Sonstiges

Fanboy-Mentalität


Was ich an technischen Geräten besitze, ist für manche Menschen nicht nachvollziehbar. Ich gebe zu, dass ich nicht immer das Neueste vom Neuen haben muss und oft sehr lange an meinen Geräten festhalte. Das ist aber nicht das Problem. Es ist die Auswahl, die viele nicht nachvollziehen können, weil es nicht in ihr Schubladendenken passt. Das erstaunt mich.

Privat benutze ich ein Apple MacBook. Es hat mir mittlerweile fast fünf Jahre treue Dienste geleistet, nie war etwas daran kaputt. Es stürzte dennoch ein paar Mal ab, deutlich häufiger, seit ich Mac OS X Lion darauf installiert habe. Und auch die Performance ist auf meinem Gerät seit Lion deutlich schlechter geworden. Na gut, das Ding ist inzwischen betagt, ziemlich klobig auch. Es muss langsam mal was Neues her. Alles in allem war das aber schon eine Kiste, mit der mir die Arbeit Spaß gemacht hat. Doch Vorsicht, jetzt wird es für einige kompliziert.

Apple, Windows, Android als Mix


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Denn Spaß macht mir auch die Arbeit mit meinem Windows-7-Desktop im Büro. Schnell, stabil, zuverlässig. Windows 7 hat mich nach kurzer Zeit mit seiner Schlichtheit und Zurückhaltung überzeugt. Und das, obwohl ich jahrelang zuvor nur mit dem Mac gearbeitet hatte. Kein einziger Systemabsturz in zwei Jahren, kaum nervige Fehlermeldungen. Anders als über alte Windows-Versionen kann ich über Windows 7 nichts Negatives sagen. Ich war auch im ersten Test von der Preview des deutlich schrilleren Windows 8 angetan und bin gespannt, ob sich das neue System auf Ultrabooks und Tablets bewährt und ob man langfristig damit gut arbeiten kann.

Als Smartphone habe ich seit bald drei Jahren ein iPhone 3GS, was mir anfangs gut gefiel und seit iOS 4 und spätestens iOS 5 deutlich langsamer geworden ist. Auch hier muss eindeutig mal etwas Neues her, klar. Von den Testgeräten, die ich zuletzt hatte, gefielen mir Android-Modelle am besten. Die Entwicklung seit Ice Cream Sandwich (4.0) und dem neuen Jelly Bean (4.1) gefällt mir besser als bei Apple. Von daher wird mein nächstes Smartphone wahrscheinlich eher von Samsung, HTC oder sogar Sony stammen. Vorausgesetzt, das kommende iPhone reißt mich nicht vom Hocker. Mein neuer Laptop könnte ein Ultrabook werden, es könnte aber auch ein MacBook Air sein. Ich sehe keinen Grund, mich da festzulegen. Der Mix aus mehreren Systemen gefällt mir eigentlich ganz gut.

Heißes Pflaster Apple

In meiner Zeit hier bei Basic Thinking waren Beiträge über Apple und Microsoft immer ein brisantes Thema. Gefiel mir ein Apple-Produkt einmal weniger, habe ich das auch so geschrieben. Mochte ich etwas, habe ich das ebenso erwähnt. In beiden Fällen schlug mir oft blanker Hass entgegen, der schnell ins Persönliche ging, und ich wurde abwechselnd als „Apple-Jünger“ oder „Apple-Hasser“ bezeichnet. Dass beides nicht stimmt, konnte ich so oft erwähnen, wie ich wollte. Viele Kritiker scheinen für solche Argumente nicht zugänglich.

Es werden oft Schlachten geschlagen, wenn es um die Frage nach dem gewählten Ökosystem geht. Als jemand, der erst sehr spät zu Apple kam, habe ich die grenzenlose Begeisterung einiger meiner damaligen Kollegen nie ganz teilen können. Meine Apple-Geräte haben mir treue Dienste geleistet, aber auch sie haben Macken. Ich habe mit nicht wenigen Menschen gesprochen, die mir geistige Umnachtung, Inkompetenz oder Bösartigkeit unterstellten, wenn ich auftretende Fehler an den Produkten nur ansprach. Tatsachen? Irrelevant. Woher diese Fanatik ihren Ursprung hat, habe ich nie ganz herausgefunden.

Morddrohung an „Batman“-Kritiker

Ist das die viel zitierte Fanboy-Mentalität? Vermutlich ja. Und sie tritt im Netz offenbar nicht nur in Bezug auf Produkte auf. Erst jüngst bedrohten Fans des neuen Batman-Films „The Dark Knight Rises“ zwei Kritiker, die auf der Filmplattform Rotten Tomatoes zwei tendenziell eher negative Rezensionen über den Film veröffentlichten. Man drohte ihnen mit Mord und Schlimmerem.

Was mich daran verblüfft: Der Mob aus dem Netz hatte nicht etwa eine andere Meinung als die Kritiker. Er konnte noch gar keine Meinung haben, denn der Film läuft morgen erst an (in Deutschland in der kommenden Woche). Anders als die Rezensenten dürften die Kommentatoren ihn noch nicht einmal gesehen haben. Ein simples Vorurteil, das Wissen der anderen ignorieren, deren Meinung verteufeln, mit Gewalt drohen. Es klingt nach Mittelalter.

Sollte man deswegen auf eine Protestmöglichkeit aus dem Netz verzichten, wie es an manchen Stellen gefordert wird? Auch wir hatten in der Vergangenheit einmal laut überlegt, Kommentare abzuschalten. Aber ich denke nicht, dass das eine Lösung des Problems ist. Was ich mich allerdings frage, ist, woher dieser geballte Hass kommt. Ist es alleine die Wut auf jemanden mit einer anderen Meinung oder wird hier etwas losgelassen, das sich anderswo aufgestaut hat? Wenn ja, wo? Es geht ja nicht nur um einzelne, sondern es tritt gehäuft auf. Zoff, Ärger und Meinungsverschiedenheiten sind ja im Prinzip nichts Schlechtes. Aber Schwarz-Weiß-, Alles-oder-Nichts-Denken, Fanatismus. Dinge, die mir altmodisch erscheinen, sind verbreiteter als ich dachte. Warum nur?

(Jürgen Vielmeier, Bild: Polina Sergeeva (CC BY))

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

41 Kommentare

  • Man sieht nicht am Bildschirm nicht, wenn man einen Menschen verletzt. Und je öfter man das macht, ohne eine verursachte Verletzung zu sehen, desto fester schlägt man halt zu. Das wäre jetzt meine Idee dazu.

  • Wer Menschen in „Apple-Jünger“ oder „Apple-Haßer“ einteilt, hat wahrscheinlich ein ernsthaftes psychisches Problem.

    Manchmal muss auch ich über den Apple-Hype den Kopf schütteln. Wer mit einem Schlafsack die ganze Nacht vor einem Apple-Store pennt, nur um der Erste bei Öffnung zu sein, ist mit Sicherheit ein „Apple-Jünger“.

  • „Aber Schwarz-Weiß-, Alles-oder-Nichts-Denken, Fanatismus. Dinge, die mir altmodisch erscheinen, sind verbreiteter als ich dachte. Warum nur?“

    Einfach mal die Leser-Kommentare auf News-Seiten wie SPON lesen. Da wird einem einiges klar…

  • Was mich bei den „Fanboys“ immer am Meisten wundert ist, das diese Kritik am Produkt/Filme/etc. als persönlichen Angriff sehen. Das könnte man ja vielleicht verstehen wenn man an der Herstellung beteiligt war, aber so übersteigt das einfach meinen Horizont.

    Das Phänomen wäre mal eine wissenschaftliche Untersuchung wert.

  • Menschen rotten sich generell nach Interessen zu Gruppen zusammen. Man bildet Freudeskreise mit Menschen, die Ähnlichkeiten haben. Im Internet ist das sicher etwas oberflächlicher, aber wie Du bereits geschrieben hast: Wenn man sich dazwischen stellt, ist man in keiner Gruppe und die „Dazwischensteller“ benötigen keine Gruppe, da sie es ja emotionslos betrachten.
    Ich habe bis heute auch immer versucht die Dinge objektiv zu betrachten. Ich muss gestehen: Es ist zunehmend eine Unterdrückung des Hass auf das Geschäftsgebahren der Firma mit dem Apfel gewesen. Ich habe mich nach jüngsten Informationen nun entschlossen meinen unterdrückten Hassgefühlen im Internet wie auch im direkten Gespräch freien Lauf zu lassen. Ich will nicht körperlich gewalttätig aber verbal deutlich werden. So wie ich es auch machen würde, wenn ich sehe wie jemand seine Frau oder seine Kinder schlägt. (Den Übertrag von Apple auf die IT-Branche darf nun jeder selber herleiten.)

  • Viele haben so eine durchmischte Konstellation von Geräten, man kann sich als Nichtfanatiker über das angestrengte gegenseitige Miesmachen nur lustig machen. Aber es folgt natürlich einer Logik, der zufolge heute nicht mehr das Auto das wichtigste Statussymbol ist, sondern das Gadget, also die Gadget-Uhr, das Nerdphone, das möglichst dünne/leichte Notebook.

  • Ich bin auch eher dafür, dass man das System verwenden soll, was einem am besten gefällt. Es ist gut, dass es soviel Konkurrenz gibt, denn dadurch hat man die Wahl.

    Ich persönlich habe keine Apple Geräte und werde privat auch nie welche Nutzen. Das iPad3, was bei meinem Vertrag dazu war, habe ich verkauft. Mich stört am Apple Ökösystem, dass man darin gefangen ist und Apple Geräte nur mit anderen Apple Geräten kompatibel sind. Und wenn ich jetzt schon wieder Lese, dass Apple das nächste Trivialpatent bekommt, dass es bei Android schon seit Anfang an gibt, steigt meine Abneigung nur noch weiter.
    http://heise.de/-1644543

  • @Matthias ich sehe das eher so, dass Apple sich in einem schlechten System bewegt so gut es kann. Keiner meckert, dass HTC zwei Patente gekauft hat nur um sie gegen Apple einzusetzen. In diesem System gibt es in meinen Augen weder gut noch böse (von reinen Patenttrollen mal abgesehen). Nur Verlierer.

  • Solche extremen Hasstriaden entdeckt man aber meist nur im Netz. Im Reallife traut sich das oft kaum einer, zumindest mir gegenüber nicht.

  • Im Reallife gibt es ja auch kaum einen öffentlichen Kontext mit dieser Reichweite. Ist doch klar, wenn Kommentare dort publiziert werden, wo auch das Themeninteresse anderer bedient wird, dass die Wahrnehmung von Kritik dort besonders groß ist. Kritik – so unsachlich sie auch sein mag – ist ja fürgemein eine Reaktion auf ein konkretes Ereignis oder eine Aussage. Eben bspw. auf einen Artikel. So etwas gibt es eben im RL kaum.

  • Engstirnigkeit, lieber Jürgen! Und auch Intoleranz. Vielleicht auch die Angst, mit der eigenen Wahl eine Fehlentscheidung getroffen zu haben und diese nun zugeben zu müssen, ja mit dieser leben zu müssen, so lange das „gefanboyte“ Gerät nicht Schrott ist?

    Hallo zusammen 🙂

    Ich denke, dass die Antworten in den einleitenden Begriffen zu suchen sind. Genau wie du bewege ich mich zwischen den Welten. Für meinen Beruf benötige und kenne ich Windows. Die meisten Menschen scheinen im Geschäftsumfeld Windows und dort geläufige Programme zu nutzen.

    Persönlich habe ich vor nicht ganz zwei Jahren ein Dell Notebook gekauft – extra klein und extra mobil. Leider war das alles irgendwo eine Mogelpackung und so musste der zusätzliche Akku her, der das Gerät nun auch schwerer macht, schräg stehen lässt und vergrößert. Es dauerte keine zwei Jahre und nach langem hin und her kam das Macbook Air ins Haus. Gerade beim Studium ist das Teil Gold wert! Mir war die Bedienung von Windows per Touchpad (damals – ist das mit den aktuellen Touchpads besser?) zu umständlich. Ständig eine Maus und ein Ladegerät dabei haben wollte ich nicht mehr.

    Telefonisch bin ich am iPhone 3GS erreichbar und abends werden die Blogs mit dem iPad auf dem Sofa durchforstet. Spiele wage ich in der Freizeit wieder am Windows PC.

    Als diese Vermischung stattfand, wurde mir immer öfter bewusst, dass man Käufe und die Ratschläge, die man selbst dazu gibt, immer von der Person und deren Bedürfnissen/Wertvorstellungen abhängig zu machen sind. Manche wollen einfach keine 1200 € für ein edles und grandios bedienbares Macbook ausgeben. Es interessiert nicht, ob die Tastatur in meinen Augen nichts taugt. Das merkt mein Gegenüber häufig gar nicht.

    Damals sollte ich für einen Bekannten ein Smartphone empfehlen und verglich Android mit iOS. Ich schrieb auf, was mir an iOS praktisch(!) gut gefällt und wie es mit Android aussieht. Letztlich fiel die Entscheidung für iOS und Zufriedenheit überwiegt. Dabei kristallisierte sich für mich heraus, dass es schier unmöglich war, eine trockene Pro/Kontra Liste zu führen, die genau seiner Person entsprach. Es war notwendig seine Bedürfnisse zu kennen.

    Meiner Ansicht nach, ist es (zu oft) anmaßend für einen anderen Menschen etwas entscheiden zu wollen und diesem die eigenen Empfindungen und Wertvorstellungen aufzuzwingen. Verstehen wird man die Fanboys wohl nie. Ich empfehle für die Konfrontation Fragen: warum ist das so? Warum siehst du das so? Wo ist da nun der Unterschied? … Oftmals kommt der Besessene dann zur Besinnung und bemerkt, welchem Irrsinn er da erlegen ist 😉

    Viele Grüße
    Daniel

  • Je mehr Faboys es gibt egal ob von Apple oder Windows umso Dümmer werden die Anwender.
    Es geht nicht darum wer die schickeren Icons hat oder wessen Bedienung auch ein dreijähriger Kapiert , meist entwickelt sich der Anwender davon auch auf dieses Niveau zurück oder wer kann heute noch in Zeiten des Rechners zügig Kopfrechnen, Zusammenhänge und Wissen besitzen ohne zu Googlen ?
    Fanboys Wissen nichts sie rennen nur Anderen hinterher wie einem Rattenfänger.

    PC-Kenntnisse: Deutschland fällt zurück
    http://www.bitkom.org/de/presse/8477_72853.aspx

    „Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Für den EU-Vergleich zu Computer-Kenntnissen wurden Frauen und Männer zwischen 16 und 74 Jahren in allen Mitgliedsstaaten repräsentativ befragt. In Interviews mussten sie Angaben zu ihren Fähigkeiten im Umgang mit dem PC machen.
    „Kriterien waren unter anderem die Nutzung von Kalkulationstabellen sowie das Erstellen eines Computerprogramms mit Hilfe einer speziellen Programmiersprache.“

    Genau das ist wichtig und nicht ob der Rechner aus Alu oder Plastik ein hochauflösendes Display oder ein Mac , Windows, Linux als OS besitzt.
    Denn was nützt der schönste „Porsche“ wenn man nicht richtig Autofahren kann.

  • Hast du wirklich Interesse an einer treffenden Antwort oder ist es eher der zusätzliche traffic der dich verleitet hat den artikel zuschreiben?;-)

  • An eines wird in dieser Diskussion nicht gedacht: Bitte mach weiter so und lass Dich durch Nichts davon abbringen oder verletzen. Du hast mit deiner Art, über die Dinge zu schreiben einige Fans da draußen, die das zu schätzen wissen…

  • Die Computerkenntnisse von Bundesbürgern werden gemessen mit dem „Erstellen eines Computerprogramms mit Hilfe einer speziellen Programmiersprache“?

    Ist das in diesem Fall überhaupt relevant? Autofahren mit Programmierung gleichzusetzen halte ich in dem Fall für gewagt 🙂

    Oder habe ich die Ironie nicht verstanden?

  • Zum 3GS (habe ich auch) und IOS4/5:
    Neu ist ja, dass Apps im Hintergrund weiterlaufen – zumindest wohl im Speicher bleiben.
    Nach ein paar Tagen wird es wirklich immer langsamer – selbst nach einem Neustart bleiben alle bisher gestarteten Programme bestehen.

    Abhilfe:
    Doppelklick auf die Taste und dann alle (laufenden) Programme „löschen“ (also ausschalten) – danach ist die Geschwindigkeit deutlich höher!

  • Das Netz bietet leider solchen Menschen die Möglichkeit der Anonymität und bringt daher natürlich auch immer wieder Dinge zu Tage, die die Welt nicht braucht. In solchen radikalen Fällen wird aber doch eine solche Drohung nicht einfach im Raum stehen gelassen, ohne dass gehandelt wird, oder doch ??
    IP Adressen können überprüft werden !!

  • Dafür gibt es nur einen Ausdruck: ANONYMITÄT!
    Die Leute finden sich sicher und unerkannt und lassen so ihren (meist unüberlegten und einseitigen) Kommentaren freien Lauf.
    Das ist lächerlich, genauso wie die meisten Kommentaren zu Youtube Videos. Blanker Hass auf Minderheiten ist hier an der Tagesordnung.
    MfG, sunny

  • Nee, schiebt es mal nicht aufs Netz. Das Fanboy-Phaenomen gab es schon zu c64 vs Schneider CPC-Zeiten.

  • @mika b.:
    „…“Kriterien waren unter anderem die Nutzung von Kalkulationstabellen sowie das Erstellen eines Computerprogramms mit Hilfe einer speziellen Programmiersprache.”

    Genau das ist wichtig…“

    Wichtig für die Normalbevölkerung? Wirklich? Wozu?

  • Fan von etwas zu sein ist ja erstmal nicht schlecht. Man sollte aber gerade dann nicht mit Scheuklappen durch die Welt laufen& auch immer offen für neue Gerätschaften sein. Sich exzessiv also an etwas zu klammern ohne Rücksicht auf Verluste & ohne auch mal negative Kritik oder Erfahrungen anderer einfliessen zu lassen ist doch krank- und funktioniert auch auf dieser eingefahrenen Schiene niemals im Leben.

    Anderen zuhören, Meinungen gelten lassen, Korrektur betreiben(wenn man es wirklich besser weiss& vielleicht damit weiter-helfen kann)… auf all das fussen doch Kommentare im Blog. Jenes bedarf jedoch gewisser Etiquette und Nettiquette (ist das jetzt richtig geschrieben?Na egal…

    Was ich sagen will: Kommentare gehören zu Blogs- also bitte nicht abschalten Jürgen 🙂

    Zur Anonymität & den verbundenen Hasstiraden darin: Genau dahinter verstecken sich viele. Sie grölen, stänkern, machen andere nieder- weil man sie ja nicht sieht oder sie belangen kann(auch wenn es eigentlich rück-verfolgbar wäre, was die meisten nicht wissen).

    Wenn man jene Personen aber im wahren Leben einmal kennenlernt, sind sie oft nicht mehr so direkt und würden Ihre Meinung genauso extrem & standhaft be-wahren.

    Mein Fazit: Durch blinden Hass, Fanatismus und ewige Nörgeleien nicht beeindrucken lassen & weiterhin so einen guten Job machen wie bisher@Jürgen. Die wahren Leser, Versteher & Fans werden immer etwas tolles in Artikeln vorfinden, was Ihr Leben(wenn auch nur ein Stückchen) bereichert.

    So, und das war es jetzt auch mit dem Wort zum Mittwoch von mir:-)

  • @25 uniquolol

    „Wichtig für die Normalbevölkerung? Wirklich? Wozu?“

    Um die Technik zu Beherschen und nicht von ihr Beherscht zu werden.

    Die Hersteller wollen gern das der Nutzer immer mehr „Abhängig“ werden von ihren Produkten.
    Eine Technik aber die vom Nutzer immer weniger Beherscht und Verstanden wird , bzw er nur noch nach Vorgaben der Hersteller oder des Programms Bedienen darf, machen ihn eher Hilflos.
    Wenn zb. die „Normalbevölkerung“ nicht mehr ohne Taschenrechner Rechnen kann ist sie dann „Schlauer“ weil sie mit der Maschine Umgehen und schneller Rechnen können oder nicht eigentlich „Dümmer“?
    Was nützt es einen Rechner bedienen zu können wenn man ohne ihm einfache Aufgaben nicht mehr lösen kann welche die „Normalbevölkerung“ vor 30 jahren noch konnte?
    Ist es sinnvoll jemanden lediglich die Bedienung der Programme auswendig lernen zu lassen, statt ihm zu lehren wir er einfache selber Herstellen kann?

  • @Mika
    Das muss man doch gar nicht. Warum muss ich wissen wie Alltagsgegenstände konstruiert, gebaut, berechnet, programmiert sind und werden müssen, um damit zu arbeiten? In einem Kommunenleben ist das vielleicht möglich, aber wollte ich alles was ich nutze bis zu dem von dir geforderten Level verstehen, wäre mein Leben recht trist.

    Ich stimme dir bis zu einem gewissen Grad zu: neulich gab ich ein wenig Nachhilfe für eine Quali-Anwärterin und die Frage nach 10/5 wurde mit fragenden Augen beantwortet (kein Scherz!) – das geht auch mir zu weit. Aber nur weil ich nicht weiß, wie eine Software/App zu programmieren ist, bin ich doch noch lange nicht ihr Sklave oder lasse mir den Umgang damit madig reden 😉

  • @Mika B.
    Dein Denkansatz ist nicht schlecht. Doch er ist nur teilweise praxisrelevant. Die Taschenrechner-Nummer ist nicht mal mehr zum gähnen, die liegt schon auf den Fiedhof

    Benutzer von Computern und deren Ansprüche an ihre freiwillig gewählten Betriebssysteme sind meiner Meinung nach zu verschieden, als das man eine allgemein gültige Regel für deren Benutzung aufstellen könnte.

    Für mich ist das ein Sommerloch-Thema. Soll doch jeder mit dem glücklich werden, bei dem er denkt es am besten bedienen zu können.

    Ich bin vor 5 Jahren zu Mac gewechselt. Zurück? Bis jetzt hab ich dazu kein Grund. Alle Geräte machen, was sie von mir eingegeben bekommen. Der Rest ist mir Wurscht. Bin ich jetzt blöder geworden? Vielleicht. Das liegt aber nicht am Betriebssystem sondern am fortschreitenden Alter 😉

  • Ist doch klar wenn man sich teure Produkte wie Apple zb kauft das man sie länger behält, ein paar jahre als einen 400 euro Laptop. Das ja auch irgendwie der Sinn der Sache qualität kaufen.

  • @29 Daniel

    Bisher haben wir immer „Lesen und Schreiben“ gelernt und trozdem wurde nicht jeder ein Schriftsteller.
    Er hätte es aber werden können , denn das „geistige“ Handwekzeug dafür wurde ihm beigebracht.
    Wenn wir nun im Digitalen Zeitalter nur noch die Bedienung von Programmen lernen aber nicht die Programmierung ist es so als würden wir nur noch Lesen und nicht mehr Schreiben können.
    Nicht jeder wird deshalb zum Top Programmierer werden , aber das „geistige“ Handwekzeug zum digitalen Zeitalter und begreifen der Technik besitzen. Lehren wir es nicht, werden wir Zukünftig immer mehr Abhängig von den Firmen dieser „Fanboys“ werden, wie jemand der Zwar Lesen gelehrt wurde, aber nicht selber Schreiben kann.

  • Hallo!
    Ich kann auch nichts mit diesem „Fanboy-Getue“ anfangen! Und genau deshalb mag ich basicthinking sehr!
    Meiner Meinung nach verlieren sich inzwischen nicht nur viele Kommentare zu Technik-Artikeln in diesem Fanboy-Getue, sondern leider auch die Verfasser eben dieser Artikel. Genau das ist hier nicht der Fall. Ein gutes Beispiel dafür war für mich die Windows Phone Abrechnung/Liebeserklärung. Das hat mir als Leser vermittelt eine wirklich ehrliche Meinung der Verfassers über dieses Mobile OS zu bekommen.
    Ich bin ein Fan von Technik die mir gefällt. Ich möchte keine Meinung aufgedrückt bekommen sondern eine Meinung einer realen Person zu einem Thema/Produkt hören. Und Kommentare wie Samsung/Apple/HTC/Microsoft/… ist eh schei…e bringen mir nichts! Das ist faktisch vielleicht auch eine Meinung, aber eine die voller Vorurteile und ohne Argumente vermittelt wird. Leider muss man sowas in der Art aber immer häufiger lesen.
    Ich mag es alles ohne Vorurteile auszuprobieren. Auf meinem privatem PC laufen Windows und Ubuntu nebeneinander, mein Arbeits-PC läuft mit Windows, mein Tablet mit webOS, momentan teste ich ein Windows Phone 7 Smartphone (auch weil mich basicthinking noch neugieriger darauf gemacht hat, s.o.).
    Ich freue mich aber auch über jeden Mac an den ich mal ran darf oder ein iOS-, Android- oder Bada-Phone testen zu können. Alles hat seine Vor- und Nachteile und nichtmal die können für alle Menschen als Vor- und Nachteile festgelegt werden! Achtung jetzt kommt es: Jeder hat seinen eigen Geschmack! 🙂
    Das sollte man respektiert und sich freuen das man ein Gerät gefunden hat das man selber richtig toll findet!
    In diesem Sinne…

  • Full ack!

    Ich würde gern mal wieder was im Netz von Apple oder Samsung lesen, ohne -zig subtanzlose Kommentare.

    Ich habe mir bereits vor Jahren abgewöhnt, die Kommentare im heise Forum durch zu lesen.

  • Meiner Meinung nach steckt hinter dieser Hetze die Überzeugung im Recht zu sein und Andere in ihrer Unwissenheit aufwecken zu wollen.

    Das Ganze hat, so traurig es ist, religiöse Züge. Die Parallelen zwischen Fanboys und religiösen Fanatikern sind sehr groß.

    Auf Google+ Verglich ein Android-Fanboy nach einem Kommentar von meiner Seite alle Apple-Nutzer mit einer Herde Schafe, die man aufwecken muss.;-)

  • Ich denke, die extremen Emotionen sind in der aktuellen Marketing-Strategie der Konzerne begründet.
    Es werden nicht mehr technische Fakten verkauft, es geht, wenn überhaupt, nur noch sekundär um Leistungsmerkmale (s. Verkaufserfolg beim iPhone 1).
    In erster Linie werden Emotionen und Lebensstile beworben – Du bist was Du hast, und nur wenn Du hast, kannst du auch sein.

    Deswegen definieren sich viele Mensch inzwischen nur noch über die Marken (bzw. das entsprechende Markenimage) die sie kaufen, und die Seiten bei denen sie mitmachen (vgl. apple vs. android, fb vs. g+, /b/ vs. 9gag etc..)

    Wenn ich mich aber nur noch über meine Konsumgüter definiere, ist jedwede Kritik an diesen für mich gleichzusetzten mit einer Kritik an meiner Person.