Am vergangenen Wochenende haben wir mal etwas Neues probiert: Wir haben euch für das Startup der Woche abstimmen lassen. In der ersten Runde unseres Basic Pitchs haben wir euch neun Startups zur Auswahl gestellt. Mehr als 400 Leser haben über das Tool von Graph.me abgestimmt, fast 4.000 Mal wurde der Beitrag gelesen. Böse Kommtare gab es dafür keine. Dürfte also keinem weh getan haben: Werden wir wiederholen!
Ein wenig überraschend allenfalls, wie klar die Abstimmung letztlich zu Gunsten des späteren Siegers ausging: Das Wissensquiz Triviado sicherte sich den Sieg gleich mit 63 Prozent der Stimmen. Es folgt mit weitem Abstand und 12 Prozent der Stimmen Infogram auf Platz 2, ein Webtool, mit dem ihr eigene Infografiken erstellen könnt. Platz 3 geht mit 9 Prozent an die Cultural Commons, C3S, den Versuch, eine europaweite GEMA-Alternative zu schaffen. Wir stellen euch heute den Sieger der vergangenen Woche vor: Triviado.
Gründer aus Königswinter, Filiale in San Francisco
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Triviado ist seit Anfang des Jahres online und folgt dem Geschäftsmodell anderer Social Games: Die Basisversion ist kostenlos, Zusatzpakete lassen sich käuflich erwerben. Eine Anmeldung über Facebook und Twitter ist möglich, aber nicht notwendig. Spielen kann man später gegen seine Freunde oder andere unbekannte Mitspieler, die zum gleichen Zeitpunkt online sind. Wie mir Triviados Pressekontakt Markus Stein von Wildcard gerade am Telefon erklärte, gibt es Triviado nicht nur als eigenständiges Spiel, sondern auch in anderen Themenportalen eingebettet, etwa für das Sportmagazin Spox oder das Online-Portal MSN. Die themenbasierten Kategorien des Spiels würden es also im Prinzip auch erlauben, Triviado auf beliebigen Websites einzubinden.
Ich loggte mich über Facebook ein und fand, dass Triviado etwas viel Zugriff auf meine Daten wollte (zum Beispiel auf meine E-Mail-Adresse). Nachdem ich der App den Wunsch ausschlug, auf die Liste meiner engen Facebook-Freunde zuzugreifen, fand Triviado gar keine meiner Facebook-Freunde mehr, die als Spielpartner in Frage kämen. Ansonsten aber machte mir das Spiel Spaß. Man lernt schnell neue Spieler kennen, die Fragen sind nicht zu einfach, die Optik ist übersichtlich, es gibt keine aufgezwungenen Wartezeiten, wie in vielen anderen Social Games. Clou soll die Möglichkeit sein, Preise zu gewinnen, wenn man Teile seiner virtuellen Währung („Taler“) in einem Quiz einsetzt. Die Preise gewinnt man allerdings nur, wenn man in einer Kategorie den Highscore erreicht, und die Aussicht darauf ist nicht gerade hoch.
Interessantes Hintergrunddetail: Das Spiel entwickelten die drei Gründer Andreas Clever, Christian Clever und Tobias Wittmann in Königswinter bei Bonn. Inzwischen haben sie aber auch eine Niederlassung in San Francisco aufgebaut, um das Spiel international zu vermarkten. Alles in allem ein durchaus würdiger Sieger für unseren ersten Basic Pitch.
Den nächsten Pitch starten wir, sobald wir genug interessante neue Startups gefunden haben. Wenn ihr mit eurem Startup dabei sein wollt, schickt uns eine Mail an team (at) basicthinking.de und stellt uns eure Idee in zwei bis drei Sätzen vor.
(Jürgen Vielmeier)