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Apple stellt iOS 6 und OS X Mountain Lion vor: Hübsche Verbesserungen, auf die ihr noch warten müsst


Apple hat heute auf der eigenen Entwicklerkonferenz WWDC neue Versionen seiner Betriebssysteme vorgestellt, iOS 6 und Mac OS X Mountain Lion. Interessanteste Neuerung für das mobile System iOS 6 dürfte die serienweite Integration des Sprachassistenten Siri sein, der bislang nur für das iPhone 4S verfügbar war. Die Funktion EyesFree soll vor allem Autofahrer dabei unterstützen, Siri ohne Zuhilfenahme des Touchscreens zu nutzen – praktisch das, was man von Siri von Anfang an erwartet hatte. Nach der tiefen Integration von Twitter in iOS 5 wird bei iOS 6 endlich auch Facebook tief ins System eingewoben. Das erlaubt es etwa, Bilder direkt aus dem Foto-Ordner an die eigene Facebook-Chronik zu schicken oder Facebook-Events in iCal zu integrieren.

Das neue iOS bietet ein paar hübsche Extras, etwa die Möglichkeit, unpassende Anrufe nicht einfach wegzudrücken, sondern dem Anrufer mit einem Tipp eine Nachricht zukommen zu lassen wie „Kann jetzt nicht reden“. Auch Benachrichtigungen lassen sich direkt aus Telefonaten erstellen, zum Beispiel, den Anrufer in einer Stunde zurückzurufen. Neben dem Flugzeug-Modus gibt es einen neuen „Nicht-Stören“-Modus, der sich frei einstellen lässt und etwa Anrufe bestimmter Personen automatisch mit Textnachrichten beantwortet, wenn man in einem Meeting ist.

iOS 6 ab Herbst, Mountain Lion im Juli


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Mail-Kontakte können mit einem VIP-Status belegt werden, damit man ihre Nachrichten etwa gesondert als Push-Nachrichten erhält. Von Haus aus neu dabei ist außerdem eine Navigationssoftware. Auf Google Maps hat Apple in iOS 6 verzichtet und dafür eigenes Kartenmaterial mit 3D-Maps und Flyover (Vogelperspektive) vorgestellt. Ich wünsche viel Spaß dabei, die unterwegs zu laden… iOS 6 steht erst ab Herbst für iPhones ab der Generation 3GS, für iPads ab der 2. Generation und iPod touches ab der 4. Generation zur Verfügung. Ich bin ehrlich gespannt, ob das mit meinem alten iPhone 3GS noch Spaß machen wird, das bereits mit iOS 5 große Probleme in der Ansprechbarkeit hat.

Mountain Lion erhält unter anderem das neue Notification Center, Offline Reading List und Direct Sharing über Twitter (aber nicht Facebook). Eins der interessanteren Details dürfte die neue Funktion „Power Nap“ sein, die sich Updates aus dem Mail-Account, den Remindern oder iCloud holt, wenn der Mac „schläft“. Schöne Idee. Das Update auf Mountain Lion (10.8) von der bisherigen Version Lion (10.7) oder Snow Leopard (10.6) soll knapp 20 US-Dollar kosten und ab Juli verfügbar sein.

Ich bin auf beide neuen Systeme gespannt. Da ich von der Performance des aktuellen OS X Lion eher enttäuscht bin, hoffe ich, dass Apple hier nicht nur an der Oberfläche gewerkelt hat. Die Idee hinter Power Nap gefällt mir schon jetzt, auch wenn ich mich frage, warum sie offenbar nicht für alle MacBooks zur Verfügung stehen soll. Bei iOS 6 bin ich über den späten Termin verwundert. Ich hätte mit einem sofortigen Start oder ebenfalls einem Juli-Termin gerechnet. Jetzt soll es Herbst werden und dann womöglich zeitgleich mit dem neuen iPhone erscheinen.

(Jürgen Vielmeier, Bild: The Verge)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

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