Ideen muss man haben – und jede Menge Altpapier. Wie die israelische Website NoCamels (heißt wirklich so) berichtet, ist ein Tüftler namens Izhar Gafni seiner Vision – ein Fahrrad auf Papp-Basis – ein großes Stück näher gekommen.
Ja, richtig gelesen: Das Velo besteht fast ausschließlich aus recyclten Pappkartons, lediglich einige Komponenten wie die Bremsen, die Kette oder Pedale sind aus „herkömmlichem“ Material gefertigt. Die erstaunliche Stabilität erhält das Fahrrad durch mehrere Lagen verleimter Kartonagen – bis zu 140 Kilogramm kann das Konstrukt angeblich sicher befördern.
Ein abschließender Anstrich verleiht dem Gefährt eine schnittige Optik und soll das Rad zudem vor Wasser und Feuchtigkeit schützen. Folgendes Video zeigt die Motivation des Entwicklers und die Entstehung der ersten Prototypen im Detail:
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Die Materialkosten betragen laut Izhar Gafni umgerechnet gerade einmal schlappe 9 bis 12 US-Dollar, abhängig davon über welche Ausstattung das Rad verfügt. Sollte die Produktion tatsächlich in Serie gehen, rechnet Gafni mit einem Verkaufspreis zwischen 60 und 90 US-Dollar.
Prinzipiell eine nette Idee, aber nicht im verregneten Deutschland. Hier würden die meisten Räder wahrscheinlich irgendwo als teures Pappmaché am Straßenrand landen. Wer wissen will, was man noch alles aus Pappe basteln kann findet bei YouTube weitere Beispiele, mal mehr und mal weniger gelungen.
(Marcel Petritz, Screenshot: Giora Kariv)
„Prinzipiell eine nette Idee, aber nicht im verregneten Deutschland.“ Genau das hab ich mir auch gedacht 😀
Ich denke, durch die Lackierung wird das Fahrrad wasserdicht? Also sollte das doch auch für Deutschland was sein.
Ich meine der Plural von das Pedal lautet Pedale und nicht Pedalen.
Die Idee ist genial. Fahrrad für Arme oder für Leute die selten ein Fahrrad brauchen das sich ein teures nicht Lohnen würde.
@Sven: Ob es wirklich Wasserdicht ist bezweifel ich. Vielleicht Spritz-fest?
@ #3: Korrekt! Wurde behoben.
sehr interessannte idee wunsche viel erfolg…allerdings stabil?
Sehr gute Idee! Das Thema Nachhaltigkeit ist gut getroffen und wenns geklaut wird ist es auch nicht so schlimm. Ich würde eins kaufen.
Man kann Pappe eigentlich sehr gut imprägnieren.
Haha, super ! Ich will dann essbare Pappe, dann kann ich um meine Spuren zu verwischen, das Fluchtfahrzeug gleich hernach aufessen.
Wo in Deutschland sagt man zum Velo eigentlich Velo?
Im Elsaß zum Beispiel 😉
währe besser aus Holz, dann kann man es bei uns auch verwenden 🙂
Großartige Idee … Mal sehen, wie der Konsument das Pappfahrrad annimmt.
Die ersten Fahrräder waren auch aus Holz/Pappe … Back to the Roots im wahrsten Sinne des Wortes 😉
Ein kleiner Kratzer und die Schutzschicht ist beschädigt. Dann kann Wasser dadurch eindringen und das Material schädigen. Ein richtiges Fahrrad kommt über die Jahre billiger.
@Veronica: Es werden nicht unbedingt die teuersten Fahrräde geklaut. Meistens sind es die unauffälligen Exemplare, die von den Dieben entwendet werden.
Die Idee an sich finde ich wirklich mal cool.
Sollte es tatsächlich der Witterung bzw der Nässe zum Opfer fallen, scheidet wegen der Lackierung wohl leider nur eine Entsorgung beim Altpapier aus.
Naja, ich könnte mir das Fahrrad trotz Regen auch in Deutschland vorstellen. Heutzutage gibt es so gute Beschichtungen und Lacke, auch auf Naturbasis, das man die wichtigsten Teile bestimmt wasserfest bekommt.
Außerdem steckt das Wort Cycle (Fahrrad) ja auch in Recycle drin 😉
Wenn man das noch mit einer Lage Glasfaser belegt wird es noch stabiler.
Eigentlich eine tolle Idee, es gibt ja auch schon richtig haltbare und stabile Möbel aus Pappe, warum also nicht auch ein Fahrrad?
An sich ne coole Idee, aber ich würde dem Ding nie so richtig trauen, das Thema Feuchtigkeit wurde ja eh schon erwähnt…
Außer dass es cool ist ein Rad aus Pappe zu machen, hat es doch gar keinen Vorteil. Ein normales, billiges Rad bekomme ich für den Preis auch schon.
Jetzt noch eine Bosch eMotor rein und das erste Elektrofahrrad aus Pappe is fertig. Mach mich mal gleich dran so ein Ding zu bauen.
Sehr interessante und kostengünstige Idee, wenn das Fahrrad dem Wetter in Mitteleuropa trotzen könnte z.B. mit einem Farbüberzug oder einer besonderen Beschichtung?!
Das ist doch mal eine innovative Idee. Würde ich mir gerne zulegen.
Super Idee; der Artikel dazu ist auch gut geschrieben. Aber mal im Ernst:
„Prinzipiell eine nette Idee, aber nicht im verregneten Deutschland. Hier würden die meisten Räder wahrscheinlich irgendwo als teures Pappmaché am Straßenrand landen.“
Diese Idee dürfte sich im Ergebnis doch mehr als „PR-Gag“ herauskristallisieren; wer soll denn ernsthaft ein Fahrrad kaufen, wenn die nicht „wasserdicht“ ist?
Die Idee ist ja mal einzigartig!
Vorallem bei so geringen Materialkosten…bin echt sprachlos…
Super Idee, da das Konzept auch für die Umwelt gut gedacht ist 🙂 Kann es mir aber nicht in Deutschland vorstellen!
Da kann ich mich nur anschließen… Alles für die Umwelt… 🙂
Denken wir mal nach: Pappe oder Papier sind doch Holzfasern.Und Holz hat doch durchaus eine gute Festigkeit. Die Frage ist doch nur, wie ich die Holzfasern durch einen „Verbinder“ entsprechend fest und wasserabstossend bekomme. Aber eine andere Frage: wie löse ich das Problem des Tretlagers, Radlagers, Lenklagers? Das ganze muss dann ja auch irgendwie geschmiert werden, oder? und zu guter letzt: ich werde so ein Ding bauen. wer kann mir mit einer Bauanleitung helfen. alemaomotos2006@hotmail.com Klaus Danke!