London sich zur Zeit der Olympischen Spiele der Welt präsentiert. Sieht das nicht toll aus? Wie? Ihr seht gar keine Fotos? Dann schaut euch New York an.
Immer noch nichts? Wie wäre es dann mit Sao Paolo:
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Irgendetwas scheint da zu fehlen… Aber gut, seien wir fair: Das Tool ist hübsch gemacht und eine tolle Idee, aber derzeit einfach hoffnungslos überlastet. Aufgrund der vielen Anfragen, die eingehen, und aufgrund der vielen Echtzeitdaten, die verarbeitet werden müssen. Die Seiten bauen sich mit Verzögerung auf und werden laufend aktualisiert. Das ist ein anspruchsvolles Projekt und es verlangt der Infrastruktur viel ab, die möglicherweise einfach zu gering bemessen wurde. Wenn es funktioniert, schaut es ungefähr so aus, wie derzeit in Tokyo:
Es scheitert an der Infrastruktur
Es gibt derzeit eine Menge Tools, die mit Echtzeit-Bild- und Video-Daten hantieren. Neben „This Is Now“ vesuchen es derzeit auch noch Ptch, Mobli und Vyclone mit ähnlichen Projekten. Die aktuelle Netz- und Serverstruktur des Webs ist selbst damit oft schon überfordert. Die genannten Dienste versuchen es oft sogar noch mit einer mobilen Variante ihrer Apps, was natürlich auch nicht besser funktioniert.
Das einst hochgehypte Startup Color ist an der Problematik gescheitert, dass die mobilen Kapazitäten, Fotos auf Massenveranstaltungen hochzuladen einfach nicht ausreichen. Und daran, dass die Leute auf Massenveranstaltungen lieber Facebook oder Twitter zum Hochladen von Bildern nutzen. Wie Vyclone der Problematik Herr werden will, dass das mit Videos auf Massenveranstaltungen nicht unbedingt leichter wird, ist auch noch nicht final geklärt. Die Macher von „This Is Now“ haben es in so weit richtig gemacht, dass sie keine eigene Quelle bereitstellen wollen, sondern eine bestehende einfach anzapfen. Eine gute Idee, die den Zahn der Zeit trifft, aber an fehlenden Kapazitäten scheitert.
(Jürgen Vielmeier)