Ja, klopft euch auf die Schenkel, aber diese Überschrift musste sein. Börsengang, Stützkäufe, Enttäuschung, Klage, Übernahme, Hochzeit. So lässt sich das Wochenende für Facebook-Chef Mark Zuckerberg zusammenfassen. Freudigste Nachricht: Der Neu-Multimilliardär hat seine langjährige Freundin Priscilla Chen geheiratet. Knapp einer Million Freunden auf Facebook gefällt das.
Weitere Nachrichten des Social Networks: Der Börsengang am Freitag war nicht gerade eine Erfolgsgeschichte. Nach leichten Schwankungen notierte der Kurs am Ende des Tages nur 23 Cent über dem Ausgabewert. Eine Schlüsselrolle dieser Blamage fällt der US-Technologiebörse NASDAQ zu. Aufgrund technischer Probleme startete der Verkauf erst um 11:30 Uhr Ortszeit – eine halbe Stunde später als geplant. Viele Händler wussten nicht, ob ihre Gebote angenommen wurden oder nicht.
Einige Zocker, die mit hohen Aktiengewinnen spekulieren wollen, guckten laut „Handelsblatt“ und WSJ in die Röhre:
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Ziemlich verärgert sind laut „Wall Street Journal“ vor allem jene, die eigentlich nach dem ersten Kursanstieg schnell wieder verkaufen wollten: Ihre morgens platzierten Verkaufsorders gingen nicht durch. Als die Händler dies bemerkten, war der Kurs schon so weit gefallen, dass sie nicht mehr mit einem Plus verkaufen konnten.
Die Armen… Einige von ihnen verlangen nun Ausgleichszahlungen von der NASDAQ. Die US-Börsenaufsicht will sich den Fall auch noch einmal ansehen und schauen, ob da alles mit rechten Dingen zuging. Begleitende Banken sollen mit Stützkäufen dafür gesorgt haben, dass der Kurs zumindest nicht unter den Ausgabewert von 38 Dollar fiel.
Dann flatterte Facebook pünktlich am Freitag noch eine Sammelklage von Stewarts Law ins Haus. Insgesamt 21 Kläger fordern zusammen 15 Milliarden Dollar Schadensersatz dafür, dass Facebook ihren Internetverlauf protokolliert. Jeder Facebook-Nutzer in den USA solle bis zu 10.000 Dollar dafür als Entschädigung erhalten. Das ist bei näherer Betrachtung komplett absurd, dürfte aber dazu beigetragen haben, Facebook die Party zu verderben.
Und zu guter Letzt übernahm Facebook am Samstag den Social-Gifting-Anbieter Karma. Die Plattform will maßgeschneiderte Geschenke für Facebook-Freunde vorlegen. Eine mögliche neue Einnahmequelle für das Social Network. Und die Verlierer? Heißen Zynga, LinkedIn und Co: Praktisch alle anderen jüngst gelisteten Internetunternehmen verloren ob des Börsengangs des großen Vorbilds. Wenn die Hochzeitskutsche des Königs durch die Lande rollt, müssen alle anderen die Straße räumen.
(Jürgen Vielmeier)