Uns steht ein weiteres vielversprechendes Crowdfunding-Projekt ins Haus. Das US-Unternehmen Ouya will nach Angaben von The Verge mit einer Spielkonsole auf Android-Basis die Videospielwelt bereichern – zum Kampfpreis von 99 Dollar. Ihr Aussehen soll die Konsole von dem Designer Yves Béhar erhalten, der unter anderem das Design für den OLPC und die Jambox entworfen hat.
Und offenbar herrscht ein gewaltiges Interesse an dem Low-Budget-Daddelkasten. Statt den avisierten 950.000 Dollar innerhalb eines Monats sind bei Kickstarter in kurzer Zeit bereits Gelder in einer Gesamthöhe von derzeit satten 3.861.002 Dollar (Stand: 13:14 Uhr) zusammen gekommen – dabei läuft die Aktion noch weitere 27 Tage. Nicht schlecht, Herr Specht.
Die Spezifikationen stehen jedenfalls schon einmal fest. Für Rechen-und Grafikleistung soll ein Tegra-3-Prozessor sorgen, dazu gesellen sich ein Gigabyte RAM sowie acht Gigabyte Flash-Speicher. Via HDMI sollen die Bilder mit einer Auflösung von bis zu 1.080p auf dem Fernseher ausgegeben werden, ins Internet gelangt die Konsole über Wifi 802.11 b/g/n. Weitere Peripherie kann über den USB-Port oder Bluetooth 4.0 angeschlossen werden. Mit im Lieferumfang soll ein „klassisches“ Gamepad enthalten sein, das sich im Funktionsumfang an den großen Brüdern Xbox und Playstation orientiert. Ach ja, ein Betriebssystem hat das Ganze auch noch, und zwar, wer hätte es gedacht, Android in der Version 4.0.
Neue Stellenangebote
Content Creator Social Media (m/w/d) Erlebnisbauernhof Gertrudenhof GmbH in Hürth |
||
Studentisches Praktikum – Video- & Social-Media-Marketing im Bankwesen (m/w/d) Taunus Sparkasse in Bad Homburg vor der Höhe |
||
Social Media Manager (m/w/d) NordwestLotto Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG in Kiel |
Das Unternehmen Ouya sieht die Crowd nicht als reinen Geld-, sondern auch als Ideengeber. So wollen die Macher aktiv „Hardware-Hacks“ unterstützen. Die Beschreibung dürfte sich für jeden Bastler wie ein wahr gewordener Traum lesen: Rooten ohne Garantieverlust, Öffnen des Geräts ohne Spezialwerkzeug und – wenn man gut ist – einen direkten Kontakt mit den Hardware-Entwicklern. In Zeiten, in denen die Rechte zahlender Kunden immer weiter beschnitten werden, eine mehr als willkommene Abwechslung.
Klingt alles sehr interessant, nur bin ich gespannt, ob die Versorgung mit hochwertigen Titeln auch klappt. Aber auch hier hat sich in der vergangenen Zeit einiges getan (Stichwort: Indie-Games). Spiele wie Limbo oder Super Meat Boy haben deutlich bewiesen, dass intelligente Spielkonzepte auch ohne Grafikbombast oder 879 gerenderte Zwischensequenzen auskommen und dennoch an den Bildschirm fesseln.
Je nach Spendenhöhe erhält man übrigens diverse Privilegien. Ab 10 Dollar ist man dabei und kann sich schon mal einen Nutzernamen sichern, wer 25 Dollar locker macht, bekommt obendrauf noch ein „Gründer Emblem“ – natürlich nur digital. Bei einem Betrag von 99 Dollar wird dem edlen Gönner die Konsole direkt nach Hause geliefert. Für 20 Dollar mehr soll sie auch außerhalb der Vereinigten Staaten verschickt werden.
Für 5.000 Dollar darf man Yves Béhar einen Tag in San Francisco treffen. Für 10.000 Dollar wird der eigene Username auf jede Konsole der ersten Produktionserie eingraviert, dazu gibt es ein Dinner inklusive Begleitperson mit dem Entwickler-Team und die Aussicht darauf, ewig geliebt zu werden.
Also, Sparbuch auflösen und mitmachen?
(Marcel Petritz / Bildquelle: Kickstarter/Ouya)