Machen wir’s kurz: Ich hatte zwei Tage Zeit, das Samsung Galaxy S III auszuprobieren. Meinen ersten Eindruck habe ich in einem Video festgehalten. Kurz zusammengefasst: ein gutes Phone, viele clevere Lösungen, einige Dinge, die man noch hätte besser machen können. Zum perfekten Phone fehlen vielleicht noch einige Prozent – aber bei welchem Smartphone ist das nicht so?
Positiv fiel mir auf:
- Es ist schön leicht (130 Gramm), trotz seiner Größe
- Trotz 4,8-Zoll-Display wirkt das S III nicht überdimensioniert
- Der Plastikdeckel auf der Rückseite wird keinen Designpreis gewinnen, ansonsten wirkt das Phone aber sehr gut verarbeitet.
- Die vielen kleinen neuen Bedienhilfen scheinen sich langfristig bezahlt zu machen, auch wenn sie gewöhnungsbedürftig und nicht immer perfekt ins Deutsche übersetzt sind.
- Die Kamera macht gute Bilder und wartet mit vielen Extra-Features auf. Fotos lassen sich auch während der Video-Aufnahme schießen.
- Der Quadcore-Prozessor (1,4 GHz) ist schnell. Scrollen und Zappen durch die Startbildschirme ging zu allen Zeiten flüssig. Apps öffneten sehr schnell.
- Der Akku (2.100 mAh) hielt auch bei hoher Beanspruchung klaglos einen vollen Tag durch.
Natürlich gibt es noch einige Dinge, die mir weniger gut gefielen.
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Negativ fiel mir auf:
- Die biestige LED-Anzeige raubte mir am ersten Abend den Schlaf. Eine taghelle Lampe an der oberen linken Seite der Gehäusefront hörte des Nachts nicht auf zu blinken. Ich stürmte aus dem Bett und versuchte den Grund für diesen Alarm zu finden. Eine wichtige SMS? Ein verpasster Anruf? Eine Eilmeldung, dass die Regierung gestürzt wurde? Nein, offenbar nichts dergleichen, nur ein paar eingegangene E-Mails. Die LED, obwohl in den Einstellungen später ausgeschaltet, meldet sie sich immer noch hin und wieder. Bisher habe ich noch nicht herausgefunden wieso.
- S-Voice, der Sprachassistent, versteht mich nicht oder will mich oft nicht verstehen. Prinzipiell kann man damit Apps öffnen, Mails diktieren oder Leute anrufen. Von Hand kommt man allerdings zumindest nach jetzigem Stand zu allen Zeiten schneller ans Ziel.
- Teilweise weigerte sich das S III standhaft, sich in mein Heimnetzwerk einzuwählen. Grund noch unbekannt.
- Die SIM-Karte lässt sich leider nicht wieder entfernen, ohne dass man den Akku herausnimmt. Immerhin: Der Akku ist austauschbar.
- Man darf Wetten abschließen, ob der Plastikrücken mit seinen Widerhaken als abschließendes Element ein volles Jahr überlebt. Wer keine Lust hat, das herauszufinden, sollte die Rückwand möglichst selten öffnen.
- Einige der neuen smarten Helferlein – Samsung nennt sie „Natural Interaction“ – sind arg gewöhnungsbedürftig. Einen Screenshot soll man etwa aufnehmen, indem man mit der Handkante von rechts nach links (oder umgekehrt) über das Display streicht. Das gelang in manchen Situationen einfach nicht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man Derartiges nicht mehr missen möchte, wenn man sich nach einigen Wochen daran gewöhnt hat.
Was sonst noch?
- Samsung hat den Einschalt-Knopf an der rechten Gehäuseseite untergebracht. An der Gehäuseoberseite befinden sich der Kopfhörerausgang und eine Aussparung, mit der man den Gehäuserücken recht einfach öffnen kann.
- Mitgeliefertes Zubehör: Micro-USB-Kabel als Datenkabel und Ladestecker, Steckdosenadapter, In-Ear-Kopfhörer mit Fernbedienung und wechselbaren Ear-Buds in verschiedenen Größen.
- Die Sensor-Tasten für Zurück und Menü leuchten nur auf, wenn man über eine von beiden streicht. Abgesehen davon erkennt man sie nicht. Den jeweils richtigen zu treffen, ist für Anfänger ebenfalls haklig, sollte nach einiger Zeit allerdings Formsache sein.
Im Großen und Ganzen ein sehr positiver erster Eindruck. Samsung hat sich hier viele Gedanken gemacht und sie ordentlich umgesetzt. Als größte Enttäuschung sehe ich bislang das gewollte Siri-Pendant S-Voice an, das nicht nur zu selten funktionierte, sondern auch pampige Widerworte gab. Samsung wird hier in folgenden Updates noch einiges wiedergutmachen müssen.
Gerade die Funktionen, an die man sich erst gewöhnen muss, haben aber die Chance, das S III zu einem Unikat zu machen, das man nach ein paar Wochen gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Das rund 600 Euro teure Spitzenmodell von Samsung scheint sein Geld wert zu sein.
[nggallery id=7](Jürgen Vielmeier)