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Friedensverhandlungen ohne Ergebnis: Apple und Samsung zoffen sich weiter

Man hatte es geahnt: Es wird vorerst keinen Frieden zwischen Apple und Samsung geben. Nachdem man sich etliche Male wegen Patentstreitigkeiten und Plagiatsvorwürfen vor Gericht getroffen hatte, verdonnerte ein Richter die beiden Streithähne im April zu Friedensgesprächen. Diese fanden in dieser Woche in den USA statt, ein Waffenstillstand allerdings wurde nicht geschlossen.

Apples CEO Tim Cook, Samsungs CEO Choi Gee-sung und Shin Jong-kyun, Chef von Samsungs Mobilfunksparte, verhandelten unter Aufsicht eines Schiedsrichters für insgesamt 16 Stunden an zwei Tagen. Wie die Korea Times berichtet, bleibt es allerdings bei den verhärteten Fronten. Samsung wirft Apple weiterhin vor, keine Lizenzgebühren für die Nutzung mobiler Übertragungstechniken zu zahlen; Apple bleibt dabei, dass Samsung Geschmacksmuster von iPhone und iPad kopiert hätte. Beide Unternehmen hatten zwar Anfang des Monats die Zahl der Streitfälle halbiert, sich aber auf einen grundsätzlichen Kompromiss nicht einigen können. Nun wird es wohl im Juli wieder vor die Gerichte gehen – damit Blogger und Journalisten wie wir auch weiterhin was zu schreiben haben…

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

6 Kommentare

  • Schuld daran haben meiner Ansicht nach die Rechtssysteme mit der für die heutigen
    Produktzyklen und technischen Innovationen viel zu langen Entscheidungsfindungen
    So kann man die Konkurenz auf lange Zeit schaden , selbst wenn man hinterher nach einen jahrelangen Prozess Unterliegen sollte.
    Wenn dann meist nach einem jahrelangen Streit dann irgentwann ein entgültiges Urteil dazu vorliegt , interssiert es fast niemanden mehr , weil die Technik längst weiter ist.
    Gebe es eine bessere Rechtssicherheiten vor wirtschafts politischen Urteilen , keine Importvervote ect. wärend des Rechtsstreits und
    schnellere letztinstanzliche Entscheidungsfindungen würde sich das Dauerprozessieren auch weniger lohnen.

  • Also steckt doch das Prinzip dahinter, dass Apple mehr Aufmerksamkeit haben will oder wie soll ich deinen Post verstehen Mika

  • @2 Jan
    Man hofft neben der Aufmerksamkeit zudem den Konkurenten verbal zu Schädigen , dazu zählen von Plagiatsvorwürfen, Rufschädigung bis zu Einfuhrverboten.
    Der „Gegner“ kann sich nur schwer Wehren da die Prozesse Jahre bis Jahrzente dauern, dazu in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Rechtssystemen ausgefochten werden, die Aufmerksamkeit nachlässt und meist niemand das endgültige Urteil dann mehr kennt sondern oft den „falschen“, der die meiste Aufmerksamkeit bekam als Gewinner annimmt
    Das eigentlicher Urteil wird dabei auch immer weniger Wichtig sondern immer mehr die Show darum welche je nach Lage Angeheizt wird.
    Vielleicht brauchen wir für die Internetzeit auch ein neues „digitales“ Rechtssystem welches ja bis heute zutiefst Analog, Behäbig und großteil Nationalstaatlich ist und dadurch immer weniger für die neuen globalen Technologien geeignet.

  • Aber ein globales System wird sich wahrscheinlich nie und nimmer umsetzenlassen. Wenn ich mir alleine die Chinesen anschaue würde man da nie auf einen nenner kommen. eigentlich schade 🙁 Aber danke nochmal für die weitere Vertiefung deinerseits 🙂

  • Solange man jeden Furz patentieren lassen kann, wird der Profit in die Anwälte gesteckt und nicht in Neuentwicklungen.
    Wie wäre es denn mal, wenn nem Richter der Kragen platzt und es Verkaufsverbote für alle gibt. Wetten, dann würden die sich schnellstens einigen? 🙂

  • Auch wahre Apple Fans müssen sich zunehmend fragen, ob Apple diesen Streit mit Samsung nur deswegen betreibt um mehr öffentliche Interesse (PR) zu erhalten.

    Langsam scheint dies nämlich der Fall zu sein, wobei ich hier auch Samsung nicht ganz schonen will. Wenn beide Seiten ein Kompromiss wollen dann lässt sich diese auch rasch finden.

    Selbst wenn Apple hierfür mehrere Millionen Dollar als Schadensersatz haben möchte, könnte der große Mischkonzern Samsung dies wahrscheinlich aus die Porto Kasse begleichen.

    Komisch finde ich noch was.

    Zwar streitet Apple mit Samsung schon seit langen. Gleichzeitig ist Apple ein Großabnehmer von Bauteile vom Samsung.

    Hallo?

    Ich meine wenn ich mir ein „Erzfeind“ aufbaue dann mache ich doch nicht auch Geschäfte mit denen, oder?