In einer spektakulären Polizei-Aktion verhaftet, wochenlang in U-Haft, ein zeitweiliges Internetverbot, die Konten eingefroren. Jetzt, wo man MegaUpload-Gründer Kim Dotcom böse mitgespielt hat, wird er einsichtig und legt sich künftig nicht mehr mit der Unterhaltungsindustrie und den US-Behörden an. Richtig?
Falsch. Kim Dotcom alias Kim Schmitz, lässt sich nicht beirren und bastelt munter weiter an einem neuen Dienst. Es geht wieder aufwärts für den gebürtigen Deutschen: Erst bekam er das Anrecht auf ein üppiges Taschengeld, er wird vorerst nicht an die USA ausgeliefert und ein Prozess gegen ihn könnte scheitern. Und dann kam in dieser Woche noch IT-Legende Steve Wozniak zu Besuch, um Dotcom Mut zuzusprechen. Passend dazu kündigte Dotcom einen neuen Dienst namens „MegaBox“ an. Der ist bereits seit Monaten in Planung, war es bereits vor seiner Verhaftung und könnte wirklich in einigen Wochen starten.
Auf Twitter schlägt das Schwergewicht zurück
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MegaBox wäre wieder ein Produkt, das der Unterhaltungsindustrie kaum schmecken dürfte: Nutzer sollen hier Musik von Künstlern in der Cloud speichern. Musik von Künstlern, die keinen Plattenvertrag haben. Die Labels würden also umgangen und bekämen keinen Cent. Ginge das alles seinen rechten Weg, hätte die Industrie dagegen wenig Handhabe. Aber wäre Dotcom noch Dotcom, wenn da alles mit rechten Dingen zuginge?
Zwei Schwergewichte: Dotcom (links) erhielt Besuch von Apple-Gründer Steve Wozniak
Und würde man so einen Dienst überhaupt brauchen können? Die Antwort darauf gibt in dieser Woche die GEMA, die sich nach einer geplanten Gebührenerhöhung massiver Kritik ausgesetzt sieht. Discotheken und Kneipen würden künftig ein vielfaches der bisherigen Summe zahlen, sollten die Rechteverwerter mit ihren Tarifen durchkommen.
Fraglich allerdings, ob ein Dotcom mit ruiniertem Ruf noch einmal wie Phönix aus der Asche aufsteigen und die Künstler für sich begeistern kann, die er etwa im Dezember für sein bizarres Mega-Upload-Werbevideo rekrutierte. Wenn ja, könnte Dotcom am Ende doch noch gewinnen und der Industrie den Finger zeigen. Im Grunde macht er das schon jetzt: In dieser Woche legte er sich einen eigenen Twitter-Account zu und kündigte prompt ein eigenes Musikvideo an. Seine Verhaftung im Januar nimmt er selbstironisch auf die Schippe. Dotcom scheint sein Mojo wiedergefunden zu haben.
Aber warten wir mal ab, wie weit die Behörden und die Industrie ihn mit Megabox kommen lassen und ob sie nicht auch hier wieder intervenieren. Nicht wenige vermuten, dass die Unterhaltungsindustrie bei seiner Verhaftung im Januar die treibende Kraft war und großen Einfluss auf die US-Justiz ausgeübt hatte.
(Jürgen Vielmeier, Bilder: Dotcom)
Wer sich so weit schon in Grauzonen bewegt hat, weiß entsprechend viel, um sich wieder aus der Affäre zu ziehen. Ich glaub schon, dass er wieder hochkommt, wenn auch vielleicht nicht ganz so spektakulär wie früher. Ob man ihn verurteilt ist die eine Sache, aber Verbindungen mit ihm einzugehen werden sich Künstler sicher überlegen.
Die einzige Möglichkeit jemanden Überflüssigen (Musikindustrie) in Lohn und Brot zu halten ist, macht ne Behörde daraus!
Garantierte Einnahmen (Kultursteuer), kein Leistungszwang, einfach sein Ding durchziehen. Dinosaurier haben daran nicht gedacht, sonst gäbe es sie heute noch.
Na nicht unbedingt was neues… bei http://www.uptrax.de läuft das ja schon Jahre so, mit einer Hitparade, die auf Sunshine Live läuft… daher eher interessant, wie es sich entwickelt… und am Ende wird es ja eh nur um die Werbeeinnahmen gehen… ^^
[…] neuster Coup20 Minuten OnlineMacerkopf – Apple News aus Cupertino -oe24.at -Basic Thinking (Blog)Alle 21 Artikel » comments: 0 » « […]
Werde mal gespannt sein, was der Herr da wieder basteln wird. Aber schon mutig von dem, wieder so eine Kiste zu planen, wenn das mit Megaupload noch gar nicht ausgestanden ist.
Kim Dot Com ist und bleibt ein Genie. Vielleicht etwas crazy aber sehr erfolgreich mit dem was er tut. Er hat eben seine eigenen Gesetze, der kleine Robin Hood der Internetszene. Mal schauen ob er diesmal damit durchkommt.
Im Hintergrund wird getuschelt, dass der eigentlich nur wegen dieser Idee hochgenommen wurde. Megaupload war da nicht der ausschlaggebende Punkt. Ich denke, dass da noch einiges mehr auf Kim zukommt, wenn der das Teil aufzieht.
Definitiv eine gute Sache, ich würde Kim gönnen, damit wieder auf die Beine zu kommen. Und ob sie ihn wirklich für MegaUpload belangen können, ist auch noch fraglich – man wird sehen.
[…] war eine der spektakulärsten Polizeiaktionen der vergangenen Monate: die Razzia bei Kim Dotcom auf seinem neuseeländischen Anwesen, in deren Zusammenhang auch das Ende des One-Click-Hosters […]
[…] als er seinen Twitter-Account wiederbelebte, den baldigen Start seines innovativen Musikstreaming-Angebots MegaBox in Aussicht stellte und halb-ironisch über seine Verhaftung und das FBI twitterte. Seine neue […]
Zitat: „… Musik von Künstlern, die keinen Plattenvertrag haben. Die Labels würden also umgangen und bekämen keinen Cent…“
Die Labels würde man bei einem solchen Projekt nicht umgehen, da sie eh keine Karten an solchen Künstlern haben. Sie würden so oder so kein Geld sehen, jedenfalls solang da keine Coverversionen mit dabei sind.
[…] seine Festnahme und der Schließung von MegaUpload offenbar erholt. Er kündigte ein neues Musikprojekt an, schaltete seine neue Website Kim.com frei, auf der er sich als politischer Aktivist […]
[…] drohen im schlimmsten Fall 20 Jahre Haft für Gaunerei und Geldwäscherei. Er hat bereits neue Projekte angekündigt und US-Präsident Barack Obama als neuen Lieblingsfeind auserkoren. Ferner hat er versucht, […]